Bhagavad Gita wie sie ist
erschaffenen Wesen. Die einen nennt man göttlich und die anderen dämonisch. Ich habe dir bereits ausführlich die göttlichen Eigenschaften erklärt. Höre jetzt von Mir über die dämonischen.
ERLÄUTERUNG: Nachdem Śrī Kṛṣṇa Arjuna versichert hat, daß er mit göttlichen Eigenschaften geboren sei, beginnt Er nun, die Eigenschaften der Dämonen zu beschreiben. Die bedingten Lebewesen dieser Welt werden in zwei Gruppen unterteilt: diejenigen, die mit göttlichen Eigenschaften geboren sind, führen ein reguliertes Leben, das heißt, sie richten sich nach den Anweisungen der Schriften und der Autoritäten. Man sollte Pflichten im Licht der autoritativen Schriften ausführen; diese Haltung wird göttlich genannt. Wer den regulierenden Prinzipien, wie sie in den Schriften niedergelegt sind, nicht folgt, sondern launenhaft handelt, wird als dämonisch oder asurisch bezeichnet. Es gibt kein anderes Kriterium als Gehorsam gegenüber den regulierenden Prinzipien der Schriften. Es wird in den vedischen Schriften gesagt, daß die Halbgötter wie auch die Dämonen vom gleichen Prajāpati abstammen; der einzige Unterschied zwischen ihnen besteht darin, daß die einen den vedischen Anweisungen gehorchen und die anderen nicht.
Vers 7
7
‘ava{iÔaM ca inava{iÔaM ca janaA na ivaäu"r"As$aur"A: /
na zAAEcaM naAipa caAcaAr"Ae na s$atyaM taeSau ivaâtae //7//
pravṛttiṁ ca nivṛttiṁ ca
janā na vidur āsurāḥ
na śaucaṁ nāpi cācāro
na satyaṁ teṣu vidyate
pravṛttim – richtiges Handeln; ca – auch; nivṛttim – nicht falsches Handeln; ca – und; janāḥ – Menschen; na – niemals; viduḥ – wissen; āsurāḥ – von dämonischer Eigenschaft; na – niemals; śaucam – Sauberkeit; na – nicht; api – auch; ca – und; ācāraḥ – Verhalten; na – niemals; satyam – Wahrheit; teṣu – in ihnen; vidyate – es gibt.
Diejenigen, die dämonisch sind, wissen nicht, was getan werden muß und was nicht getan werden darf. In ihnen ist weder Sauberkeit noch richtiges Verhalten, noch Wahrheit zu finden.
ERLÄUTERUNG: In jeder zivilisierten menschlichen Gesellschaft gibt es eine Reihe von schriftlich festgehaltenen Regeln und Vorschriften, die von Anbeginn an befolgt wurden. Diejenigen, die den Anweisungen der Schriften nicht folgen, werden als Dämonen bezeichnet, vor allem in einer Kultur von Āryas, das heißt denjenigen, die der vedischen Zivilisation folgen und die deshalb als die fortgeschrittensten und zivilisiertesten Menschen bezeichnet werden. Deshalb heißt es hier, daß die Dämonen die Regeln der Schriften nicht kennen und auch nicht die Neigung haben, ihnen zu folgen. Die meisten von ihnen kennen diese Regeln nicht, und selbst wenn es einige gibt, die sie kennen, sind sie nicht daran interessiert, ihnen zu folgen. Sie haben keinen Glauben und sind nicht gewillt, im Sinne der vedischen Unterweisungen zu handeln. Die Dämonen sind weder äußerlich noch innerlich sauber. Man sollte immer darauf achten, seinen Körper rein zu halten, indem man badet, sich die Zähne putzt, sich rasiert, die Kleider wechselt usw. Was die innere Sauberkeit betrifft, so sollte man sich ständig an die Heiligen Namen Gottes erinnern und Hare Kṛṣṇa, Hare Kṛṣṇa, Kṛṣṇa Kṛṣṇa, Hare Hare/ Hare Rāma, Hare Rāma, Rāma Rāma, Hare Hare chanten. Die Dämonen mögen all diese Regeln für innere und äußere Sauberkeit nicht und befolgen sie daher auch nicht.
Es gibt viele Verhaltensmaßregeln und Anweisungen, die das Leben des Menschen bestimmen, wie zum Beispiel die Manu-saṁhitā, die das Gesetzbuch für die Menschheit ist. Diejenigen, die Hindus sind, folgen dieser Manu-saṁhitā sogar noch heute. Viele Gesetze, wie Erbrechte und andere, haben ihren Ursprung in diesem Buch. In der Manu-saṁhitā heißt es auch, daß Frauen keine Freiheit gegeben werden sollte. Dies bedeutet nicht, daß man sie wie Sklaven halten soll; doch sie sind wie Kinder. Kindern gewährt man keine Freiheit, aber das bedeutet nicht, daß man sie wie Sklaven hält. Die Dämonen mißachten heute diese Anweisung völlig und vertreten die Ansicht, man solle den Frauen ebensoviel Freiheit gewähren wie den Männern. Dies jedoch hat den sozialen Zustand der Welt nicht verbessert. Eigentlich sollte eine Frau in jedem Stadium ihres Lebens beschützt werden. In der Kindheit sollte sie von ihrem Vater beschützt werden, in der Jugend von ihrem Ehemann und im Alter von ihren erwachsenen
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