Bhagavad Gita wie sie ist
– von Tätigkeiten; phala – des Ergebnisses; tyāgī – der Entsagende; saḥ – er; tyāgī – der Entsagende; iti – so; abhidhīyate – wird genannt.
Für ein verkörpertes Wesen ist es in der Tat unmöglich, alle Tätigkeiten aufzugeben. Aber wer den Früchten seiner Tätigkeiten entsagt, gilt als jemand, der wahre Entsagung ausführt.
ERLÄUTERUNG: In der Bhagavad-gītā wird gesagt, daß man zu keiner Zeit aufhören kann, tätig zu sein. Wahre Entsagung bedeutet deshalb, für Kṛṣṇa zu arbeiten und die fruchttragenden Ergebnisse nicht selbst zu genießen, sondern sie alle zu Kṛṣṇa zu opfern. Es gibt viele Mitglieder der Internationalen Gesellschaft für Kṛṣṇa-Bewußtsein, die in einem Büro, in einer Fabrik oder an irgendeinem anderen Ort sehr hart arbeiten und ihren ganzen Verdienst der Gesellschaft zur Verfügung stellen. Diese Seelen befinden sich auf einer sehr hohen Ebene; sie sind eigentlich sannyāsīs und befinden sich im Lebensstand der Entsagung. Es wird hier klar gesagt, wie man den Früchten seiner Tätigkeiten entsagen soll und für welchen Zweck dies geschehen soll.
Vers 12
12
@inaí"imaíM" ima™aM ca i‡aivaDaM k(maRNA: P(lama, /
BavatyatyaAigAnaAM ‘aetya na tau s$aªyaAis$anaAM ¸(icata, //12//
aniṣṭam iṣṭaṁ miśraṁ ca
tri-vidhaṁ karmaṇaḥ phalam
bhavaty atyāgināṁ pretya
na tu sannyāsināṁ kvacit
aniṣṭam – zur Hölle führend; iṣṭam – zum Himmel führend; miśram – vermischt; ca – und; tri-vidham – von dreierlei Art; karmaṇaḥ – der Tätigkeit; phalam – das Ergebnis; bhavati – kommt; atyāginām – für diejenigen, die nicht entsagt sind; pretya – nach dem Tod; na – nicht; tu – aber; sannyāsinām – für jene im Lebensstand der Entsagung; kvacit – zu irgendeiner Zeit.
Jemandem, der nicht entsagungsvoll ist, fallen nach dem Tod die dreifachen Früchte des Handelns zu – wünschenswerte, unerwünschte und vermischte. Diejenigen aber, die im Lebensstand der Entsagung stehen, brauchen solche Ergebnisse nicht zu erleiden oder zu genießen.
ERLÄUTERUNG: Ein Mensch im Kṛṣṇa-Bewußtsein, der im Wissen um seine Beziehung zu Kṛṣṇa handelt, ist immer befreit. Deshalb braucht er nach dem Tod die Ergebnisse seiner Handlungen weder zu genießen noch zu erleiden.
Vers 13
13
paÂaEtaAina mah"AbaAh"Ae k(Ar"NAAina inabaAeDa mae /
s$aAÊÿYae k{(taAntae ‘aAe·(Aina is$aÜ"yae s$avaRk(maRNAAma, //13//
pañcaitāni mahā-bāho
kāraṇāni nibodha me
sāṅkhye kṛtānte proktāni
siddhaye sarva-karmaṇām
pañca – fünf; etāni – diese; mahā-bāho – o Starkarmiger; kāraṇāni – Ursachen; nibodha – verstehe; me – von Mir; sāṅkhye – im Vedānta; kṛta-ante – in der Schlußfolgerung; proktāni – gesagt; siddhaye – für die Vollkommenheit; sarva – aller; karmaṇām – Tätigkeiten.
O starkarmiger Arjuna, gemäß dem Vedānta gibt es fünf Ursachen für die Ausführung einer jeden Tätigkeit. Höre nun von Mir darüber.
ERLÄUTERUNG: In diesem Zusammenhang könnte die folgende Frage auftauchen: Wenn auf jede Tätigkeit gezwungenermaßen eine Reaktion folgt, wie kommt es dann, daß ein Mensch im Kṛṣṇa-Bewußtsein auf sein Handeln keine Reaktionen genießen oder erleiden muß? Um zu erklären, wie dies möglich ist, zitiert der Herr die Philosophie des Vedānta. Er sagt, daß es für alle Tätigkeiten fünf Ursachen gibt, und um in jeder Tätigkeit Erfolg zu haben, sollte man sich über diese fünf Ursachen bewußt sein. Sāṅkhya bedeutet der Stamm des Wissens, und der Vedānta ist der letztliche und maßgebende Stamm des Wissens, was von allen führenden ācāryas erkannt wird. Sogar Śaṅkara erkannte das Vedānta-sūtra als die letztliche Autorität an. Man sollte deshalb eine solche autoritative Schrift zu Rate ziehen.
Die letztliche Macht und Führung liegt bei der Überseele. Dies wird in der Bhagavad-gītā bestätigt: sarvasya cāhaṁ hṛdi sanniviṣṭaḥ. Die Überseele beschäftigt jeden mit bestimmten Tätigkeiten, indem Sie ihn an seine vergangenen Tätigkeiten erinnert. Und Kṛṣṇa-bewußte Tätigkeiten, die nach der inneren Weisung der Überseele ausgeführt werden, bringen weder im gegenwärtigen Leben noch im Leben nach dem Tod Reaktionen mit sich.
Vers 14
14
@iDaï"AnaM taTaA k(taAR k(r"NAM ca pa{TaigvaDama, /
ivaivaDaAê pa{Tafcaeí"A dE"vaM caEvaA‡a paÂamama,
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