Bianca Exklusiv 0189
konnten.“
Cleo zweifelte, dass das der Fall sein würde, besonders was Sadik betraf.
11. KAPITEL
An diesem Abend war Cleo guter Dinge, und sie freute sich sogar darauf, Sadik zu sehen. Als er in die Suite kam, eilte sie ihm entgegen.
„Ich hatte einen schönen Tag“, sagte sie glücklich. „Wie ist es dir ergangen?“
Anstatt zu antworten, sah er sie nur an. Sie blickte an sich herab, um festzustellen, ob sie einen Fleck auf dem Kleid hatte.
„Was ist los?“, fragte sie und war plötzlich verlegen.
Sie standen nahe beieinander und waren seit gestern offiziell verheiratet. Erwartete er, dass sie ihn umarmte und küsste? Ihn zu fragen, wie sein Tag war, klang doch schon sehr nach Ehefrau.
„Du bist nicht mehr unglücklich“, stellte er fest.
„Nein.“
„Seit ich von deiner Schwangerschaft erfahren habe, habe ich dich nicht mehr so zufrieden erlebt. Ich dachte schon, du hättest vergessen, wie man lächelt.“
Cleo war nicht sicher, ob er scherzte. „Ich weiß, dass ich etwas schwierig war. Es ist nur …“ Sie zögerte.
Konnte sie erklären, wie man in ihr Leben eingegriffen hatte? Sicher wollte Sadik ihre Sicht der Dinge gar nicht hören.
„Natürlich weiß ich, wie man lacht. Kennst du gute Witze?“
Er legte den Arm um ihre Schulter und führte sie zum Sofa. „Eigentlich nicht. Hast du Hunger? Maria sagte, dass du Abendessen bestellt hast. Sollen sie es sofort bringen?“
„Von mir aus können wir noch ein Weilchen damit warten.“
Sie setzten sich auf das Sofa. „Ich habe festgestellt, dass ich sehr unfair zu dir war, Cleo.“
„Wie meinst du das?“, fragte sie verwirrt und zog an einem losen Faden an ihrem Kleid.
„Wir haben noch gar nicht über Flitterwochen geredet.“
Mit allem hatte sie gerechnet, nur mit dieser Antwort nicht.
„Das stimmt.“ Flitterwochen? In ihrem Zustand? Aber es war nett, dass er daran gedacht hatte. Vielleicht wollte Sadik ja doch, dass sich in dieser Ehe noch Gefühle entwickelten?
„Meine Schwangerschaft ist schon ziemlich fortgeschritten, und ich weiß nicht, wohin ich überhaupt noch reisen darf.“
„Das stimmt. Dennoch hätte ich daran denken müssen, wie es auf die anderen wirkt, wenn wir keine Flitterwochen machen.“
Natürlich. Wie hatte sie nur einen Moment denken können, es ginge hier nur um sie und ihn? „Super. Du hast also nur Angst davor, was die Nachbarn denken. Es geht dir gar nicht darum, mit mir zu verreisen.“
„Das habe ich nicht gesagt.“
„Doch, das hast du. Diese ganze Heirat war deine Idee, und wenn du jetzt nicht glücklich damit bist, dann hast du dir das selbst vorzuwerfen.“
Sadik seufzte und zog Cleo an sich. Es fühlte sich so gut an, in seinen Armen zu liegen. Aber sie durfte sich nichts vormachen. Es ging hier nicht um sie.
„Gut, ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich möchte nicht, dass Gerüchte entstehen, die dich verletzen könnten. Außerdem würde ich gern mit dir verreisen, aber es spricht für dich, dass du dich um das Wohlergehen unseres Sohnes sorgst. Vielleicht können wir die Flitterwochen nach seiner Geburt nachholen.“
Cleo gab einen undefinierbaren Laut von sich. Sadik sollte nicht denken, dass er so leicht davonkam.
„Ich habe morgen einen Arzttermin.“
Sofort ließ er sie los und ging zum Telefon. „Wann hast du den Termin?“
„Um elf.“
„Gut.“ Er wählte vier Ziffern und wartete. Als seine Sekretärin antwortete, bat er sie, alle Termine von halb elf bis um eins zu streichen.
„Das musst du nicht“, meinte Cleo, als er aufgelegt hatte. „Ich kann doch allein gehen.“
„Daran zweifele ich nicht, aber ich möchte mit der Ärztin reden. Schließlich möchte ich alles über die Schwangerschaft, deine Gesundheit und die unseres Sohnes erfahren.“
„Und wieder einmal möchte ich dich daran erinnern, dass wir auch eine Tochter bekommen können.“
Doch auf diese Bemerkung ging er gar nicht erst ein. Stattdessen kam er zum Sofa zurück.
„Wir müssen noch etwas besprechen“, meinte er. „Und versteh mich jetzt bitte nicht falsch, sondern hör mir in Ruhe zu.“
„Was gibt es?“
„Du bist nun Prinzessin Cleo und meine Frau.“ Sein Gesichtsausdruck wurde sanft. „Alles an dir finde ich schön und begehrenswert.“
„Das weiß ich“, sagte sie leise. „Zugegebenermaßen ist das deine beste Eigenschaft.“
Nun lächelte er. „Es ist an der Zeit, dass du dich entsprechend kleidest.“
Diese Bitte überraschte Cleo nicht. Sie wusste, dass sie
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