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Bianca Arztroman Band 0026

Bianca Arztroman Band 0026

Titel: Bianca Arztroman Band 0026 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Martyn Catherine Spencer
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beim Abschied ausgesehen hatte, war immer bei ihm: erstarrt, mit tränenfeuchten Augen und zutiefst deprimiert. Wo er auch ging und stand, dieses Bild verließ ihn nicht.
    Er sah sie überall und fand sie nirgendwo. Er sehnte sich nach ihr und nährte seinen Hass auf Sam, der sie ihm das zweite Mal gestohlen hatte. Über Weihnachten arbeitete er drei Tage durch, dann schleppte er sich nach Hause und schlief vor Erschöpfung rund um die Uhr.
    Sehr wahrscheinlich hätte er so weitergemacht, wenn nicht Justin Greer eines Morgens im Januar angerufen hätte.
    “Bleibst du nun in Vancouver?”, erkundigte sich Justin, nachdem sie über dies und jenes gesprochen hatten.
    “Zurzeit ist gar nichts mehr sicher”, lautete Grants ehrliche Antwort. “Ich kann es nicht sagen.”
    “Das ist gut”, meinte Justin. “Denn ich habe dir ein verlockendes Angebot zu machen. Wie würde es dir gefallen, stellvertretender Chef der kardiologischen Abteilung im Springdale General zu werden? Meine Privatpraxis nimmt mich einfach zu sehr in Anspruch, und ich möchte mehr Zeit für Val haben. Da du mich im Sommer vertreten hast, würdest du den Job sicherlich bekommen.”
    “Unter Sam Whitfields Fuchtel? Nein, ich glaube nicht! Aber danke, dass du an mich gedacht hast.”
    Es folgte ein kurzes Schweigen. “Ich hatte angenommen, du hättest davon gehört”, sagte er dann langsam. “Sam ist nicht mehr am Springdale General . Seit letztem Herbst schon nicht mehr.”
    “Und das Krankenhaus funktioniert auch ohne ihn? Kaum zu glauben!”
    “Der neue Verwaltungschef hat deinen Namen für den Job ins Spiel gebracht, Grant. Du hast einen großartigen Ruf, und ich dachte … nun, angesichts der Situation mit Olivia …”
    Grant konnte der Gelegenheit nicht widerstehen. “Ach ja, Olivia”, sagte er leichthin. “Wie geht es ihr denn so?”
    Wieder ein kurzes Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    “Nun, angesichts der veränderten Umstände gut”, kam dann die Antwort.
    Grant fühlte, wie sich ihm die Nackenhaare aufrichteten. “Was meinst du mit veränderten Umständen?”
    “Du weißt nichts davon?”
    “Nur rück endlich damit heraus, Justin! Wenn ich es wüsste, würde ich doch wohl nicht fragen, oder? Olivia und ich … wir haben eine ganze Weile nicht mehr miteinander gesprochen. Hat sie sich entschlossen, den netten Henry von der Bank zu heiraten?”
    Justin fing an zu lachen. “Sie ist schwanger, Mann!”, prustete er.
    Grant erstarrte zu Eis. “Wie … lange schon”, brachte er schließlich heraus.
    “Rund fünf Monate, schätze ich. Auf jeden Fall sichtbar genug, dass die ganze Stadt es inzwischen weiß.”
    “Und Henry … ist er noch im Spiel?”
    “Kein anderer Mann, Grant, außer du rechnest ihren Vater hinzu. Sie ist vor einigen Monaten wieder zu ihm gezogen.”
    Also, war das nicht niedlich? Sam hatte sie wieder unter seinem Dach, schön unter seiner Kontrolle — und das künftige Enkelkind gleich dazu! Sicherlich lachte er sich schlapp über den Coup, den er gelandet hatte!
    Aber nicht mehr lange. Man musste kein Mathegenie sein, um sich ausrechnen zu können, dass das Kind von ihm war. Und Sam Whitfield würde sein Kind nicht aufziehen! Und was Olivia betraf, er würde ihr ein paar passende Worte sagen, wenn er sie das nächste Mal traf! Was sollte das Versteckspiel? Wollte sie ihm auf diese Weise das letzte Mal zurückzahlen?
    Er ging mit dem Telefon hinüber zum Fenster. Die Sonne ging gerade auf, und am Himmel blitzte silbern ein Flugzeug.
    “Vielleicht bin ich doch an dem Job interessiert”, sagte er zu Justin. “Ich rufe an und mache einen Termin aus.”

10. KAPITEL
    Als Edward Olivia an einem Samstagmorgen informierte, dass ein Besucher sie in der Bibliothek erwarte, nahm sie an, es handele sich um Bethany. Bethany kam normalerweise irgendwann am Wochenende vorbei, um sich zu erkundigen, welchen Fortschritt ihr zukünftiges Patenkind machte.
    “Hi”, sagte Olivia und blinzelte gegen das grelle Sonnenlicht, das durch die hohen Fenster hereinfiel. Vor zwei Tagen hatte es geschneit und das Licht reflektierte auf dem jungfräulich weißen Schnee. “Wie schön, dass du gekommen bist. Ich habe die ersten Ultraschallbilder von dem Baby. Bleibst du zum Kaffee …”
    Da erst sah sie, dass die Gestalt am Fenster viel größer und breiter war als Bethany. Und die Stimme, als sie nun sprach …
    “Hallo, Olivia, wie geht es dir?”
    Sie fasste sich rasch. “Ziemlich schwanger.”
    “Das sehe ich. Einen

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