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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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mir nicht sicher, ob sie wirklich alles verstanden haben. Ich denke, dass in der nächsten Zeit noch eine Menge Fragen anstehen, wenn die Eltern die Diagnose vollständig erfasst haben.”
    “Und wenn Sie mal keine Zeit haben sollten, werden Cate oder ich der Familie dafür zur Verfügung stehen”, bot Andrew mit einem Seitenblick zu Cate bereitwillig an. Die nickte zustimmend in Jons Richtung.
    “Vielen Dank Ihnen beiden”, sagte Jon und nahm sich ein Stück Teegebäck, das Bea in weiser Vorausicht bereitgestellt hatte. “Immerhin müssen wir den guten Ruf unserer Praxis aufrechterhalten, solange Peter in der Welt herumstreift”, sagte er mit einem leichten Lächeln. “Außerdem möchte ich wirklich sicher sein, dass die Haywards jede nur denkbare Unterstützung von unserer Seite erhalten”, fügte er dann wieder ernst geworden hinzu.
    “Da wir gerade über Unterstützung reden …”, sagte Cate und lehnte sich vor. “Ich bin, was Madeleine Twigg betrifft, mit meiner Weisheit langsam am Ende.” Sie wandte sich zu Andrew um und schaute ihm in die Augen. “Sie ist eine meiner Patientinnen und hoch in den Achtzigern”, erklärte sie ihm. “Mrs. Twigg lebt allein in einem heruntergekommenen Haus, und ihr Zustand, besonders der ihres Herzens, ist besorgniserregend. Sie ist zwar auf Digoxin eingestellt, aber ich bezweifele, dass sie es wirklich regelmäßig und nach Vorschrift einnimmt. Und sie weigert sich entschieden, Essen auf Rädern kommen zu lassen.”
    “Wie schafft sie es denn überhaupt, Lebensmittel einzukaufen?”, fragte Andrew mit gerunzelten Brauen.
    “Es gibt da eine nette junge Nachbarin, der sie ihren Schlüssel überlassen hat, aber die Situation ist absolut unbefriedigend. Ich befürchte, dass Roxanne eines Tages die Tür aufschließt und …”
    “Sie könnten eine Hauspflege für sie beantragen, Cate. Die steht Mrs. Twigg zu, und dagegen kann sie sich auch nicht wehren”, schlug Peter vor.
    “Daran hatte ich auch schon gedacht”, sagte Cate und biss sich auf die Unterlippe. “Allerdings möchte ich Madeleine Twigg nicht einfach bevormunden. Sie ist eine sehr stolze alte Dame. Unabhängig bis zum Umfallen …”
    “Und, was haben Sie sich als Alternative vorgestellt?”, wurde sie von Andrews tiefer Stimme unterbrochen.
    Cate knetete ihre Finger. “Es gibt da ein neues Pflegeheim in Chelmer. Der Leiter hat mir erzählt, dass er noch freie Plätze hätte. Madeleine würde ein Einzelzimmer mit ihren eigenen Möbeln beziehen. Sie wäre weitgehend unabhängig, könnte aber jederzeit auf Hilfe und Unterstützung zurückgreifen. Aber wie kann ich sie dazu bewegen, diesen Vorschlag zu akzeptieren?” Cate hob die Schultern und schaute fragend in die Runde.
    “In dem hohen Alter hat man besonders Angst vor Veränderungen”, sagte Andrew ruhig. “Vielleicht würde es helfen, wenn wir Mrs. Twigg einfach zum Heim fahren würden, damit sie sich alles einmal anschauen könnte?”
    Cate war verblüfft über dieses konkrete Hilfsangebot und überlegte, dass sie eigentlich so gut wie gar nichts über diesen Andrew Whittaker wusste.
    “Wann hatten Sie vor, Mrs. Twigg wieder zu besuchen?”, fragte er in nüchternem Ton.
    Cate errötete unwillkürlich, während Andrew geduldig auf eine Antwort wartete. Wollte sie überhaupt, dass er sich derart in ihre Arbeit einmischte? Andrerseits — hatte sie eine Wahl? Sie schluckte. “Vielleicht Montagnachmittag?”
    “Das passt mir gut”, nickte er zustimmend.
    Cate fühlte, wie ihr Herz oben im Hals schlug. “Okay!” Sie sprang hastig auf die Füße. “Alles andere können wir später besprechen. Nun entschuldigt mich bitte, ich habe noch einige Hausbesuche zu machen.”
    Ein zarter Duft von Winterrosen empfing Cate, als sie auf dem Krankenhausparkplatz aus ihrem Auto stieg. Gierig sog sie die aromatische Frühlingsluft in ihre Lungen, während sie zügig auf den Hintereingang zustrebte. Sie war froh, eine Weile in der Anonymität des St. Annes untertauchen zu können — weit weg von … Verflixt! Was war nur mit ihr los? Warum fühlte sie sich so schrecklich verwirrt — fast sogar ängstlich?
    Ihre Patientin lag in der Neugeborenenstation des Hospitals, einem riesigen Komplex, in dem es sowohl eine private als auch eine staatliche Abteilung gab, die von Ordensschwestern geleitet wurde. Als Cate den Lift im dritten Stock verließ, empfing sie die vertraute Atmosphäre der Entbindungsstation, in der sie ihre Geburtshilfeausbildung absolviert

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