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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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hierfür erkannte. Glaubte Nick wirklich, dass seine Hilflosigkeit sie abstieß?
    Einen Moment lang hielt Nick ihrem Blick stand, dann sah er weg, als ob er sich schämte. “Ich nehme an, Mutter hat dir von gestern erzählt”, sagte er leise.
    “Ja, und sie hat mir auch erzählt, dass du von dem Schwimmbecken keinen Gebrauch machst.”
    Er zuckte mit den Schultern. “Ich habe auf die richtige Gelegenheit gewartet”, erwiderte er. “Ich war mir nicht sicher, ob ich aus eigener Kraft in den Pool hinein- und auch wieder herauskomme, und das wollte ich erst probieren, wenn ich einmal alleine bin.”
    “Aber das wäre Wahnsinn, Nick! Was würde passieren, wenn du dabei in Schwierigkeiten kommst und niemand wäre da, um dir zu helfen? Welches Risiko würdest du damit eingehen!”
    “Es wäre kein großes Risiko. Ich habe ja nicht viel zu verlieren, oder?”
    Das sagte er in einem Ton, der Abbie die Tränen in die Augen trieb. “Sag bitte so etwas nicht, Nick! Das stimmt doch nicht.”
    “Nein?”, fragte er sanft. Er streckte eine Hand aus und wischte Abbie eine Träne aus den langen Wimpern. “Tränen, Abbie? Es schmeichelt mir, dass du dir solche Sorgen um mich machst.”
    “Natürlich tue ich das. Wage es nicht, so etwas Dummes zu tun und allein zu schwimmen! Versprich mir das!” Sie merkte gar nicht, wie sie seine Hände fasste, bis sie den Druck seiner Finger spürte. Als sie den Stromstoß fühlte, der von dieser Berührung ausging, hielt sie die Luft an.
    Auch Nick musste etwas Ähnliches gespürt haben, denn er ließ ganz schnell ihre Hände los und sagte: “Ich verspreche es. Und da du schon mal als Leibwächter hier bist, werde ich gleich meinen ersten Versuch wagen.”
    “Einverstanden. Aber mir wäre es lieber, wenn ich mit dir ins Schwimmbecken käme.”
    “Im Umkleideraum hängen verschiedene Badeanzüge. Nimm dir einen, wenn du mit mir schwimmen willst. Oder hast du Angst, dass ich dich untertauche?”
    Abbie lachte. “Gib mir fünf Minuten, und dann werden wir sehen, wer wen untertaucht.”
    “Vergiss nicht, dass du es mit einem kranken Mann zu tun hast, Schwester Fraser!”, sagte Nick und tat so, als wäre er schwach und hilflos. Abbie warf einen Blick auf seinen kraftvollen Körper. Selbst im Rollstuhl sah Nick alles andere als hilflos aus, fand sie.
    Es dauerte nur ein paar Minuten, bis sie einen Badeanzug gefunden hatte, der ihr passte, auch wenn er überhaupt nicht ihrem Geschmack entsprach. Das Schwimmbad war jahrelang nicht benutzt worden, entsprechend altmodisch waren die Badeanzüge, die in der Kabine hingen. Schnell schlüpfte sie in ein einteiliges dunkelblaues Modell. Nick schien es zu gefallen. Er musterte Abbie mit wohlwollenden Blicken, als sie ans Becken trat, und das stärkte ihr Selbstbewusstsein.
    Sie war runder, und ihre Hüften und Brüste waren voller geworden, seit sie das letzte Mal zusammen gebadet hatten. Nick bemerkte es, aber er sagte kein Wort darüber.
    Abbie ging als Erste ins Wasser und hielt sich abwartend an der Haltestange fest, bis Nick sich von seinem Stuhl abstieß und ins Wasser tauchte. Einige Meter von Abbie entfernt tauchte er wieder auf und bewegte sich schwimmend vorwärts, ohne dass die kraftlosen Beine ihn in die Tiefe zogen. Abbie versuchte, mit ihm um die Wette zu schwimmen, aber er war schneller als sie, und sie gab auf, als sie aus der Puste kam.
    “Du hast keine Kondition, Abbie!”, rief Nick ihr vom anderen Ende des Beckens zu, doch das wollte sich Abbie nicht gefallen lassen. “Warte nur, ich werde es dir schon zeigen!”, drohte sie ihm, schwamm auf ihn zu und schaufelte ihm lachend Wasser ins Gesicht, bis er zu schnaufen begann. Plötzlich tauchte Nick ab und kam direkt neben ihr wieder an die Oberfläche. Sie wusste, was er vorhatte, wandte sich kreischend ab und schwamm ihm davon.
    Nick holte sie mit wenigen Zügen ein, legte die Arme um ihren Körper und zwang sie, ihn anzusehen. “Rache ist süß”, sagte er.
    “Nein! Bitte nicht!”, flehte Abbie. Aus Angst, dass er sie untertauchen wollte, packte sie ihn an den Schultern und wollte ihn wegschieben. Doch sobald ihre Hände seine feuchte, geschmeidige Haut berührten, vergaß sie, was sie eigentlich hatte tun wollen. Sie blickte ihn an und wagte kaum noch zu atmen, als sie in seinen Augen jenen Ausdruck von Verwunderung und Sehnsucht wahrnahm, den sie von früher her so gut kannte.
    “Nick …”, sagte sie so leise, dass er es kaum hören konnte. Doch sie brauchten keine

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