Bianca exklusiv 0177
wieder da, wo wir vorhin waren, Brody“, sagte sie zu dem schwarzgesichtigen Mops auf dem Beifahrersitz. „Aber zumindest wissen wir, dass das Essen gut ist, nicht?“ Sie rieb dem Hund die Öhrchen. „Ich verspreche aber, dass du, wenn dieses Fest so langweilig ist wie das letzte, in diesem Sommer zu keinem anderen mehr mitmusst.“
Der Mops leckte ihr die Hand mit seiner langen rosa Zunge.
„Lass uns mal sehen, was die verrückte Sara sich da wieder eingebrockt hat.“ DeeNee nahm den Mops hoch, öffnete die Wagentür und setzte ihn nach draußen. Missmutig betrachtete sie den protzigen Wohnsitz ihres Bruders. „Ich hoffe, die Mühe herzukommen, wird mir irgendwie gelohnt.“
Hinter sich hörte sie ein freundliches Bellen und schaute in die hoffnungsvollen Augen eines schwarzen Labradors. „Hallo, du da“, sagte sie, „was machst du denn in Saras Wagen?“
Der Hund wedelte heftig mit dem Schwanz.
DeeNee entstieg munter ihrem niedrigen Sportwagen und ging ans Fenster des Transporters. Sie legte die Hand an die Scheibe, der Labrador drückte seine Schnauze dagegen. „Du siehst doch zu intelligent aus, um ein altes Kleid aufzufressen“, sagte sie lächelnd.
Drei sanfte Wuffgeräusche bestätigten die Unschuld, den Willen zur Freundschaft und den Wunsch, rausgelassen zu werden. DeeNee überlegte nicht lange. „In der alten Kiste ist es ja viel zu heiß, nicht? Auch wenn du was verbrochen hast.“ Die Hintertür ließ sich mit einem Ruck öffnen, der Hund sprang heraus und wedelte heftig. „Hallo“, DeeNee streichelte Cleo den Kopf. „Du bist ja eine Süße“, murmelte sie. „Brody, wo bist du? Komm her, und lerne deine neue Freundin kennen.“
Der Mops kam schnaufend herbei, die beiden Hunde berochen sich, beschlossen, sich zu mögen, und rannten gemeinsam davon.
„Bleibt im Garten!“, rief DeeNee ihnen hinterher, obgleich der durch Gitter und hohe Mauern ohnehin abgesichert war. West war sehr besorgt, was die Sicherheit betraf, was DeeNee, die mehr für Freiheit war, etwas übertrieben fand. Eilig ging sie über die Terrasse zur Küchentür.
Sara versuchte den Eindruck zu erwecken, als habe sie alles unter Kontrolle. „Nun“, bemerkte sie, „sieht aus, als wenn alles fertig sei. Ich weiß nicht, was ich ohne Sie täte.“
Annette und Clark nickten höflich, aber Sara spürte ihre Neugier. Wieso war sie immer noch in diesem Hochzeitskleid? Wieso hatte sie es nicht geschafft, etwas anderes anzuziehen? Wo blieb DeeNee? „Ich, äh, geh mal nach oben und sehe nach, wie es mit der Kleidung des Barkeepers steht.“ Beim Gehen trat sie auf die Schleppe und stolperte beinahe. „Annette?“ Sie bemühte sich, so zu klingen, als sei ihre Ausstaffierung normal. „Sorgen Sie bitte dafür, dass genug Eis und Servietten in der Bar sind. Und Clark, Sie sollten … na ja, Sie überprüfen irgendetwas.“
Sie packte den schweren Satin und eilte die Treppe hinauf. Kaum war sie oben angelangt, hörte sie die Schwingtür zum Esszimmer.
„Hat jemand Sara gesehen?“
Es war Wests Stimme. Sara wartete nicht ab, was Annette oder Clark antworteten, sondern rannte weiter wie eine von der Katze gescheuchte Maus und verschwand in einem kleinen Zimmer. Sie hörte leise Fußtritte.
„Hallo.“
Sara erschrak, denn Ben war leise hereingekommen. „Was tun Sie denn hier?“, flüsterte sie.
„Ich warte auf Arthur“, flüsterte er zurück. „Und was tun Sie hier?“
„Ich laufe vor West davon.“
„Ich dachte, Sie wollten von ihm eingefangen werden.“
„Ja, aber nicht in diesem Kleid.“
Sara schluckte, als ihr bewusst wurde, dass Ben nicht nur nahe vor ihr stand, sondern das auch noch mit nacktem Oberkörper. „Was mach’ ich bloß, wenn er hier raufkommt?“, fragte sie nervös.
Kaum hatte sie das gesagt, rief West von unten: „Sara? Wo bist du?“
Ben sah zur Tür. „Ich glaube, er kommt.“
„Dann werde ich mich verstecken.“
„Gute Idee. Im Schrank? Unterm Bett?“
„Im Schrank. Mit diesem Kleid komme ich nicht unters Bett.“
„Sara?“ Auf den Stufen waren Schritte zu hören. „Bist du da oben, Sara?“
Ben öffnete eilig die Schranktür. „Schnell da rein.“
„Ich kann nicht glauben, was ich da mache“, murmelte sie und schwebte durchs Zimmer des Butlers direkt in den Schrank hinein. Ben stopfte Rock und Schleppe hinterher, stieg selbst mit hinein und schloss die Tür von innen, als West auch schon ins Zimmer trat.
„Sara?“
„Mr.
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