Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
Vom Netzwerk:
Moment, als Kate sie ansprach, fuhr sie herum. Die Augen des Mädchens funkelten Kate hasserfüllt an. “Geh raus hier! Ich habe dir nicht erlaubt hereinzukommen!”
    Jodies Atem ging pfeifend. Kleine, weiße Bläschen waren auf ihren Lippen zu sehen. Kate trat entschlossen einen Schritt vor.
    “Jodie, ich weiche hier nicht von der Stelle, bis wir miteinander geredet haben.”
    “Worüber denn? Willst du mir erzählen, wie lange Dad und du das schon miteinander treibt?”
    Kate erbleichte, aber sie blieb standhaft.
    “Hör mir doch bitte mal zu. Wenn du es wissen willst: Dein Vater und ich haben uns bisher zweimal geliebt …”
    “
Geliebt?
” Blanker Hohn klang aus Jodies Stimme. “Was hat das denn mit
Liebe
zu tun, was ihr da macht?”
    “Jodie, es ist mir ganz egal, was du in diesem Augenblick dazu sagst … Tatsache ist, dass ich deinen Vater liebe und er mich. Und dass er mich gebeten hat, seine Frau zu werden”, erklärte Kate mit einer Ruhe, von der sie selbst eigentlich nicht wusste, woher sie die nahm.
    “Dass Daddy dich liebt … das glaubst du doch selbst nicht”, rief Jodie in hemmungslosem Zorn. “Du bist ein hässliches, dürres Klappergestell. Meine Mutter war schön, sie hat Daddy geliebt. Warum sollte er dich heiraten wollen? Höchstens um dein Gehalt zu sparen.”
    “Jodie!”
    “Jetzt kapier ich auch”, fuhr Jodie mit unverminderter Heftigkeit fort, “warum du so scharf darauf warst, dass ich auf eine Designerschule gehe. Du wolltest mich aus dem Weg haben, damit du hier dein eigenes Ding machen kannst. Danke schön! Du kannst dir deine Designerschule in die Haare schmieren.”
    “Jodie, das ist nicht wahr!”
    “Und ich dachte, du wärst meine Freundin.” Jodies Kinn bebte. “Ich hab gedacht, ich könnte dir vertrauen, dir würde was an mir liegen. In Wahrheit bist du nur hinter Daddy her, weil er reich ist, und du gar nichts hast.”
    “Jodie, wenn du mich auch mal was sagen lassen würdest …”
    “Damit du mir weiter deine Lügen erzählst? Geh raus hier! Raus!”
    Es hatte keinen Zweck. Kate sah ein, dass mit Jodie in dieser Verfassung nicht zu reden war. Ethan stand unten im Flur und erwartete sie.
    “War wohl nicht besonders erfolgreich”, sagte er mit belegter Stimme.
    “Kann man nicht behaupten”, antwortete Kate und versuchte, sich ihre Niedergeschlagenheit nicht anmerken zu lassen. “Oh Ethan, was sollen wir nur tun?”
    “Sie kommt schon darüber hinweg”, meinte er. “Es war vielleicht ein bisschen viel für sie zu erfahren, dass ihr Vater nicht allein ihr Vater ist, sondern eben auch ein Mann wie andere Männer.”
    “Da könntest du Recht haben”, antwortete Kate.
    Ethan nahm sie in die Arme und drückte sie fest an sich. “Jodie wird das schon packen”, sagte er. “Sie muss.”
    Kate nickte tapfer und versuchte den eisigen Schrecken zu verscheuchen, den ihr die furchtbaren Dinge eingejagt hatten, die Jodie ihr an den Kopf geworfen hatte.

9. KAPITEL
    “Du solltest heute besser hierbleiben und nicht nach Kitzbühel fahren.”
    “Ich fahre”, sagte Jodie schnippisch und warf ihr langes blondes Haar über die Schulter zurück. “Du hast mir gar nichts zu sagen.”
    Kate biss die Zähne zusammen und versuchte die Ruhe zu bewahren. “Deine Temperatur ist immer noch erhöht. Du weißt, was ich dir gestern gesagt habe.”
    “Spar dir deine Predigten. Ich fahre heute nach Kitzbühel. Ich schau den anderen beim Tennis zu, und danach hat mich Franz zum Mittagessen eingeladen.” Das Mädchen machte eine Pause. Man merkte förmlich, dass sie nach etwas suchte, womit sie Kate verletzen konnte. “Aber das kannst du dir wahrscheinlich nicht vorstellen. Du gehst ja mit deinen Verabredungen immer gleich ins Bett.”
    Kate wurde blass vor Wut. Jetzt reichte es ihr. “Pass mal auf! Noch mehr solche Sprüche, und du kannst es dir abschminken, überhaupt noch einmal nach Kitzbühel zu fahren.”
    “Wer bestimmt das …
du?
”, begann Jodie zu keifen. “Du bist nicht meine Mutter. Du bist eine Angestellte meines Vaters. Wenn er will, geht er zum Telefon und hat im Handumdrehen ein Dutzend, die besser sind als du …”
    “Jodie!”
    “Ach, lass mich in Frieden! Dad hat gesagt, ich kann nach Kitzbühel gehen, also gehe ich.”
    “Das werden wir sehen, wenn er von deiner Temperatur erfährt”, sagte Kate.
    “Das weiß er längst. Ich hab’s ihm heute Morgen erzählt”, trumpfte Jodie auf.
    Kate glaubte ihr kein Wort. Aber es hatte keinen Zweck, sich

Weitere Kostenlose Bücher