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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu werden. „Mitleid heischender … was?“
    „Versteh mich nicht falsch, Clark. Ich bedaure deine Kindheit. Es tut mir weh, dass du dich als kleiner Junge verantwortlich gefühlt hast für die Fehler deiner Eltern. Wie schrecklich muss es für dich gewesen sein, mit einer solchen Last zu leben. Ich kann es nachfühlen, wie schlimm es ist, dich mit der ganzen Familienmisere bis in dein Erwachsenenleben hinein zu belasten, das musst du mir schon glauben.“
    „Ich glaube dir.“ Und Clark glaubte ihr wirklich. Wie könnte er nicht? Becky hätte nicht glaubhafter klingen können. „Ich glaube dir. Ich habe nur keine Ahnung, worauf du hinauswillst.“
    „Ich habe soeben begriffen, dass du das offene Problem, das ich dir bin, lösen möchtest, aber auf eine Weise, wie du alle Probleme in deinem Leben löst, nämlich wie eine geschäftliche Abmachung. Ehe ausgeschlossen.“
    Clark nickte. „Es ist mein Wunsch, die Unordnung, die ich während meiner Kindheit und Jugend verursacht habe, nicht noch einmal zu verursachen“, sagte er mit ruhiger Stimme.
    Becky schüttelte den Kopf. „Falsch. Ganz falsch.“
    Aus irgendeinem Grunde glaubte Clark ihr auch das. Vielleicht weil er es gelernt hatte, ihre Meinung zu respektieren. Oder vielleicht, weil es keiner sonst wagte, sich gegen Clark Winstead zu behaupten und ihm freimütig zu sagen, dass er die Dinge falsch sähe. Er begegnete ihrem Blick. „Dann erzähl mir doch, was so falsch daran ist.“
    „Ooh, das will ich gern.“
    „Ich höre.“
    „Du willst die Probleme deiner Kindheit lösen? Okay. Dann solltest du aber lieber herausfinden, wie man eine harmonische Ehe führt, statt den Gedanken an eine Ehe panikartig zu verscheuchen.“ Sie hob das eigenwillige Kinn und schaute ihm direkt ins Gesicht. „Wenn du deine Gefühle offenlegen kannst, wie du es an diesem Nachmittag getan hast, dann kannst du auch das Risiko einer Ehe eingehen. Wenn du tief in deinem Herzen weißt, dass du es besser machen kannst als deine Eltern und dass deine lieblose Kindheit dir nicht das Glück jetzt rauben darf, dann hast du einen Anfang für ein neues Leben gefunden, Clark. Solange das nicht geschieht und du auch weiterhin meinst, dich lieber mit weniger zufriedenzugeben, solange gehst du an der Wirklichkeit vorbei und verpasst das Glück.“

9. KAPITEL
    „Warum Heirat?“
    Becky, die sich von ihrem leidenschaftlichen Ausbruch noch nicht ganz beruhigt hatte, ging auf einen großen flachen Stein zu. Sie setzte sich darauf und blickte Clark finster an, als er sich ihr näherte. „Das fragst du auch noch?“
    „Ja, das frage ich.“ Er steckte die Hände in die Hosentaschen. Seine Haltung war entspannt, was eine Täuschung war, denn sein Gesicht war angespannt. „Jetzt bin ich dran. Warum soll es eine Heirat sein? Warum können wir nicht zu einem Kompromiss kommen? Warum soll ich der Einzige sein, der Zugeständnisse macht?“
    „Ich habe dich niemals vor die Wahl Heirat oder sonst gar nichts gestellt“, entgegnete Becky leise und schirmte die Augen vor der grell leuchtenden Sonne ab. „Mir ist selbst durch den Kopf gegangen, dass es für einen solchen Schritt viel zu früh sei.“
    „Mach mir nichts vor, Becky. Du hast heute mit einem Heiratsantrag gerechnet, gib es zu.“ Clark sprach die Worte wie eine Anklage aus.
    Becky atmete tief durch. Sie wollte ihm freundlich antworten. „Nun, was würdest du denken, wenn ein Mann, mit dem du ein Wochenende in einer idyllischen Landschaft verbringen willst, dir sagt, er habe eine Überraschung für dich, und du bei ihm ein kleines Schmuckkästchen siehst?“
    „Aah …“ Clark lachte in sich hinein. „Nun ja, wenn ich eine Frau wäre, die ein Armband mit Anhängern hat und jeder Anhänger ein Glücksbringer ist, der ein besonderes Ereignis im Leben markiert, dann würde ich denken …“
    „Ein Glücksbringer?“ Natürlich, ein Glücksbringer! Was hätte es sonst sein können? Ein sinnvolles Geschenk, wenn Becky es recht bedachte. Sinnvoller als ein Verlobungsring. Verflixt, da hatte ihr die Fantasie doch tatsächlich wieder einen Streich gespielt. „Oh, Clark, du musst mich für einen solchen Einfaltspinsel halten! Wie konnte ich mir einbilden, was nicht sein kann? Mrs. Mendlebaum und ihre Ratschläge über die Ehe … Da kann man nur lachen. Du? Wie Chester? Nie und nimmer.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das als Kompliment auffassen soll. Ich höre aus deinem Tonfall etwas heraus, das geringschätzig klingt. Kann ich

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