Bianca exklusiv 0177
bleiben.“
„Selbstverständlich ist es mir recht“, sagte Blake betont gelassen, als hätte sich zwischen ihnen nichts geändert.
Jenna machte es sich wieder neben ihm auf der Decke bequem. „Ist Danielle eine alte Freundin von dir?“
„Danielle ist keine Freundin.“ Seine Stimme klang tiefer als gewöhnlich, und Jenna hatte den Eindruck, sie wäre an die Spitze eines Eisbergs gestoßen.
„Ihr habt euch lange nicht gesehen, nicht wahr? Hattest du mal was mit ihr?“
Sie spürte, wie er sich innerlich zurückzog. „Ich möchte nicht darüber reden, Jenna.“
„Du wirst sie morgen treffen.“ Hoppla, hatte sie gerade eben etwa eifersüchtig geklungen?
„Es hat nichts mit dir zu tun“, beteuerte Blake.
Doch genau das glaubte sie ihm nicht. Sie hatte eher den Eindruck, dass diese Frau ihre Zukunft würde beeinflussen können. Und dass sie bereits in ihrer gemeinsamen Gegenwart angekommen war. Wer war Danielle Howard?
Das Treffen mit Nolans politischen Gönnern verlief angenehmer, als Blake erwartet hatte. Preston Howard hielt Abstand zu ihm, auch wenn er ihn, den einstigen Habenichts, immer wieder musterte, als wolle er begreifen, wie er zu so viel Geld gekommen war, dass er einen politischen Kandidaten unterstützen konnte.
Nach dem Meeting fand sich Blake mit einem Glas Scotch in der Bibliothek wieder, in die ihn eine Bedienstete geführt hatte.
„Dad sagte, euer Meeting lief gut“, hörte er Danielle sagen. „Noch einen Drink?“
„Nein, danke. Ich fahre gleich nach Hause.“
„Zu deiner schwangeren Frau?“
„Ja, zu meiner schwangeren Frau.“
Danielle hatte sich selbst auch einen Drink eingeschenkt und gesellte sich zu ihm. „Ich habe mich erkundigt. Sie ist die Tochter eines Pfarrers. Dein Geschmack, was Frauen anbelangt, hat sich offensichtlich sehr verändert.“
„ Ich habe mich verändert“, hörte Blake sich sagen und merkte plötzlich, wie recht er damit hatte. Was er bei Jenna suchte, hatte so gar nichts mit dem zu tun, was er sich jemals von Danielle gewünscht hatte.
„Das mit deinem Vater tut mir wirklich leid, Blake. Ich hoffe, du machst nicht mich dafür verantwortlich.“
„Nein. Das ist allein meine Schuld.“
„Oh, Blake …“
„Bitte, Danielle. Lass die Vergangenheit ruhen. Wir haben beide unser eigenes Leben. Jedenfalls lebe ich heute in einer anderen Welt.“
„Bist du denn glücklich mit deiner schwangeren Frau?“
„Unser Baby soll am 21. August auf die Welt kommen, und wir können es beide kaum erwarten“, antwortete er ausweichend.
„Nun denn, solltest du mal eine Abwechslung von Windeln und Babygeschrei brauchen …“ Danielle kam langsam auf ihn zu.
„Ich habe jemanden gefunden, mit ich mein Leben gerne teile, Danielle. Du musst dir schon jemand anderen suchen.“ Mit diesen Worten setzte Blake sein Glas ab und ging zur Tür.
„Blake?“
Er blieb in der offenen Tür stehen.
„Ich wünschte, ich hätte dich in jener Nacht damals geheiratet.“
„Hast du aber nicht. Und ich für meinen Teil bin sehr froh, dass mein Leben so ist, wie es ist. Ich bin glücklich.“
Zutiefst erleichtert verließ Blake Preston Howards Haus. Er empfand überhaupt nichts mehr für Danielle, dafür umso mehr für Jenna. Nur wie sollte er bloß damit umgehen, dass sie noch an B.J. Winton hing?
Es war schon fast Mitternacht, als Jenna hörte, wie Blake nach Hause kam. Zum hundertsten Mal sagte sie sich, dass sein Treffen mit Danielle sie kalt ließ. Doch nach der Begegnung mit dieser Frau gestern war er für sie plötzlich so … unerreichbar gewesen. Es hielt sie nicht länger im Bett.
Als sie die Schlafzimmertür öffnete, stand er bereits auf dem Treppenabsatz, um in sein Zimmer zu gehen. Bei ihrem Anblick runzelte er die Stirn. „Kannst du nicht schlafen?“
„Nein. Ich wollte mir noch ein Glas Milch holen. Wie war deine … Besprechung?“
„Konntest du deswegen nicht schlafen?“, fragte er lächelnd. „Sagen wir so: Es war das erste Mal, dass ich Preston Howard gleichberechtigt gegenüberstand. Und das war ein gutes Gefühl.“
Das Treffen hatte sie nicht gemeint, doch entging ihr nicht, wie wichtig es ihm war.
„Ihr habt euch also nicht immer verstanden?“
„Verstanden?“ Blake lachte bitter auf. „Der Mann hat mich wegen Kidnappings einsperren lassen.“
„Kidnapping?“, fragte Jenna entsetzt.
„Keine Angst, du hast keinen Kriminellen geheiratet. Danielle und ich wollten damals zusammen durchbrennen, um in Reno zu heiraten.
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