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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht.“
    Was war los? Warum wirkte Blake auf einmal so unglücklich? „Ich habe dich nicht gebeten, dich zu ändern, und werde das auch nie von dir verlangen. Das Einzige, was dein Leben ändern wird, ist das Baby.“
    „Das meine ich doch gar nicht. Ich weiß, dass ich mitten in der Nacht aufstehen werde, um Windeln zu wechseln. Das ändert aber nichts daran, wer ich bin, was ich will, und woher ich komme.“
    Jenna sah ihm in die Augen. Dort hatte sich ja ein wahrer Sturm an Gefühlen angestaut. „Erklär es mir, was stört dich dann?“
    Blake wandte sich ab und sah aus dem Fenster hinaus. „Ich bin es leid, um Sympathien zu kämpfen. Danielles Vater hat mich genauso abgelehnt wie deiner. Dad und ich lebten von der Sozialhilfe und wohnten in einer Sozialwohnung. So jemand war für seine Tochter nicht gut genug.“
    „Dann war er dumm und konnte nicht sehen, was in dir steckte.“
    Blake zuckte die Schultern. „Vielleicht. Vielleicht wollte ich auch immer nur dafür sorgen, dass mein Vater endlich respektiert wurde. Mein einziger Wunsch war, genug Geld zu verdienen, um Dad ein besseres Leben zu ermöglichen. Ich machte eine Ausbildung als Elektroingenieur und arbeitete nachts, um Geld zu verdienen. Ich arbeitete zwanzig Stunden am Tag, lernte, so viel ich konnte. Nach dem Studium fing ich bei einer Sicherheitsfirma an und sparte so viel Geld wie möglich. Ich habe meinem Vater regelmäßig geschrieben, ihn oft auch angerufen, doch als ich schließlich genug Geld hatte, um meine eigene Firma zu gründen, hat er Selbstmord begangen.“
    „Blake, das tut mir so leid.“
    „Ja, mir auch. Weißt du, was das Schlimmste ist? Mein Vater brauchte nicht das Geld, er brauchte mich! Als ich wegging, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen, hatte das Leben für ihn überhaupt keinen Sinn mehr. Ist das nicht ironisch?“
    „Du darfst dir nicht die Schuld am Tod deines Vaters geben“, sagte Jenna sanft, „wahrscheinlich hätte er sich auch umgebracht, wenn du hier geblieben wärst – nur hättest du dann nichts aus deinem Leben gemacht.“
    „Meine Geschichte scheint dich nicht zu überraschen.“ Blake drehte sich um. „Du wusstest das alles schon vorher, oder?“
    „Mein Vater hat es mir erzählt“, gestand sie. „Ich wollte dich schon mehrfach darauf ansprechen, wusste aber nicht wie.“
    „Bin ich denn so unnahbar, Jenna?“ Sie sah, wie er die Hände zu Fäusten ballte.
    Wie sollte sie ihm diese Mischung aus Begehren und Schuldgefühlen erklären, von der sie jedes Mal befallen wurde, wenn er näher als einen Meter an sie herankam? „Nein, das bist du nicht“, sagte sie leise.
    „Dein Vater befürchtet wahrscheinlich, ich könnte nach meinem Vater geraten und eines Tages auch zum lebensuntüchtigen Alkoholiker werden. Trotzdem hast du mich geheiratet, Jenna, obwohl du mich kaum kanntest. Warum?“
    Als sie nicht sofort antwortete, wandte er sich abrupt ab. „Ist ja auch egal. Ich bin jedenfalls eine Kämpfernatur. Und ich werde dafür sorgen, dass unser Kind auch eine wird.“ Mit diesen Worten verließ er die Küche.
    Jenna dachte noch lange über seine Worte nach. Nein, Blake war nicht unnahbar. Es lag an ihr. Sie war es nicht gewohnt, Risiken einzugehen. Und genau das musste sie wahrscheinlich lernen, wenn ihre Ehe funktionieren sollte.
    Am folgenden Dienstag stand Blake neben der Limousine von Senator Evanston und wartete darauf, dass Al ihm per Funk grünes Licht gab. Wider Willen musste er an Jenna denken. Seit Sonntag hatte er sie kaum noch gesehen. Die Arbeit hatte ihn die letzten Tage so in Beschlag genommen, dass er beinahe rund um die Uhr in seinem Büro in Sacramento gewesen war. Die Zeit, Garys Unterlagen weiterzuleiten, hatte er sich allerdings genommen. Wenn einer der Meinung war, dass ein junger Mann für seine Träume kämpfen sollte, dann Blake.
    Plötzlich hörte er Als Stimme. „Wir sind bereit, wenn du es auch bist. Bist du sicher, dass nicht lieber ich für John einspringen sollte?“
    John, der als Bodyguard für den Senator eingeteilt gewesen war, war mit einer Lebensmittelvergiftung ausgefallen, und Blake hatte seine Aufgabe übernommen. „Es bleibt alles, wie besprochen. Die Eingänge sind gesichert. Haben wir alle mit dem Metalldetektor überprüft?“
    „Alle. Die nächste Sicherheitsstufe wäre Leibesvisitation.“
    „Okay. Wir halten uns dicht um Evanston. Und los!“
    Blake öffnete die Limousinentür und nickte dem Senator zu, der daraufhin sofort ausstieg.

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