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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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länger mit Jodie herumzustreiten. Im Augenblick war einfach mit ihr nicht zu reden. Um halbwegs ihre Haltung zu bewahren, blieb Kate nur übrig zu gehen und Jodie allein zu lassen.
    Kate fand Ethan an seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer. “Was ist denn los?”, fragte er, als er sie erblickte.
    “Hast du Jodie erlaubt, heute nach Kitzbühel zu fahren?”, erkundigte sich Kate.
    “Ja, hab ich.”
    “Ethan, weißt du, dass sie ziemlich erhöhte Temperatur hat?”
    “Jodie hat es mir erzählt. Sie sagt, das kommt von der Aufregung, und ich denke, da könnte sie Recht haben.”
    “Mit ihrem Gewicht ist sie aber auch herunter.”
    Ethan runzelte die Stirn. “Wie viel?”
    “Ein Kilo”, sagte Kate etwas kleinlaut, “aber …”
    “Kate, sie ist unglücklich. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn sie in die Stadt fährt und Franz sie auf andere Gedanken bringt. Außerdem hab ich ihr gesagt, dass es nicht infrage kommt, dass sie selbst spielt.”
    Was Ethan sagte, war nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem blieben Kate Zweifel. Sie steckte ohnehin voller Zweifel. Sie wusste nicht mehr, was werden sollte, und ob sie nicht alles falsch gemacht hatte. Ehe sie es zurückhalten konnte, schluchzte sie leise auf.
    Ethan betrachtete sie besorgt. “Was ist mit dir, Kate?”
    Kates Selbstbeherrschung war dahin. “Oh, Ethan”, jammerte sie, “warum ist alles nur so gekommen?”
    Er stand auf und schloss sie tröstend in die Arme. “Es wird doch alles wieder gut, Kate. Ich bin ganz sicher.”
    “Meinst du wirklich?” Kate lehnte ihre Stirn gegen seine Brust.
    “Lass ihr ein wenig Zeit. Hast du mir das nicht selbst geraten?” Sanft fuhr er mit seiner Hand über ihr Haar. Dennoch blieb Kate nicht verborgen, dass auch er aufs Äußerste angespannt war. “Irgendwann wird sie zur Ruhe kommen, sie wird darüber nachdenken und es verstehen.”
    Kate wollte noch etwas erwidern, aber sie kam nicht mehr dazu. Vor dem Haus ertönte eine Autohupe. Ethan ließ sie widerstrebend los. “Das wird mein Taxi sein”, sagte er. “Ich muss heute noch nach Innsbruck, um mit der Fluggesellschaft die Dinge für den Rückflug zu klären, vor allem damit Jodie ihr Sauerstoffgerät bekommt.”
    “Nimmst du Jodie nicht mit in die Stadt?”, fragte Kate.
    Ethan schüttelte den Kopf. “Jodie nimmt nachher auch ein Taxi. Warum kommst du nicht mit mir nach Innsbruck? Es kann länger dauern am Flughafen. Und ich möchte nicht, dass du hier allein bist und dir den Kopf zergrübelst.”
    Kate war sehr versucht, seinen Vorschlag anzunehmen. Aber ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, dass Jodie zurückkehrte und feststellen musste, dass sie beide zusammen weggefahren waren.
    “Ach wo”, meinte sie und versuchte tapfer zu lächeln, “ich werde schon nicht Trübsal blasen. Es tut mir vielleicht sogar ganz gut, ein bisschen allein zu sein. Außerdem bin ich ja nicht ganz allein. Rhona ist ja auch noch da.”
    Wie Kate bald feststellte, war Rhonas Gesellschaft kein sonderlicher Trost. Die Köchin, mit der sie sich sonst hervorragend verstanden hatte, war äußerst einsilbig, sei es, dass sie an diesem Tag einfach nicht zum Reden aufgelegt war, sei es, dass Jodie ihr etwas erzählt hatte, und sie missbilligte, was geschehen war.
    So blieb Kate kaum etwas anderes übrig, als einen längeren Spaziergang zu unternehmen. Viel hatte sie aber auch davon nicht, denn sie konnte die wunderschöne Umgebung nur durch einen Schleier aus Tränen wahrnehmen. Jodies Rückkehr aus Kitzbühel brachte erst recht keine Änderung. Das Mädchen wechselte ein paar Worte mit Rhona und verschwand dann, die Tür hinter sich zuknallend, in ihrem Zimmer.
    Eine Zeit lang konnte Kate ihre Ungewissheit und ihre Sorge unterdrücken, doch dann hielt sie es nicht länger aus. Sie ging zu Rhona in die Küche und fragte sie wie beiläufig: “Na, hatte Jodie Spaß mit ihren Freunde?” Im Stillen schämte sich Kate ein wenig, dass sie Rhona praktisch aushorchte, aber sie wusste sich keinen anderen Rat,
    “Schwer zu sagen”, antwortete die Köchin. “Ich glaube, sie hat das Tennisspielen ein bisschen übertrieben. Sie sah etwas geschafft aus.”
    “Sie hat heute Tennis gespielt??”!, rief Kate entsetzt.
    “Ja, hat sie mir erzählt. Dann hat sie sich mit irgendwelchem Zeug im Café vollgestopft. Daher kommt es wahrscheinlich auch, dass ihr schlecht ist.”
    Bei dieser Mitteilung war Kate schon aus der Tür. Sie wusste nicht, ob sie Jodie übers Knie legen oder in die

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