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Bianca Arztroman Band 0011

Bianca Arztroman Band 0011

Titel: Bianca Arztroman Band 0011 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mereditz Webber Jessica Matthews Jennifer Taylor
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Schultern und Rücken fallen. “Sie haben gefragt, und ich habe geantwortet. Vergessen Sie meine Worte. Meine Frage war unpassend, und es tut mir leid, dass ich Sie in Verlegenheit gebracht habe.” Sie wandte sich abrupt ab und eilte auf die Tür zu.
    Sie kam nicht weit. Will war aufgesprungen und packte ihren Arm.
    “Warten Sie! Es ist nicht so, wie Sie glauben, Emily! Ich bin sicher, dass Sie eine wunderbare Ehefrau abgeben würden. Es ist nur …” Er beendete den Satz nicht. Offenbar fehlten ihm die Worte.
    Emily straffte die Schultern. Jetzt kam es darauf an, Haltung zu bewahren. Er durfte nicht spüren, wie verletzt sie war. “Ich weiß”, sagte sie ruhig. “Ich habe Celines Worte gehört. Sie möchten eine Frau wie sie, die Tochter eines Senators. Jemand, der in der Gesellschaft eine Rolle spielt und Ihnen den Weg nach oben ebnet, nicht wahr?”
    Will verzog das Gesicht. “Das klingt oberflächlich und herzlos, wie Sie es sagen!”
    “Ich wiederhole nur Celine. Wenn Sie eine einflussreiche, weltgewandte, parkettsichere Dame suchen, dann tun Sie es!”
    “Und was wird aus Ihnen?”, fragte er unsicher.
    Sie zuckte die Schultern und zwang sich zu einem Lachen. “Ich warte ab und lasse die Dinge auf mich zukommen. Vielleicht habe ich Glück, und mein Onkel zieht seine Drohungen zurück. Irgendwie geht es weiter. Es ist immer weitergegangen.” Sie sah auf die Uhr. “Oh, ich bin schon viel zu lange weg. Ich muss zurück, sonst fangen meine Freunde an, sich Sorgen zu machen.” Sie zögerte und warf ihm einen prüfenden Blick zu. Er sah frustriert und unglücklich aus. Immerhin hatte er vor wenigen Minuten seine Braut verloren! “Kommen Sie mit”, sagte sie impulsiv. “Das lenkt Sie ab.”
    “Ja, warum nicht?” Er nahm ihren Arm und führte sie über den Korridor zurück in den Ballsaal.
    Die Kapelle spielte einen romantischen Blues und sie mischten sich unter die Tanzenden. Während Emily in Wills Armen über die Tanzfläche glitt, spürte sie seine Hand auf ihrem Rücken. Plötzlich fand sie, dass ihr tief dekolletiertes, dünnes Abendkleid sie nur ungenügend bedeckte …
    “Welch seltener Anblick! Miss Tugendbold gönnt sich ein paar schöne Stunden!”
    Emily sah auf. Don lehnte am Eingang des Saals, ein Glas Wein in der Hand. Er trug ein weißes Dinnerjackett, aber sein Hemdkragen war geöffnet, die Krawatte hatte sich gelöst und hing unordentlich über seiner Schulter. Er schwankte leicht.
    “Du bist betrunken”, stellte Emily angewidert fest und wandte sich ab. Mit Don war sie fertig. Für immer.
    Er packte ihr Handgelenk und riss sie zurück. “Du irrst dich, Süße! Ich bin lediglich etwas angeheitert und das schärft meinen Wahrnehmungssinn!” Er wandte sich an Will. “Ich nehme an, sie hat sich an Ihrer Schulter ausgeheult und Ihnen die ganze traurige Geschichte erzählt, hab ich Recht?”
    “Lassen Sie sie los”, befahl Will. “Wir sind im Begriff zu gehen.”
    Don lachte auf. “Wohin? Ich gebe Ihnen einen Tipp, Mister! Gehen Sie in Ihre Wohnung, denn bei ihr zu Hause kommen Sie nicht auf Ihre Kosten!” Wieder lachte er laut und ungeniert. “Da sind nämlich noch die alte Granny und der junge Bruder! Beide scharf wie Wachhunde!”
    Emily streifte seine Hand ab. “Geh nach Hause, Don. Du bist betrunken. Man hört es nicht nur, man riecht es auch. Du hast eine Fahne!”
    Er kümmerte sich nicht um ihre Worte, sondern konzentrierte sich weiter auf Will. “Ich meine es gut mit Ihnen, Mister”, sagte er verschwörerisch. “Lassen Sie die Finger von ihr. Sie ist eine Niete! Ohne Ehering läuft da gar nichts! Sie ist kalt wie ein Eisschrank. Keine Frau aus Fleisch und Blut. Keine Leidenschaft! Eine Tugendwächterin, die von ihrem hohen Podest auf uns normal Sterbliche herabblickt!” Er leerte sein Glas in einem Zug und schwankte bedenklich. “Aber sie weiß, was sie will! Sie hat starre Prinzipien! Umsonst gibt es nichts!” Er fuhr sich durch die unordentlichen Haare. “Sie hat mir tatsächlich ihre ganze Sippe aufs Auge drücken wollen! Granny und Bruder inklusive!” Er schüttelte den Kopf. “Aber nicht mit mir, Baby, habe ich gesagt! Immerhin habe ich meine fünf Sinne noch beisammen!”
    “Wirklich?”, fragte Will kühl. “Ehrlich gesagt, ich habe meine Zweifel.”
    Don blieb unbeeindruckt. Er wandte sich an Emily. “Komm her, Baby, noch ist nicht aller Tage Abend. Ich bin bereit, dir zu verzeihen.” Er wollte sie küssen, aber Emily schob ihn heftig von sich.

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