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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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Wissen – der weiß, daß er nicht der Körper ist – ist alles, was sich auf den Körper bezieht, ob Ehre oder Schmach, wertlos. Man sollte nicht nach solchen trügerischen Zielen streben. Die Menschen sind darauf aus, für ihre Religion berühmt zu werden, und so kann man manchmal beobachten, wie sich jemand, ohne die Prinzipien der Religion zu verstehen, einer Gruppe anschließt, die in Wirklichkeit keinen religiösen Prinzipien folgt, und sich dann als religiöser Lehrer aufspielen möchte. Um zu prüfen, wie weit jemand tatsächlich in der spirituellen Wissenschaft fortgeschritten ist, sollte man anhand der hier beschriebenen Gesichtspunkte urteilen.
    Unter Gewaltlosigkeit wird im allgemeinen verstanden, den Körper nicht zu töten oder zu verletzen; doch in Wirklichkeit bedeutet Gewaltlosigkeit, anderen kein Leid zuzufügen. Die Masse der Menschen ist durch Unwissenheit in der materiellen Lebensauffassung gefangen und ist daher unaufhörlich den materiellen Leiden ausgesetzt. Solange man also den Menschen kein spirituelles Wissen gibt, ist man gewalttätig. Man sollte sein bestes versuchen, um den Menschen wirkliches Wissen zu vermitteln, so daß sie erleuchtet werden und der materiellen Verstrickung entkommen können. Das ist Gewaltlosigkeit.
    Duldsamkeit bedeutet, es gelernt zu haben, Schmähungen und Beleidigungen seitens anderer zu ertragen. Wenn man sich bemüht, im spirituellen Wissen fortzuschreiten, wird man oft von anderen beleidigt und geschmäht. Das ist zu erwarten, denn so ist die materielle Natur. Selbst ein kleiner Junge wie Prahlāda, der sich schon im Alter von fünf Jahren um spirituelles Wissen bemühte, geriet in Gefahr, als sein Vater seine Hingabe unterbinden wollte. Der Vater versuchte, ihn auf verschiedenste Arten zu töten, doch Prahlāda nahm dies alles duldsam auf sich. Es kann also viele Hindernisse geben, wenn man Fortschritt im spirituellen Wissen machen will, doch wir sollten duldsam sein und mit Entschlossenheit einfach weitermachen.
    Einfachheit bedeutet, daß man ohne Diplomatie so aufrichtig sein sollte, daß man sogar einem Feind die reine Wahrheit offenbaren kann.
    Das Annehmen eines spirituellen Meisters ist unbedingt notwendig, denn ohne die Anweisungen eines echten spirituellen Meisters kann man in der spirituellen Wissenschaft keinen Fortschritt machen. Man sollte sich dem spirituellen Meister in größter Demut nähern und ihm alle Dienste anbieten, so daß es ihm gefallen möge, dem Schüler seine Segnungen zu erteilen. Der spirituelle Meister ist der Repräsentant Kṛṣṇas, und wenn ein solcher echter spiritueller Meister seinem Schüler seine Segnungen gewährt, macht dieser Schüler sogleich großen Fortschritt, selbst wenn er nicht alle regulierenden Vorschriften befolgt. Oder es wird dem Schüler, der dem spirituellen Meister vorbehaltlos gedient hat, leichter fallen, die regulierenden Vorschriften zu befolgen.
    Sauberkeit ist unerläßlich, um im spirituellen Leben Fortschritt zu machen. Es gibt zwei Arten von Sauberkeit: äußere und innere. Äußere Sauberkeit bedeutet, ein Bad zu nehmen, doch um innerlich sauber zu werden, muß man immer an Kṛṣṇa denken und Hare Kṛṣṇa, Hare Kṛṣṇa, Kṛṣṇa Kṛṣṇa, Hare Hare/ Hare Rāma, Hare Rāma, Rāma Rāma, Hare Hare chanten. Dieser Vorgang reinigt den Geist vom angesammelten Staub des vergangenen karma.
    Unerschütterlichkeit bedeutet, sehr entschlossen zu sein, im spirituellen Leben Fortschritt zu machen. Ohne solche Entschlossenheit kann man keinen spürbaren Fortschritt machen. Und Selbstbeherrschung bedeutet, nichts anzunehmen, was dem Pfad des spirituellen Fortschritts entgegensteht. Man sollte es sich zur Gewohnheit machen, alles abzulehnen, was für den Pfad des spirituellen Fortschritts nicht förderlich ist. Das ist wirkliche Entsagung. Die Sinne sind so stark, daß sie ständig nach Befriedigung begehren. Man sollte diesen Forderungen nicht nachgeben, denn diese Befriedigung ist nicht notwendig. Die Sinne sollten nur befriedigt werden, um den Körper gesund zu halten, so daß man seine Pflichten auf dem fortschreitenden Pfad des spirituellen Lebens erfüllen kann. Der wichtigste und zügelloseste aller Sinne ist die Zunge. Wenn man die Zunge zu beherrschen vermag, ist es auch möglich, die anderen Sinne zu beherrschen. Die Zunge hat die Aufgabe, zu schmecken und Laute zu formen; deshalb sollte die Zunge durch systematische Regulierung immer damit beschäftigt sein, die Reste von

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