Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Vom Netzwerk:
manīṣiṇaḥ
yajña-dāna-tapaḥ-karma
   na tyājyam iti cāpare
    tyājyam – müssen aufgegeben werden; doṣa-vat – als ein Übel; iti – so; eke – eine Gruppe; karma – Tätigkeit; prāhuḥ – sie sagen; manīṣiṇaḥ – große Denker; yajña – Opferhandlung; dāna – Wohltätigkeit; tapaḥ – und Buße; karma – Tätigkeiten von; na – niemals; tyājyam – sollten aufgegeben werden; iti – so; ca – und; apare – andere.
    Einige Gelehrte erklären, daß alle Arten fruchtbringender Tätigkeiten Illusion seien und daher aufgegeben werden sollten; doch andere Weise sind der Meinung, Opferhandlungen, Wohltätigkeit und Buße sollten niemals aufgegeben werden.
    ERLÄUTERUNG: In den vedischen Schriften werden viele Tätigkeiten erwähnt, die Anlaß zu Kontroversen geben. Zum Beispiel heißt es, in einem Opfer dürfe ein Tier getötet werden, und andere vertreten die Ansicht, das Töten von Tieren sei in jedem Falle verwerflich. In den vedischen Schriften werden Tieropfer zwar empfohlen, doch das geopferte Tier galt nicht als getötet. Das Opfer sollte dem Tier ein neues Leben schenken. Manchmal wird dem Tier, nachdem es im Opfer getötet wurde, ein neues tierisches Leben gegeben, und manchmal wird es sofort zur menschlichen Lebensform erhoben. Trotzdem gibt es unter den Weisen unterschiedliche Auffassungen. Einige sagen, das Töten von Tieren solle immer vermieden werden, wohingegen andere sagen, daß dies für ein bestimmtes Opfer zu empfehlen sei. All diese verschiedenen Ansichten über Opferhandlungen werden jetzt vom Herrn Selbst geklärt.

    Vers 4
    4
    inaêyaM Za{NAu mae ta‡a tyaAgAe Bar"tas$aÔama /
tyaAgAAe ih" pauç&SavyaA„a i‡aivaDa: s$am‘ak(LitaRta: //4//
    niścayaṁ śṛṇu me tatra
   tyāge bharata-sattama
tyāgo hi puruṣa-vyāghra
   tri-vidhaḥ samprakīrtitaḥ
    niścayam – Gewißheit; śṛṇu – höre; me – von Mir; tatra – in dieser Hinsicht; tyāge – in bezug auf Entsagung; bharata-sat-tama – o bester der Bhāratas; tyāgaḥ – Entsagung; hi – gewiß; puruṣa-vyāghra – o Tiger unter den Menschen; tri-vidhaḥ – von dreierlei Art; samprakīrtitaḥ – wird erklärt.
    O bester der Bhāratas, höre nun Mein Urteil über Entsagung. O Tiger unter den Menschen, die Schriften erklären, daß es dreierlei Arten von Entsagung gibt.
    ERLÄUTERUNG: Über Entsagung gibt es verschiedene Auffassungen, doch hier verkündet Śrī Kṛṣṇa, die Höchste Persönlichkeit Gottes, Sein Urteil, das als endgültig akzeptiert werden sollte. Selbst die Veden sind nichts anderes als Gesetze, die von Ihm gegeben wurden, und hier ist Er persönlich gegenwärtig. Deshalb sollten die Worte des Herrn als endgültig akzeptiert werden. Der Herr sagt hier, daß man entsprechend den Erscheinungsweisen der materiellen Natur zwischen verschiedenen Arten von Entsagung unterscheiden muß.

    Vers 5
    5
    yaÁad"Anatapa:k(maR na tyaAjyaM k(AyaRmaeva tata, /
yaÁaAe d"AnaM tapaêEva paAvanaAina manaIiSaNAAma, //5//
    yajña-dāna-tapaḥ-karma
   na tyājyaṁ kāryam eva tat
yajño dānaṁ tapaś caiva
   pāvanāni manīṣiṇām
    yajña – Opferhandlung; dāna – Wohltätigkeit; tapaḥ – und Buße; karma – Tätigkeit von; na – niemals; tyājyam – sollten aufgegeben werden; kāryam – müssen getan werden; eva – gewiß; tat – dies; yajñaḥ – Opfer; dānam – Wohltätigkeit; tapaḥ – Buße; ca – auch; eva – gewiß; pāvanāni – läuternd; manīṣiṇām – sogar für die großen Seelen.
    Opferhandlungen, Wohltätigkeit und Bußen sollten niemals aufgegeben werden; man muß sie ausführen. Opfer, Wohltätigkeit und Bußen läutern in der Tat sogar die großen Seelen.
    ERLÄUTERUNG:  Yogīs sollten für den Fortschritt der menschlichen Gesellschaft tätig sein. Es gibt viele Läuterungsvorgänge, um einen Menschen zum spirituellen Leben zu erheben. Die Zeremonie der Hochzeit zum Beispiel gilt als eines dieser Opfer. Sie wird vivāha-yajña genannt. Soll ein sannyāsī, der im Lebensstand der Entsagung steht und alle Familienverbindungen aufgegeben hat, andere zu dieser Heiratszeremonie ermutigen? Der Herr sagt hier, daß kein Opfer, das für das Wohl der Menschen bestimmt ist, jemals aufgegeben werden sollte. Vivāha-yajña, die Hochzeitszeremonie, ist dafür gedacht, den menschlichen Geist zu regulieren, so daß er den notwendigen Frieden findet, um spirituellen Fortschritt zu machen. Den meisten Männern

Weitere Kostenlose Bücher