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Bianca exklusiv 0177

Bianca exklusiv 0177

Titel: Bianca exklusiv 0177 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht ein ganz klein wenig wie Chester sein, wer immer er sein mag?“ Clark grinste.
    „Nun …“
    Sein breites Lächeln schwand plötzlich. „Warum hat deine Nachbarin dir denn Ratschläge über die Ehe geben? Du hast gerade vorhin gesagt, dass du keinen Heiratsantrag erwartet hast, bis du das Schmuckkästchen gesehen hast.“
    „Ertappt.“ Becky blickte Hilfe suchend zum Himmel hinauf. „Also, ich bin eine Tagträumerin, ein Mädchen, das in jeden Brunnen, an dem es vorbeikommt, einen Penny hineinwirft und auf ein wenig Zauberkraft in seinem tristen Dasein hofft.“ Sie ließ den Kopf hängen. „Und wenn diese Zauberkraft nicht eintritt, dann träume ich sie mir manchmal zusammen … Hey, was rede ich da? Jetzt mal ganz ernst, Clark. Ich bin nicht hierher nach Indiana gekommen in der Absicht zu heiraten. Als du mich zu diesem Wochenende eingeladen hast, hast du gesagt …“
    „Ich habe niemals das Wort Heirat auch nur in den Mund genommen, Becky. Mag ja sein, dass du recht hast mit dem, was du mir soeben vorgetragen hast. Dass Ehepartner einander vor allem respektieren müssten und dass ich eine feste Bindung eingehen solle, um seelisch zu heilen. Aber ich habe eine Heirat niemals erwähnt.“
    Becky musterte Clark. Er hatte also ihre Ansicht, dass er sich über die Fehler seiner Eltern endlich hinwegsetzen solle, nicht von sich gewiesen. War die Hoffnung, die in ihr wieder von neuem aufkeimte, dass es doch noch einen Weg zum Glücklichsein für sie beide gäbe, wirklich so töricht?
    Dieser Gedanke machte Becky so froh, dass sie einfach losplapperte. „Du hast es nie gesagt, nein, nicht wirklich. Aber du hast in meinem Apartment gesagt, dass du mich bei dir haben möchtest.“
    „Habe ich das gesagt?“ Er fuhr sich seufzend durchs Haar.
    Da er es weder zurückwies noch wegzuerklären versuchte, wurde Becky noch zuversichtlicher. Sie sprang von dem Stein auf und ging auf Clark zu. „Du hast auch gesagt, dass wir zusammen irgendwo hinfahren sollten, um herauszufinden, ob wir uns gut genug kennen, um … ich kann es nicht wörtlich wiedergeben, aber ich erinnere mich genau an die Wendung … um eine Bindung einzugehen. Für die Mädchen bei uns in Woodbridge würde das als eine moralische Bindung verstanden werden und nicht als eine schäbige Einladung, ohne Ehering das Bett miteinander zu teilen. Sogar Frankie McWurter hätte mehr Anstand, das kann ich dir versichern.“
    „Wer ist Frankie McWurter? Und wie kommt es, dass du etwas über seine moralischen Ansichten in Sachen Ehe weißt?“
    „Frankie McWurter ist …“ Spielte ihr ihre blühende Fantasie wieder einen Streich, oder entdeckte sie einen Anflug von Eifersucht in Clarks Haltung? Eifersucht? Bei Clark? Auf Frankie? Am liebsten hätte Becky gelacht.
    Sie sah Clark an, betrachtete sein markantes Gesicht, in dem sich im Augenblick so etwas wie Besorgnis abzeichnete. Seinem Verhalten nach könnte ihre Nachbarin mit ihrer Voraussage durchaus recht haben, dass Clark sie mehr als nur mochte.
    „Becky?“
    „Hmm?“
    Sein Gesichtsausdruck wurde leicht ironisch, aber sein Blick war prüfend auf sie gerichtet. „Wolltest du mir vorhin sagen, dass du diesen McWurter-Burschen recht gut kennst?“
    „Wie kommst du darauf?“ Es war bestimmt taktisch klug, nicht mit zu vielen Einzelheiten herauszurücken, da war Becky sich sicher.
    Clark musste zum Beispiel nicht wissen, dass Frankie als romantischer Verehrer eine Pflaume war. Ältere Brüder mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt würden Frankie für ihre kleine Schwester als Begleiter zu einem Kleinstadtball vermitteln.
    Lass diesen Clark ein wenig zappeln, würde Mrs. Mendlebaum ganz sicher vorschlagen. Diese neue Erfahrung für ihn wird ihm entweder wieder Sodbrennen verschaffen oder seinem verschlossenen Herzen einen so tüchtigen Stoß versetzen, dass darin Platz für die wahre Liebe frei wird.
    „Frankie ist …“ Becky lächelte und warf mit einer Kopfbewegung den Zopf von der Schulter auf den Rücken. Sie konnte nur hoffen, dass sie dabei munter und selbstbewusst wirkte. „Ach, lass uns lieber dabei bleiben, dass du deine Vergangenheit hast und ich meine.“
    „Frankie McWurter? Deine Vergangenheit?“
    Becky ging nicht darauf ein, überließ es Clark, seine eigenen Schlüsse zu ziehen.
    Clarks Augen blitzten auf. „Du willst also sagen, dass dieser Bursche mit dir …“
    Geschlafen hat. Clark sprach es nicht aus. Ein Mann wie er würde niemals so etwas von sich geben. Er hatte Format

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