Bhagavad Gita wie sie ist
Tätigkeitsfeld; samāsena – zusammengefaßt; sa-vikāram – mit Wechselwirkungen; udāhṛtam – veranschaulicht.
Die fünf großen Elemente, das falsche Ego, die Intelligenz, das Unmanifestierte, die zehn Sinne, der Geist, die fünf Sinnesobjekte, Verlangen, Haß, Glück, Leid, die Gesamtheit, die Lebenssymptome und die Überzeugungen – all dies wird, zusammengenommen, als das Tätigkeitsfeld und seine Wechselwirkungen bezeichnet.
ERLÄUTERUNG: Nach den autoritativen Aussagen aller großen Weisen, der vedischen Hymnen und der Aphorismen des Vedānta-sūtra werden die Bestandteile dieser Welt wie folgt beschrieben. Als erstes werden die fünf großen Elemente ( mahā-bhūta) aufgezählt, nämlich Erde Wasser, Feuer, Luft und Äther. Dann folgen falsches Ego, Intelligenz und der unmanifestierte Zustand der drei Erscheinungsweisen der Natur. Weiter gibt es fünf wissenserwerbende Sinne – Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut – und fünf Arbeitssinne, nämlich Stimme, Beine, Hände, Anus und Genital. Über den Sinnen steht der Geist, der sich im Innern befindet und der deshalb auch als der innere Sinn bezeichnet werden kann. Mit dem Geist gibt es also insgesamt elf Sinne. Dann gibt es die fünf Sinnesobjekte: Geruch, Geschmack, Form, Berührung und Klang. Die Gesamtheit dieser vierundzwanzig Elemente wird Tätigkeitsfeld genannt. Wenn man ein analytisches Studium dieser vierundzwanzig Elemente vornimmt, gelangt man zu einem detaillierten Verständnis des Tätigkeitsfeldes. Weiter gibt es Verlangen, Haß, Glück und Leid, welches die Wechselwirkungen und Repräsentationen der fünf großen Elemente im grobstofflichen Körper sind. Die Lebenssymptome, die von Bewußtsein repräsentiert werden, und Überzeugungen sind die Manifestationen des feinstofflichen Körpers – Geist, Ego und Intelligenz. Diese feinstofflichen Elemente gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld.
Die fünf großen Elemente sind eine grobstoffliche Repräsentation des falschen Ego, das seinerseits den ursprünglichen Zustand des falschen Ego repräsentiert, nämlich die materialistische Auffassung, die in der Fachsprache als tāmasa-buddhi (Intelligenz in Unwissenheit) bezeichnet wird. Dies wiederum repräsentiert den unmanifestierten Zustand der drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur. Die unmanifestierten Erscheinungsweisen der materiellen Natur werden pradhāna genannt.
Wer die Einzelheiten der Analyse dieser vierundzwanzig Elemente und ihrer Wechselwirkungen kennen möchte, sollte diese Philosophie eingehender studieren. Hier in der Bhagavad-gītā wird nur eine Zusammenfassung gegeben.
Der Körper ist die Repräsentation all dieser Faktoren, und es gibt sechs Veränderungen des Körpers: Er wird geboren, wächst, bleibt eine Zeitlang bestehen, erzeugt Nebenprodukte, beginnt zu zerfallen und vergeht schließlich. Das Tätigkeitsfeld ist daher vergänglich und materiell, wohingegen der kṣetra-jña, der Kenner des Feldes, das heißt sein Besitzer, von anderer Natur ist.
Vers 8–12
12
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amānitvam adambhitvam
ahiṁsā kṣāntir ārjavam
ācāryopāsanaṁ śaucaṁ
sthairyam ātma-vinigrahaḥ
indriyārtheṣu vairāgyam
anahaṅkāra eva ca
janma-mṛtyu-jarā-vyādhi-
duḥkha-doṣānudarśanam
asaktir anabhiṣvaṅgaḥ
putra-dāra-gṛhādiṣu
nityaṁ ca sama-cittatvam
iṣṭāniṣṭopapattiṣu
mayi cānanya-yogena
bhaktir avyabhicāriṇī
vivikta-deśa-sevitvam
aratir jana-saṁsadi
adhyātma-jñāna-nityatvaṁ
tattva-jñānārtha-darśanam
etaj jñānam iti proktam
ajñānaṁ yad ato ’nyathā
amānitvam – Demut; adambhitvam – Freisein von Stolz; ahiṁsā – Gewaltlosigkeit; kṣāntiḥ – Duldsamkeit; ārjavam – Einfachheit; ācārya-upāsanam – Aufsuchen eines echten spirituellen Meisters; śaucam – Sauberkeit; sthairyam – Stetigkeit; ātma-vinigrahaḥ –
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