Bhagavad Gita wie sie ist
Gottes steht. Sie ist das sechsundzwanzigste Element. So gelangen auch sie allmählich auf die Stufe des hingebungsvollen Dienstes im Kṛṣṇa-Bewußtsein. Und diejenigen, die den Früchten ihrer Tätigkeiten entsagen, sind in ihrer Haltung ebenfalls vollkommen. Sie haben die Möglichkeit, sich auf die Ebene des hingebungsvollen Dienstes im Kṛṣṇa-Bewußtsein zu erheben. In diesem Vers heißt es, daß es Menschen gibt, die im Bewußtsein rein sind und versuchen, die Überseele durch Meditation zu finden. Wenn sie die Überseele in ihrem Innern entdecken, erreichen auch sie die transzendentale Ebene. Ebenso gibt es andere, die versuchen, durch die Entwicklung von Wissen zu einem Verständnis der Höchsten Seele zu gelangen, und wieder andere üben sich im haṭha-yoga- System und versuchen, die Höchste Persönlichkeit Gottes durch kindische Übungen zu erfreuen.
Vers 26
26
@nyae tvaevamajaAnanta: ™autvaAnyaeBya opaAs$atae /
tae'ipa caAitatar"ntyaeva ma{tyauM ™auitapar"AyaNAA: //26//
anye tv evam ajānantaḥ
śrutvānyebhya upāsate
te ’pi cātitaranty eva
mṛtyuṁ śruti-parāyaṇāḥ
anye – andere; tu – aber; evam – auf diese Weise; ajānantaḥ – ohne spirituelles Wissen; śrutvā – durch Hören; anyebhyaḥ – von anderen; upāsate – beginnen zu verehren; te – sie; api – auch; ca – und; atitaranti – überwinden; eva – gewiß; mṛtyum – den Pfad des Todes; śruti-parāyaṇāḥ – dem Vorgang des Hörens zugeneigt.
Und es gibt andere, die zwar im spirituellen Wissen nicht bewandert sind, die aber beginnen, die Höchste Person zu verehren, nachdem sie von anderen über Sie gehört haben. Weil sie die Neigung haben, von Autoritäten zu hören, überwinden auch sie den Pfad von Geburt und Tod.
ERLÄUTERUNG: Dieser Vers läßt sich besonders auf die moderne Gesellschaft anwenden, denn heutzutage gibt es so gut wie keine spirituelle Bildung. Manche Menschen mögen sich als Atheisten, Agnostiker oder Philosophen ausgeben, doch in Wirklichkeit hat niemand echtes Wissen über Philosophie. Was den gewöhnlichen Menschen betrifft, so besteht für ihn, wenn er eine rechtschaffene Seele ist, die Möglichkeit, durch Hören Fortschritt zu machen. Der Vorgang des Hörens ist sehr wichtig. Śrī Caitanya, der Kṛṣṇa-Bewußtsein in der modernen Welt predigte, legte auf den Vorgang des Hörens großen Nachdruck, denn der gewöhnliche Mensch kann einfach dadurch, daß er von autoritativen Quellen hört, Fortschritt machen, besonders wenn er, wie Śrī Caitanya sagt, die transzendentale Klangschwingung Hare Kṛṣṇa, Hare Kṛṣṇa, Kṛṣṇa Kṛṣṇa, Hare Hare/ Hare Rāma, Hare Rāma, Rāma Rāma, Hare Hare hört. Es wird daher gesagt, daß alle Menschen die Gelegenheit nutzen sollten, von selbstverwirklichten Seelen zu hören, um so allmählich fähig zu werden, alles zu verstehen. Dann werden sie zweifellos beginnen, den Höchsten Herrn zu verehren. Śrī Caitanya sagt, daß im gegenwärtigen Zeitalter niemand seine Stellung zu wechseln braucht, daß man aber den Versuch aufgeben soll, die Absolute Wahrheit durch spekulatives Philosophieren zu verstehen. Man sollte es lernen, der Diener derer zu werden, die Wissen über den Höchsten Herrn haben. Wenn man das Glück hat, bei einem reinen Gottgeweihten Zuflucht zu finden, von ihm über Selbstverwirklichung zu hören und seinem Beispiel zu folgen, wird man allmählich zur Stufe eines reinen Gottgeweihten erhoben. Besonders in diesem Vers wird der Vorgang des Hörens mit Nachdruck empfohlen, und das aus gutem Grund; denn obwohl der gewöhnliche Mensch oft nicht so begabt ist wie die sogenannten Philosophen, wird ihm das vertrauensvolle Hören von einer echten Autorität helfen, die materielle Existenz zu transzendieren und nach Hause, zu Gott, zurückzukehren.
Vers 27
27
yaAvats$aÃaAyatae ik(iÂats$aÔvaM sTaAvar"jaËÿmama, /
ºae‡aºae‡aÁas$aMyaAegAAÔaiã"iÜ" Bar"taSaRBa //27//
yāvat sañjāyate kiñcit
sattvaṁ sthāvara-jaṅgamam
kṣetra-kṣetrajña-saṁyogāt
tad viddhi bharatarṣabha
yāvat – was auch immer; sañjāyate – entsteht; kiñcit – irgend etwas; sattvam – Existenz; sthāvara – sich nicht bewegend; jaṅgamam – sich bewegend; kṣetra – des Körpers; kṣetra-jña – und des Kenners des Körpers; saṁyogāt – durch die Verbindung zwischen; tat viddhi – du mußt es wissen; bharata-ṛṣabha – o Oberhaupt der Bhāratas.
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