Bianca Arztroman Band 0011
ließ sich nicht vom Thema abbringen. “Du hast mit Adam viele Gemeinsamkeiten, wie ich hörte. Und Sie kennen doch Adam auch?”, wandte sich James nun an Nick. “Laura erwähnte, dass Sie miteinander befreundet waren.”
“Wir waren Bekannte, nicht mehr.” Nicks kurze Antwort verriet nichts von seinen Gefühlen. “Wie lange wird denn Adam Mackenzie in dieser Gegend bleiben?”, wollte er wissen.
“Er sagte etwas von mehreren Wochen”, antwortete Abbie.
“Wenn du ihn wieder siehst, dann frag ihn doch bitte, ob er mich nicht einmal anrufen möchte. Es wäre ganz gut, von ihm zu erfahren, was sich inzwischen in London alles getan hat.”
“Das mache ich gern”, erwiderte Abbie. Sie ärgerte sich, weil Nick offensichtlich ein Spielchen mit ihr trieb. Wenn er auf diese Weise herausbekommen wollte, ob sie sich wieder mit Adam traf, warum fragte er sie nicht direkt? “Und nun fahre ich nach Hause”, verkündete sie. “Ich sehe dich morgen, James.”
“Danke, dass du gekommen bist, Abbie”, rief Nick ihr nach.
Sie drehte sich um und sah ihn an. Was geht in dem Mann vor?, fragte sie sich, als sie seinen Gesichtsausdruck zu deuten versuchte.
“Ist schon gut, Nick. Mir hat das Schwimmen Spaß gemacht, und alles andere auch.”
Mit einem viel sagenden Lächeln antwortete er: “Mir auch, Abbie. Mir hat es auch Spaß gemacht!”
Abbie wandte sich ab und lief nach draußen. Auf dem Heimweg versuchte sie, mit ihren aufgewühlten Gedanken und Gefühlen klarzukommen.
“Hallo, Abbie! Hast du schon gehört? Sophie Jackson hat letzte Nacht ihr Baby bekommen. Einen kleinen Jungen von acht Pfund. Ich glaube, er soll William heißen”, erzählte Elizabeth ganz aufgeregt.
“Das ist ja wunderbar!” Es war Montagmorgen, und Abbie war ein wenig zu spät zur wöchentlichen Besprechung gekommen. Sie hatte schlecht geschlafen und den Wecker nicht gehört. Dankbar griff sie nach der Tasse Kaffee, die Sam ihr anbot, denn zum Frühstücken hatte sie keine Zeit gehabt.
“Du hast doch nicht etwa gesumpft heute Nacht, Schwester Fraser?”, fragte Sam schmunzelnd. “Könnte es sein, dass du und der schöne Dr. Mackenzie dort wieder angefangen habt, wo ihr Samstagnacht aufgehört hattet?”
“Nein, ganz bestimmt nicht, O’Neill. Ich war ganz alleine zu Hause.” Sie mochte es nicht, dass man sie mit Adam Mackenzie aufzog, deswegen kehrte sie Sam den Rücken zu und fragte Elizabeth: “Wie ist es denn Sophie ergangen?”
“Es ging alles wie geplant. Ihre Mutter rief mich an, als die Wehen einsetzten, und ich blieb bei ihr, bis die Ambulanz kam. Die Geburt ging schnell und ohne Komplikationen vor sich”, erklärte Elizabeth. “Sophie bleibt fünf Tage im Krankenhaus, dann kommt sie nach Hause. Und weil die Hebamme in Urlaub geht, wirst du dich in der ersten Woche um Sophie kümmern müssen, Abbie.”
“Das mache ich gern. Und bei dieser Gelegenheit möchte ich dir gleich sagen, dass ich nicht mehr nach Trisha Shepherd sehen muss. Sie hat ihre Ängste überwunden und gibt sich die Injektionen selber, und das macht sie sehr gut.”
“Da wir gerade von Trisha sprechen, fällt mir etwas ein, was Mike mir Samstagnacht erzählt hat”, schaltete sich David in das Gespräch ein. “Du weißt, dass er mit Trisha im Kino war, und als er sie nach dem Kino nach Hause brachte, strich Adrian Shaw um ihr Haus herum. Mike sagte, dass dies ziemlich unangenehm war, weil Adrian nicht ein Wort sagte, sondern sie nur anstarrte. Trisha ist ein bisschen ängstlich. Sie glaubt, dass Adrian sie verfolgt.”
“Wir haben gerade gestern mit Nick Delaney über dieses Thema gesprochen”, sagte James. “Er riet mir, mich mit dem Psychiater des Jungen in Verbindung zu setzen. Ich werde ihn im Laufe des Tages anrufen.”
“Das ist eine gute Idee, trotzdem müssen wir die Lage im Auge behalten”, erwiderte David. Dann verkündete er hocherfreut, dass am kommenden Mittwoch der neue Computer geliefert werden sollte. “Bis zum Wochenende werden wir dann alle Hände voll zu tun haben, um uns mit dem neuen Gerät anzufreunden. Und dann, denke ich, sollten wir Abbies Vorschlag in die Tat umsetzen.”
Abbie erklärte in kurzen Worten, wie sie sich den offenen Abend vorstellte. “Wir stellen Käse und Wein auf die Tische und zeigen allen Leuten, die es interessiert, was der neue Computer alles kann und wie die Video-Anlage funktioniert. Wir müssen uns nur auf ein Datum einigen.”
Nachdem alle Beteiligten ihre Terminpläne studiert
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