Bianca exklusiv 0177
in Ihr Haus zurückzufahren, um etwas zum Anziehen zu holen?“
„Das würde zu lange dauern. Außerdem sind wir nun schon mal hier, und DeeNee wird mir helfen. Sagen Sie nur irgendwas, damit sie herauskommt.“
„Sind Sie sicher, dass sie da ist?“
„Das Einzige, was ich weiß, ist, dass ich hinter einer Hecke stehe und hoffe, dass in der nächsten Viertelstunde nicht die Sprinkleranlage losgeht.“
Ben konnte sich nicht daran erinnern, sich jemals so amüsiert zu haben. „Sie hätten doch mit Cleo im Wagen bleiben können.“
„Nein, danke.“
„Also, geben Sie mir Deckung, ich gehe jetzt rein.“ Leichtfüßig erklomm er die Treppe, näherte sich der Glastür und klopfte.
Ein griesgrämiger, dürrer Mann öffnete. „Ja?“
Ben lächelte freundlich. „Hallo, ich bin von At-Your-Service.“
Der Mann musterte Ben. „Das bezweifle ich.“ Er schloss die Tür.
Ben sah zu Sara hin, die vehement Zeichen gab. Er zuckte mit den Schultern und klopfte erneut.
Die Tür öffnete sich, der missmutige Mann fragte: „Kann ich Ihnen helfen?“
„Tatsächlich bin ich da, um Ihnen zu helfen. Ich bin Barkeeper.“
„Ich trinke nicht.“ Damit ging die Tür wieder zu.
Ben blickte sich ratlos um.
Sara schob einen Zweig zur Seite. „Das ist Arthur. Ich weiß nicht, was er in der Küche macht, aber an dem kommen wir nicht vorbei. Nicht mit jemandem, der aussieht, als sei er vom Kartoffellaster gefallen wie Sie. Ich muss mir etwas anderes ausdenken.“
„Ich möchte nur bemerken, dass nichts an mir an Kartoffeln erinnert.“
„Erklären Sie das mal Arthur.“
Ben kam die Treppe wieder herunter. „Weiß Ihr Beau, dass Arthur immer die Tür öffnet?“
„Dafür bezahlt West ihn schließlich. Er ist der Butler.“ Sara spähte das Spalier hinauf. „Könnten Sie da raufklettern?“
„Ich könnte schon, aber warum sollte ich.“
„Also, könnten Sie?“
„Hängt ganz vom Grund ab.“
„Meine Dankbarkeit vielleicht?“
„Dafür könnte ich ein paar Steine ans Fenster werfen.“
„Als wenn wir auf diesem Rasen auch nur einen Stein fänden.“
„Na, sehen wir uns doch mal um.“
„Nein, das ist lächerlich. Ich gehe einfach hinein und tue so, als hätte ich genau das an, was ich geplant hatte zu tragen. Wenn West mich sieht, muss er es eben schlucken.“
Das gefiel Ben. „Werden Sie ihm sagen, dass das Kleid Ihnen zugezwinkert hat?“
„Das macht Ihnen wohl Spaß, wie?“
„Na ja, ich kann die lustige Seite daran entdecken.“
Sara straffte die Schultern und strich den Rock glatt. „Ich hoffe nur, ich mache mich nicht lächerlich.“
Sara klopfte gar nicht erst, sondern öffnete die Tür und stürmte in die Küche. „Hallo, Arthur“, sagte sie in freundlichem, aber bestimmtem Ton. „Das hier ist Ben. Er wird heute Abend die Bar übernehmen. Er braucht etwas anderes anzuziehen. Wären Sie bitte so nett und würden ihm etwas besorgen?“
Eine Fliege unterm Mikroskop hätte nicht genauer betrachtet werden können. Ben rechnete schon damit, dass der Butler ein Vergrößerungsglas aus seiner Tasche ziehen und die Sauberkeit seiner Ohren überprüfen würde. „Entschuldigen Sie meinen Einwand, Miss Gunnerson, aber es wäre leichter, die Roquettes einzukleiden.“
„Oh, aber das wäre sicher nicht halb so lustig“, verteidigte Ben seine Würde und seine Militärweste.
Arthurs finstere Miene war ein Meisterwerk. „Ich bin sicher, das wäre eine Sondervorstellung, jedoch …“
„Kommen Sie, Arthur, seien Sie hilfsbereit“, unterbrach Sara ihn. „Ich weiß, Sie treiben irgendetwas auf, Sie sind ein Genie, was Kleidung angeht.“
Der säuerliche Ausdruck milderte sich um einen Grad, dann schaute Arthur Sara genauer an. „Ich hoffe, Sie erwarten nicht, dass ich auch für Sie etwas auftreibe. Genialität hat ihre Grenzen.“
Eine leichte Körperstraffung war das Einzige, was ihre Angespanntheit verriet. „Ich erwarte nicht, dass Sie Ihre Kreativität für mich verschwenden, Arthur. Wo ist DeeNee?“
„Miss DeeNee ging nach Hause, um sich für die Party umzuziehen.“ Arthurs Blick fuhr geringschätzig über das Hochzeitskleid und machte deutlich, dass Sara dasselbe hätte tun sollen.
„Seit wann ist sie weg?“
„Seit ungefähr einer halben Stunde.“
„Sie wird zu spät zur Party kommen“, sagte Ben bedeutungsvoll. „Aber dafür wird sie passend gekleidet sein.“
Sara lächelte entnervt. „Ich rufe sie an, während Sie sich umziehen.“
„Sind Sie sicher, dass
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