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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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ziemlicher Aufwand, nicht wahr? Ich dachte, Sie hören mich kurz ab und geben mir dann ein Rezept oder so etwas.”
    Cate füllte das Formular zu Ende aus. “Wären Sie mit einer so oberflächlichen Diagnose wirklich zufrieden, Beris?”, fragte sie dann ruhig.
    “Nein, natürlich nicht”, beeilte sich Beris Russel zu versichern. “Und verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Dr. Clifford. Ich bin Ihnen wirklich außerordentlich dankbar für die Mühe, die Sie sich mit mir geben.”
    Nachdem Beris Russel gegangen war, stellte Cate fest, dass sie inzwischen allein in der Praxis war. Was für ein anstrengender Tag, dachte sie, ohne sich nach dem Grund dafür zu fragen. Sie streckte sich und versuchte, ihre verspannten Muskeln zu lockern. Unversehens schob sich das Bild eines außerordentlich attraktiven, dunkelhaarigen Mannes vor ihr inneres Auge. Unwillig schüttelte Cate ihren Kopf.
    Warum irritierte sie dieser Andrew Whittaker bloß so heftig? Vielleicht, weil sie Männern im Allgemeinen sehr defensiv gegenüberstand. War sie etwa immer noch nicht über ihre Zeit mit Rick hinweg? Sie lachte spöttisch und voller Selbstironie. Fast dreißig, Single — und unsicher wie ein Teenager.
    Cate ließ die Arme sinken, erhob sich etwas steif von ihrem Schreibtischstuhl und schlenderte zum Fenster hinüber. Es dämmerte bereits und die letzten Sonnenstrahlen verschwanden langsam am Horizont. Gedankenverloren ließ sie ihren Blick über den Park schweifen …
    “Cate?”, ertönte eine tiefe Stimme hinter ihr. “Was machen Sie denn hier? Sie arbeiten doch wohl nicht immer noch, oder?”

3. KAPITEL
    Cate fühlte, wie ihr Herz bis zum Hals schlug und schüttelte stumm und etwas hilflos den Kopf. “Ich dachte, ich sei allein in der Praxis”, brachte sie dann etwas unzusammenhängend heraus. “Eigentlich wollte ich jetzt nach Hause gehen …”
    “Darf ich Sie zum Abendessen einladen?”, fragte Andrew nach einem Moment des Schweigens. Cate schaute ihn forschend an und beobachtete, wie seine Halsmuskulatur arbeitete, während er schluckte.
    “Erwarten Peter und Ellie Sie nicht zum Essen?”, fragte sie und wunderte sich, wie gelassen ihre Stimme klang, obwohl ihr Innerstes in Aufruhr war.
    Andrew schob die Hände in die Taschen seiner Jeans. “Ich habe Ellie gesagt, ich würde mich selbst versorgen. Wahrscheinlich sind sie jetzt ohnehin im Krankenhaus, um Bart zu besuchen.”
    Cate zögerte einen Moment und nickte dann zustimmend. “Ihr Angebot hört sich auf jeden Fall verlockender an als eine Scheibe Toast mit Käse am heimischen Herd.”
    “Bedeutet das, ja?”
    Es wäre albern und kindisch, so eine harmlose Einladung abzulehnen, beschloss Cate für sich und nickte. “Vielen Dank — ich nehme gerne an.”
    “Puh, der erste Schritt wäre geschafft”, brummte Andrew. “Den zweiten, nämlich das Restaurant auszusuchen, überlasse ich Ihnen. Denken Sie nur daran, dass ich Jeans anhabe.”
    “So ein Ärger!” Cate tippte mit dem Finger gegen ihr Kinn und legte ihre Stirn in grüblerische Falten. “Das macht das Ganze natürlich schwierig”, meinte sie und warf ihm dann ein schnelles Lächeln zu. “Vertrauen Sie mir, Doktor. Ich glaube, ich weiß den richtigen Platz für uns. Geben Sie mir nur zwei Minuten, um mich frisch zu machen.” Ohne seine Antwort abzuwarten, lief sie in Richtung der Praxistoilette.
    “Nur zwei?”, spöttelte Andrew hinter Cates Rücken. Mit einem schnellen Blick über die Schulter zeigte sie ihm ihre Zungenspitze, und ihr Herz hüpfte, als sie sein schallendes Gelächter hörte. Sie trafen sich auf dem Flur vor Cates Behandlungszimmer wieder. Cate hatte eilig ihr Make-up aufgefrischt, mit der Bürste ihr Haar aufgelockert und einen Hauch ihres Lieblingsparfums aufgelegt.
    “Alles erledigt?”, grinste Andrew und strahlte sie aus seinen blauen Augen an. “Es ist Ewigkeiten her, dass ich in so einer Situation war, Cate”, sagte er dann unvermittelt und mit einem Anflug von Ernst.
    Sie blinzelte. “Zum Abendessen auszugehen?”
    “Na ja …”, murmelte er heiser. “Mit einer Frau zum Abendessen auszugehen.”
    Sie verließen die Praxis durch die Hintertür. Der Abend war so mild, dass man ohne Weiteres auf einen Mantel verzichten konnte. Cate atmete tief die würzige Luft ein.
    “Ein herrlicher Abend, nicht wahr”, sagte sie und schaute in den sternenübersäten Himmel, an dem der Mond so gelb und prall leuchtete, als könne man ihn mit der Hand berühren.
    “Hm”, sagte

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