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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erholen. Alles in Ordnung mit Ihnen?“
    Sie kochte vor Wut. „Ja, und mit Ihnen auch. Lassen Sie mich also los, und erzählen Sie mir nicht, dass wir uns erholen müssen.“
    Diese Dame war also nicht so naiv, wie sie aussah. Schade. Ben erhob sich. Er blickte kurz bewundernd auf das Bündel in Satin, die rotbraunen Locken und die helle Haut, dann hielt er ihr hilfreich die Hand hin. Aber sie stand allein auf und klopfte sich den Staub vom Rock. Er hörte, wie sie leise fluchte, und fragte grinsend: „Brauchen Sie Hilfe?“
    „Ja, ich brauche einen Barkeeper und jemanden, der mir aus diesem albernen Kleid heraushilft.“
    „Ah, so. Na, zufällig besitze ich das bemerkenswerte Talent, Bierflaschen mit den bloßen Händen zu öffnen. Dazu habe ich sogar ein bisschen Erfahrung darin, Frauen aus albernen Kleidern zu helfen.“
    Sie musterte ihn von unten bis oben, seine Stiefel, die Militärhose und Weste über dem schwarzen T-Shirt und seinen dunklen Dreitagebart. Ihr Blick sagte weit mehr als Worte.
    „Meine Schwester findet, dass ich ein ganz netter Bursche bin“, versuchte er sie zu beeindrucken.
    „Mein Bruder findet mich eher unvernünftig und schwierig.“
    „Sind Sie das?“
    „Natürlich nicht. Entschuldigen Sie, aber ich bin sehr in Eile.“ Sie schlug die Haustür zu, sammelte ihre Sachen ein und eilte in dem elfenbeinfarbenen Satintraum die Treppe hinunter. Ben bewunderte ihre anmutigen Bewegungen und den reizvollen Kontrast zu den roten Haaren. Als sie schon fast unten war, fiel ihm ein, dass er das Hochzeitskleid abholen sollte und sie eins anhatte. „Warten Sie mal, ist das Ihr Kleid?“, fragte er.
    „Nicht direkt.“
    „Es gehört Ihnen also nicht?“
    „Nein. Es ist das Kleid, das Sie abholen sollten.“
    „Niemand hat mir gesagt, dass ich es komplett vollständig mit der Braut bekommen würde.“
    „Das bekommen Sie auch nicht. Hören Sie“, sagte sie ungeduldig, „ich habe jetzt keine Zeit, etwas zu erklären, ich habe einen äußerst wichtigen Termin.“
    „Eine Blitzhochzeit?“
    „Ganz und gar nicht. Tut mir leid, aber ich bin schon spät dran, und der Empfang ist sehr wichtig. Wenn Sie wollen, können Sie warten oder später wiederkommen.“
    „Sie geben mir das Kleid jetzt nicht?“, fragte er ungläubig.
    „Nichts täte ich lieber, aber leider ist das nicht möglich. Wenn Sie mir Ihren Namen und Ihre Adresse dalassen, bekommen Sie es gleich morgen früh.“
    „Und was ist, wenn ich nicht so lange warten kann?“
    „Die Reinigung hat heute schon geschlossen. Was sollten Sie also mit dem Kleid machen?“
    „Die Frage ist wohl eher, was Sie damit machen werden.“
    „Irgendwie werde ich schon herauskommen, und dann hänge ich es auf. Sie können ja mitkommen, um darauf aufzupassen. Aber glauben Sie mir, ich möchte nichts lieber, als Ihnen dieses Kleid wieder auszuhändigen.“
    „Wieso tragen Sie es dann?“
    „Das ist eine lange Geschichte, die ich jetzt nicht erzählen kann.“
    „Sie haben mehr Zeit, als Sie denken. Ich fürchte nämlich, dass Sie erst mal nirgendwo hingehen.“
    Sara sah ihn empört an. „Wenn Sie mir drohen wollen, sollten Sie wissen, dass ich schon weit länger auf mich selbst aufpasse, als Sie diese Guerrillaweste tragen, und vor Punks wie Ihnen habe ich auch keine Angst.“
    „Punks?“
    „Na ja, für einen Punk sind Sie schon zu alt, aber diese Körperhaltung …“
    „Darüber sollten Sie sich keine Sorgen machen, sondern eher über sich.“ Er hob den Finger, und Cleo bellte prompt.
    Sara zuckte zusammen. „Wo kommt der Hund her?“
    „Sie ist mit mir zusammen gekommen, und an Ihrer Stelle würde ich bei ihr vorsichtig sein.“
    „Sie hat meine Autoschlüssel!“
    „Ich weiß.“
    „Dann sagen Sie ihr, dass ich sie wiederhaben will.“
    „Sitz, Cleo“, befahl er ernst.
    Cleo blieb wedelnd stehen, die Vorderpfoten auf den Schlüsseln im Gras.
    Ben zuckte mit den Schultern. „Nicht mal ein Bulldozer würde sie von der Stelle bringen. Am besten ignoriert man sie völlig.“
    „Was soll das heißen? Ich brauche die Schlüssel, ich bin schon spät dran!“ Sara machte einen Schritt auf den Hund zu.
    „Nicht …!“ Er stöhnte auf, denn Cleo nahm die Schlüssel ins Maul und rannte über den Rasen. „Sehen Sie, was Sie angerichtet haben!“
    „Ich? Es ist doch Ihr Hund!“
    „Na ja, wie man’s nimmt.“
    „Sagen Sie ihr, dass sie den Schlüssel fallen lassen soll.“
    „Sie haben doch gesehen, was passiert, wenn ich ihr

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