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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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Arme schließen sollte. Von allen Dingen, die Jodie anrichten konnte, war das das Schlimmste … Tennis zu spielen, wenn sie Antibiotika genommen hatte. Davon konnte ihr beginnendes Fieber nur noch steigen.
    Entschlossen klopfte Kate an. Als keine Antwort von drinnen kam, öffnete sie die Tür vorsichtig und schaute herein. Jodie lag quer über dem Bett und las in einem Buch.
    “Wie ich höre, ist dir übel?”, fragte Kate.
    Jodie blickte kurz auf. “Ja mir ist übel … kotzübel sogar, wenn ich daran denke, was du mit Dad gemacht hast.”
    Dass etwas mit dem Mädchen nicht stimmte, konnte Kate von der Tür aus sehen. Jodie stand der Schweiß auf der Stirn und ihr Atem ging schwer. “Du brauchst ein Glas warme Milch mit Honig, damit sich dein Magen beruhigt”, erklärte Kate und wollte sich zum Gehen wenden.
    “Was ich vor allem brauche, ist, dass ich dich nicht mehr sehen muss. Und deine Milch kannst du behalten.”
    Ohne etwas darauf zu erwidern, ging Kate in die Küche. Sie gab etwas Milch in einen Topf und stellte ihn auf den Herd. Mochte Jodie sie noch so unflätig beschimpfen, sie würde ihr jetzt diese Milch verabreichen, und wenn sie sie dazu ans Bett fesseln musste.
    Kate war mit dem Glas in der Hand auf halbem Wege schon wieder auf dem Weg in Jodies Zimmer, als sie ein Röcheln vernahm, von dem sie gehofft hatte, es niemals hören zu müssen. Bis hier draußen auf dem Flur konnte Kate hören, wie Jodie nach Luft rang. Mit einem unterdrückten Schrei stellte Kate das Glas ab und rannte, so schnell sie konnte, zu Jodie ins Zimmer.
    Das Mädchen war bereits blau angelaufen und ihr Atem kam stoßweise, von schwerem Keuchen und Husten unterbrochen. Jodie spuckte Blut.
    “Du sagst jetzt nichts, meine Liebling, du darfst nicht sprechen”, redete Kate sanft auf sie ein, während sie das Sauerstoffgerät ans Bett rollte. Rasch setzte sie die Maske auf Jodies Gesicht und beschwor sie: “Versuch ruhig zu atmen, so ruhig du kannst. Langsam, Jodie … langsamer!”
    Jodies Gesicht war von Angst und Schmerz verzerrt. Kate eilte zur Tür und rief laut nach Rhona. Das Mädchen musste auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus. Wo um alles in der Welt war jetzt das nächste Krankenhaus? Innsbruck, fiel Kate ein. Ethan hatte es mal erwähnt. Oh Ethan, dachte sie in ihrer Panik, warum musstest du ausgerechnet heute wegfahren?
    Rhona stand kreidebleich in der Tür. “Was ist los? Was ist passiert?”, wollte sie wissen.
    “Wir brauchen einen Krankenwagen … sofort!”, schrie Kate, als Rhona immer noch verstört in Jodies Gesicht starrte.
    Der Krankenwagen war rasch zur Stelle, doch die Fahrt nach Innsbruck war ein Albtraum. Rhona wollte mitkommen, aber Kate hatte ihr klipp und klar erklärt, dass das unmöglich war. Einer musste im Haus bleiben und versuchen, Ethan zu erreichen. Nachträglich fing Kate an, diesen Entschluss zu bereuen. Sie hatte nicht daran gedacht, dass die Sanitäter so gut wie kein Englisch sprachen. Auch als sie in der Notaufnahme des Krankenhauses eintrafen, glotzte sie die Schwester dort nur ratlos an, als sie einen Arzt verlangte, der Englisch sprach.
    Kate riss sich zusammen. “Ein Doktor, der spricht Englisch”, brachte sie mit Mühe hervor. Endlich griff die Schwester nach dem Telefonhörer, und Kate betete innerlich, dass es der Englisch sprechende Arzt war, den die Schwester anrief, und nicht der Sicherheitsdienst, während sie neben sich hörte, wie Jodies Atem immer schwerer ging.
    “Ich bin Dr. Kaufmann”, sagte wenig später hinter ihr eine angenehme männliche Stimme in tadellosem Englisch. “Sie brauchen Hilfe?”
    Kate drehte sich um und sah einen trotz seines schon grauen Haars recht jungen Mann vor sich stehen. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. “Ich bin Kate Rendall, und die Patientin hier ist Jodie Flett. Sie ist fünfzehn Jahre alt. Sie leidet an Mukoviszidose und spuckt seit einiger Zeit Blut.”
    Mehr brauchte Kate nicht zu sagen. Im Handumdrehen waren sie von einem weiß gekleideten Team umringt. Fast im Dauerlauf ging es den Korridor hinunter. “Es könnte eine Lungenentzündung sein … oder auch ein Abszess”, meinte Dr. Kaufmann, als sie bei einer Doppeltür angekommen waren. “Wir müssen erst einige Tests machen, um das festzustellen. Das Wichtigste ist fürs Erste, dass das Mädchen streng isoliert wird.”
    “Bitte, kann ich mitkommen?”, bettelte Kate, “Ich bin ausgebildete Krankenschwester …”
    “Sind Sie die Mutter oder ein Mitglied der

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