Bhagavad Gita wie sie ist
man seine wahre Stellung erkennen, und durch diese Erkenntnis kann man sich auf die Ebene erheben, wo man fest im Kṛṣṇa-Bewußtsein verankert bleibt. Ein Mensch im Kṛṣṇa-Bewußtsein steht nicht im Bann der materiellen Erscheinungsweisen der Natur. Es wurde bereits im Siebten Kapitel erklärt, daß jemand, der sich Kṛṣṇa ergeben hat, von den Einwirkungen der materiellen Natur befreit ist. Für jemanden, der in der Lage ist, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, läßt der Einfluß der materiellen Natur allmählich nach.
Vers 20
20
gAuNAAnaetaAnataItya ‡aInde"h"I de"h"s$amauà"vaAna, /
janmama{tyaujar"Aäu":KaEivaRmau·(Ae'ma{tama´autae //20//
guṇān etān atītya trīn
dehī deha-samudbhavān
janma-mṛtyu-jarā-duḥkhair
vimukto ’mṛtam aśnute
guṇān – Eigenschaften; etān – all diese; atītya – transzendierend; trīn – drei; dehī – der Verkörperte; deha – der Körper; samudbhavān – erzeugt durch; janma – von Geburt; mṛtyu – Tod; jarā – und Alter; duḥkhaiḥ – den Leiden; vimuktaḥ – befreit von; amṛtam – Nektar; aśnute – er genießt.
Wenn es dem verkörperten Wesen gelingt, diese drei Erscheinungsweisen zu transzendieren, die mit dem materiellen Körper verbunden sind, kann es von Geburt, Tod, Alter und den dazugehörigen Leiden frei werden und bereits in diesem Leben Nektar genießen.
ERLÄUTERUNG: Wie man selbst im gegenwärtigen Körper auf der transzendentalen Ebene im vollkommenen Kṛṣṇa-Bewußtsein, verankert bleiben kann, wird in diesem Vers erklärt. Das Sanskritwort dehī bedeutet „verkörpert“. Obwohl man sich in einem materiellen Körper befindet, ist es möglich, durch Fortschritt im spirituellen Wissen vom Einfluß der Erscheinungsweisen der Natur frei zu werden. Man kann bereits in diesem Körper das Glück des spirituellen Lebens genießen, da man mit Sicherheit zum spirituellen Himmel gelangen wird, wenn man seinen gegenwärtigen Körper aufgibt. Doch sogar schon in diesem Körper kann man spirituelles Glück genießen. Mit anderen Worten, hingebungsvoller Dienst im Kṛṣṇa-Bewußtsein ist das Zeichen der Befreiung aus der materiellen Verstrickung, und dies wird im Achtzehnten Kapitel erklärt werden. Wenn man vom Einfluß der Erscheinungsweisen der materiellen Natur befreit ist, beginnt der hingebungsvolle Dienst.
Vers 21
21
@jauRna ovaAca
kE(ilaR$ËEÿñIna, gAuNAAnaetaAnataItaAe Bavaita ‘aBaAe /
ik(maAcaAr": k(TaM caEtaAMñIna, gAuNAAnaitavataRtae //21//
arjuna uvāca
kair liṅgais trīn guṇān etān
atīto bhavati prabho
kim-ācāraḥ kathaṁ caitāṁs
trīn guṇān ativartate
arjunaḥ uvāca – Arjuna sagte; kaiḥ – an welchen; liṅgaiḥ – Merkmalen; trīn – drei; guṇān – Eigenschaften; etān – all diese; atītaḥ – transzendiert habend; bhavati – ist; prabho – o mein Herr; kim – welches; ācāraḥ – Verhalten; katham – wie; ca – auch; etān – diese ; trīn – drei; guṇān – Eigenschaften; ativartate – transzendiert.
Arjuna fragte: O mein lieber Herr, an welchen Merkmalen erkennt man jemanden, der zu diesen drei Erscheinungsweisen transzendental ist? Wie verhält er sich? Und wie transzendiert er die Erscheinungsweisen der Natur?
ERLÄUTERUNG: Arjuna stellt in diesem Vers sehr relevante Fragen. Er möchte wissen, welche Merkmale ein Mensch aufweist, der die materiellen Erscheinungsweisen bereits transzendiert hat. Zunächst fragt er nach den Merkmalen einer solchen transzendentalen Person. Wie kann man erkennen, daß jemand den Einfluß der Erscheinungsweisen der materiellen Natur bereits transzendiert hat? Die zweite Frage lautet, wie er lebt und was er tut. Geht er regulierten oder unregulierten Tätigkeiten nach? Sodann fragt Arjuna nach den Mitteln, mit denen man die transzendentale Natur erreichen kann. Dies ist eine sehr wichtige Frage, denn ohne die direkten Mittel zu kennen, durch die man immer in der Transzendenz verankert bleiben kann, ist es nicht möglich, solche Merkmale tatsächlich aufzuweisen. All diese Fragen Arjunas sind also sehr wichtig und werden vom Herrn im folgenden beantwortet.
Vers 22–25
25
™aIBagAvaAnauvaAca
‘ak(AzAM ca ‘ava{iÔaM ca maAeh"maeva ca paANx"va /
na ãe"ií" s$am‘ava{ÔaAina na inava{ÔaAina k(AÉÿita //22//
od"As$aInavad"As$aInaAe gAuNAEyaAeR na ivacaAlyatae /
gAuNAA vataRnta wtyaevaM yaAe'vaitaï"ita naeËÿtae //23//
s$amaäu":Kas$auKa: svasTa:
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