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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Risiko zu scheuen. Ich habe alles unter Kontrolle, keine Sorge.“
    „Und was ist mit dem Polizisten hinter uns?“
    Sara schaute in den Rückspiegel und sah entsetzt eine weitere Verzögerung auf sich zukommen. „Der versucht nur, mich zu überholen. Ich werde auf die andere Spur wechseln, damit er an mir vorbeikommt.“
    „Abenteurer scheinen Optimisten zu sein“, spottete er.
    Hinter ihr blinkte ein Rotlicht, Sara versuchte, ruhig zu bleiben. „Würden Sie mal meinen Führerschein aus der Handtasche nehmen? Sie liegt da hinten.“
    „Gern.“ Ben löste den Gurt und kletterte über die Sitze. „Hör auf zu schmollen, Cleo, das steht dir nicht. Du kommst trotzdem nicht nach vorn.“
    Brummelnd erhob sich die Hündin und schüttelte sich.
    „Nun komm schon“, sagte Sara ungeduldig, als sie den Streifenwagen im Seitenspiegel sah. „Ich hab’s eilig und weiß nicht, wieso die immer so lange brauchen, bis sie ausgestiegen sind. Schon darum hassen die Leute es, wenn sie wegen irgendwelcher Verkehrsdelikte angehalten werden.“
    Ben legte ihr den Führerschein in den Schoß. „Stimmt. Das ist reine Schikane.“
    „Wenn dieses blöde Kleid mir nicht zugezwinkert hätte, wäre all das hier nicht passiert.“
    „Zugezwinkert?“
    „Ja, fragen Sie nicht, wieso.“ Ungeduldig klopfte sie aufs Armaturenbrett. „Ich kann mir kaum vorstellen, was heute Abend noch schiefgehen könnte.“
    „Ich auch nicht. Aber ich habe den Eindruck, es gibt unendliche Möglichkeiten.“

3. KAPITEL
    Sara kurbelte das Fenster herunter und bereitete sich innerlich auf das Gespräch mit dem Polizisten vor, der sie gestoppt hatte. Schweigend hielt sie ihm Führerschein und Wagenpapiere entgegen. Ungeduldig trommelte er mit dem Fuß auf den Boden.
    Ben musste daran denken, wie weit entfernt er von einem kalten Bier, einer heißen Dusche und einem Bett war, das ihm eigentlich nur noch vor Augen geschwebt hatte, als er bei Sara aufgetaucht war. Aber diese junge Frau hatte ihn auf Anhieb fasziniert. In vierunddreißig Jahren hatte er schon viele Frauen gesehen, aber Sara bedeutete etwas ganz Neues, äußerst Spannendes.
    Der Beamte nahm die Papiere durchs offene Fenster und begutachtete sie eine ganze Weile. Ohne aufzuschauen, sagte er: „Haben Sie eine Ahnung, wie schnell Sie gefahren sind, Madam?“
    „Siebzig?“
    Der Beamte kritzelte etwas auf ein Formular. „Dreiundachtzig.“
    „Wirklich? Hmm. Das war mir gar nicht bewusst. Sehen Sie, ich bin spät dran zu einer …“
    „Nichts ist wichtig genug, sein Leben zu riskieren. Oder das von anderen.“
    „Ich weiß, Officer, und ich verspreche, für den Rest meines Lebens das Tempolimit einzuhalten.“
    „Unterschrift.“ Der Beamte reichte das Klemmbrett durchs Fenster und Sara unterschrieb eilig. Sie reichte alles zurück und hämmerte aufs Steuerrad, bis sie die Kopie und die Wagenpapiere zurückhatte. Sie startete den Motor und lächelte freundlich. „Würden Sie bitte beiseitetreten? Wir sind spät dran.“ Damit legte sie den Gang ein und fädelte sich hupend in den Verkehr ein. „Wurde auch Zeit“, zischte sie.
    „Beinahe hätten Sie ihm den Bescheid direkt aus dem Buch gerissen“, staunte Ben.
    „Ich hab’ s eilig.“
    Hinter ihnen war eine Polizeisirene zu hören. „Das scheint ihm auch aufgefallen zu sein.“
    Sara schaute in den Rückspiegel. „Was will er denn nun noch?“
    „Vermutlich das Ticket für die Geschwindigkeitsübertretung zerreißen und Ihnen eine Tapferkeitsmedaille verleihen.“
    Sara schaute über die Schulter und hielt ruckartig an. Der Wagen stoppte hinter ihnen. „Ich habe wirklich keine Zeit für so was.“
    „Das würde ich ihm nicht sagen.“
    Sie kurbelte wieder das Fenster herunter, und Ben setzte sich zurück, um Runde Nummer zwei anzuschauen.
    „Führerschein und Wagenpapiere, bitte.“ Der Beamte nahm sich Zeit, seinen Kugelschreiber herauszufischen.
    Sara seufzte genervt und reichte ihm die Papiere. „Wie schnell war ich diesmal?“
    „Sie haben sich rücksichtslos in den Verkehr eingefädelt, ohne das Tempo zu drosseln.“
    „Als ich ausscherte, habe ich mich kaum bewegt!“, erwiderte sie giftig, atmete dann aber tief durch und wechselte den Ton. „Tut mir leid, Sie haben völlig recht, ich werde langsam fahren und auf den Verkehr achten. Und auch nicht hupen.“ Sie hob die Hand. „Bei meiner Pfadfinderehre. Kann ich jetzt fahren?“
    „Erst wenn ich den Bußgeldbescheid ausgefüllt habe.“
    „Wird es lange dauern?

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