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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befehle, sich zu setzen. Sie tut immer das Gegenteil von dem, was man von ihr will.“
    Sara raffte ärgerlich den Rock hoch und ging auf den Hund zu. Genau das Falsche. Ben verschränkte die Arme und sah ihr interessiert nach.
    Entschlossen ging sie auf den großen schwarzen Labrador zu. „Gib mir die Schlüssel!“, verlangte sie.
    Der Hund zog ab wie eine Rakete und tobte im Kreis um Sara herum, bis er sich erwartungsvoll im Gras niederließ.
    „Bleib“, befahl sie und hob die Hand wie ein Polizist, der den Verkehr anhält. „Bleib“, befahl sie erneut und ging noch einen Schritt auf den bewegungslos daliegenden Hund zu. Cleo wedelte. Noch ein Schritt, und schon war sie wieder davon und rannte mit den Schlüsseln im Garten herum.
    „Gehorcht dies Biest denn gar nicht?“, fragte sie Ben empört.
    „Kein bisschen“, gab er zu. „Aber Sie machen das schon ganz gut. Immerhin bleibt sie überhaupt hier.“
    „Sie verschwindet doch nicht etwa ganz?“ Sara war entsetzt.
    „Das glaube ich nicht. Sie behält mich gern im Auge.“
    Trotz ihrer Nervosität konnte Sara das immerhin nachempfinden. Er hatte ein ziemlich wildes Aussehen, wirkte aber auch sehr männlich. „Und Sie bleiben einfach stehen und tun nichts?“
    Er grinste. „Wenn wir sie beide jagen, wird es nur schlimmer. Ich kenne das Spiel, am besten, man ignoriert sie.“
    Sara schloss die Augen. Am liebsten hätte sie den Tag ganz von vorn begonnen. Dann würde sie das Hochzeitskleid nicht anrühren! Sie würde pünktlich zum Empfang losfahren und einen Bogen um diesen Mann und den Hund machen. „Das könnte mein ganzes Leben ruinieren“, dachte sie laut. „Ist sie für Bestechung zu haben?“
    „Na ja, Feigen frisst sie für ihr Leben gern.“
    „Und was ist mit Eis am Stiel?“
    „Mag sie wohl auch.“
    Vielleicht war der Abend ja noch zu retten. „Ich werde die Tür schließen, die ist automatisch, und …“
    „Der Schlüssel dazu hängt am Bund“, erinnerte er sie und ging die Treppe hinunter. „Ist das Ihr Wagen, der da drüben geparkt ist?“
    „Ja.“
    „Ist er abgeschlossen?“
    „Ich fürchte, nein. Wieso, können Sie ihn kurzschließen?“
    „Ich dachte mehr daran, Cleo da reinzulocken. Sie fährt gerne, und wenn sie erst mal drin ist, kann man ihr vielleicht die Schlüssel abnehmen.“
    „Das ist einen Versuch wert.“ Sara ging über die Straße und fluchte innerlich über Leute, die ihre Hunde wie Menschen behandelten und ihnen keinen Gehorsam beibrachten. Sie öffnete die Kofferraumtür, legte ihre Tasche hinein und das schwarze Kleid darauf. Dann drehte sie sich um und klatschte mit den Händen. „Komm schon, Cleo, wollen wir ein bisschen ausfahren?“
    Die Schlüssel wackelten hin und her, als der Hund angelaufen kam und in den Wagen sprang. Sara schlug die Tür zu. „So, die Schlüssel sind im Auto, und was jetzt?“
    Cleo saß auf dem Beifahrersitz. „Na ja, sie ist bereit loszufahren.“
    „Das bedeutet also, dass sie mit mir fährt.“
    „Es sei denn, Sie lassen sie hier und nehmen meine Harley.“
    „Nein, danke. Dann versuche ich es lieber mit Cleo.“ Sie blieb kurz stehen. „Sie erwartet doch wohl nicht, selber zu fahren, oder?“
    „Nein, aber sie wird mit zum Empfang gehen. Sie liebt Leute.“
    „Ich vermute allerdings, sie kann keine Drinks mixen.“
    „Nein leider nicht. Hören Sie, von uns beiden werde ich wohl die größere Hilfe sein. Cleo kann Ihnen kaum aus dem Kleid helfen.“
    Das stimmte. Und West sollte sie keinen Moment in diesem kitschigen Kleid sehen. „Haben Sie schon mal hinter einem Bartresen gearbeitet?“
    „Sie sehen hier den inoffiziellen Gewinner des Daytona-Strand-Bier-Wettbewerbs von 1983 vor sich“, stellte er sich bescheiden vor.
    „Ich hoffe, das heißt, dass Sie ein Bier von einem Bourbon unterscheiden können.“
    „Ich kann sogar zwischen einem heimischen und einem importierten Bier unterscheiden.“
    „Haben Sie irgendwas anderes anzuziehen? Einen Smoking vielleicht?“
    „Ich wusste doch, dass ich den nicht in meinem anderen Rucksack hätte lassen sollen.“
    „Entschuldigung, ich dachte nur laut.“ Sie sah ihn an und streckte ihm die Hand hin. „Ich bin Sara Gunnerson, die Besitzerin von At-Your-Service.“
    „Ben Northcross.“ Er hielt ihre Hand einen Moment zu lange.
    Seine war angenehm warm. „Müssen Sie das Kleid noch heute zurückbringen?“
    „Nein.“
    „Gut.“ Sie seufzte erleichtert. „Hier ist mein Vorschlag: Ich zahle Ihnen das Doppelte

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