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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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Hilliard, Chirurg und zu Ihren Diensten, meine Dame. Früher war ich an einem deutlich kälteren Ort tätig, bin aber jetzt zurück in meiner Heimatstadt St. Anthony.”
    “Ich habe Sie hier noch nie gesehen”, antwortete Suzannah ohne nachzudenken und bereute es sofort. Es war ein Geständnis, dass sie sich ganz sicher an die Begegnung erinnert hätte.
    “Ich bin auch erst seit gestern wieder zu Hause.” Und mit freundlicher Neugierde fragte er: “Was ist mit Ihnen? Wie ist Ihr Name … und was machen Sie in St. Anthony?”
    Sie zögerte. Solange sie die Fragen an den blonden Wikinger richten konnte, fühlte sie sich sicher. Aber wollte sie ihm auch von sich erzählen?
    Während er auf eine Antwort wartete, sog er mit seinen hellblauen Augen jede Kleinigkeit ihres zarten, schlanken Körpers in sich auf und betrachtete das weiche, kastanienbraune Haar, das von dem hübschen Gesicht hinabfloss.
    Die klaren, haselnussbraunen Augen beeindruckten ihn am meisten, obwohl in ihnen eine Spur von Unglück zu erkennen war.
    “Ich heiße Suzannah Harding”, brach sie endlich das Schweigen. “Ich besuche meinen Bruder und dessen Familie in St. Anthony. Und Sie? Was führt Sie hierher?”
    “Es gibt da offensichtlich etwas, das wir gemeinsam haben: Respekt vor einem bedeutenden Mann. Immer wenn ich nach Hause zurückkehre, gehe ich an diesen Ort. Haben Sie schon einen Blick in sein Haus geworfen?”
    Suzannah schüttelte den Kopf. “Nein. Während des Aufstiegs bin ich aber daran vorbeigekommen.”
    “Vielleicht können wir es gemeinsam besichtigen?” Zweifelnd sah sie ihn an.
    “Aber wenn Sie aus St. Anthony stammen, haben Sie es sicherlich schon gesehen.”
    “Schon unzählige Male, aber noch nie in Begleitung einer englischen Ärztin.”
    “Dann übernehmen Sie die Führung, Lafe Hilliard”, stimmte sie zu, und ließ sich vollkommen auf den Moment mit diesem Fremden ein. “Zeigen Sie mir Grenfells Haus.”
    Das Haus dieses furchtlosen Arztes war mittlerweile ein Museum. Der Holzfußboden war spiegelglatt poliert und vor dem Wohnzimmerkamin lag ein wunderschöner Teppich aus dem Fell eines Eisbären. Die Wände waren in warmem Rosarot und zartem Grün gestrichen, vor denen schwere Möbel aus vergangenen Zeiten standen.
    Während sie von Raum zu Raum gingen, spürte Suzannah das Meer in allen Richtungen. Der Hafen war nicht weit entfernt.
    “Wie schön”, hauchte sie, als sie nach einem Rundgang durch das Haus wieder im Wohnzimmer angelangt waren. “Es ist so alt und doch unwahrscheinlich elegant. Ich würde gerne selber hier wohnen.”
    “Es geht mir genauso”, antwortete er und fügte lächelnd hinzu: “Mit ein oder zwei kleinen Verbesserungen vielleicht.”
    Suzannah hatte den Mietwagen vor dem Krankenhaus geparkt. Als sie gemeinsam dorthin zurückgingen, machte sich leichte Beklommenheit bemerkbar.
    Sie waren Fremde. Noch vor einer Stunde waren sie sich vollkommen unbekannt gewesen. Und doch fühlte sich Suzannah in der Gegenwart dieses Mannes so entspannt wie seit Monaten nicht.
    Nichtsdestotrotz war es jetzt an der Zeit, sich zu verabschieden. Obwohl sie sich nie viel aus flüchtigen Bekanntschaften gemacht hatte, fehlten ihr dieses Mal die richtigen Worte, um die ausgesprochen nette Begegnung zu beenden.
    Stattdessen sagte sie: “Arbeiten Sie hier am Curtis Memorial Hospital?”
    Er schüttelte den Kopf. “Nein, ich muss Sie enttäuschen. Ich gehöre zu den Menschen, die in der Regel nicht den einfachen Weg wählen.”
    Suzannah nickte. Da lag also ihre zweite Gemeinsamkeit. Sie hätte ebenso den einfacheren Weg wählen und in England bleiben können. Sie hätte sich selber davon überzeugen können, dass sie schuldfrei war. Aber dem war nicht so, und die Zukunft erschien ihr trostloser als ein kanadischer Winter.
    Lafe Hilliard wechselte das Thema. “Ich denke, wir haben uns nach dem Ausflug einen Kaffee verdient. Wie denken Sie darüber?”
    “Oh, das ist eine gute Idee”, antwortete sie sofort viel beschwingter. “Aber …”
    Sein Seufzen war herzerweichend, und sie musste lachen.
    “Ich wusste, dass ein ‘aber’ folgen würde.”
    “Meine Schwägerin Debbie ist zurzeit beruflich in Corner Brook. Daher muss ich heute die Kinder von der Schule abholen. Es darf also nicht so lange dauern.”
    “In Ordnung, dann lassen Sie uns gehen”, sagte er und zeigte auf eine nahe gelegene Einkaufspassage.
    “Da haben Sie ja Ihren Bruder und Ihre Schwägerin ganz in der Nähe. Gibt es noch andere

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