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Bianca Exklusiv 0189

Bianca Exklusiv 0189

Titel: Bianca Exklusiv 0189 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Fraser , Helen Brooks , Susan Mallery
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zum Heiraten suchen sie sich eine andere.“
    Selbst heute verletzten diese Worte sie immer noch zutiefst. Irgendwie hat Ian von meiner Vergangenheit erfahren, dachte sie damals. Oder die Wahrheit zeigte sich ihm auch so. Vielleicht hatte er bei ihrem bloßen Anblick schon festgestellt, dass sie nichts taugte.
    Völlig verletzt und am Boden zerstört war Cleo damals nach Hause gegangen. Nie hatte sie jemandem erzählt, was Ian gesagt hatte. Damals hatte sie sich geschworen, nie mehr so stark für einen Mann zu empfinden. Egal, wer er war oder was er sagte, sie würde nicht mehr nachgeben.
    Zwei Jahre nach dieser enthaltsamen Phase war sie mit ihrer Schwester nach Bahania gereist, wo sie einen Prinzen kennengelernt hatte. Und als Sadik sie in den Armen hielt, hatte sie das Gefühl, dass er sie wirklich begehrte. Dieser Versuchung hatte sie nicht widerstehen können.
    Und nun wollte dieser Mann sie heiraten. Aber nicht, weil er sie liebte und sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen konnte, sondern weil sie sein Kind erwartete. Ohne das Baby war sie ein Nichts.
    Cleo zwang sich, ruhig zu atmen. Sie wollte nicht wieder weinen, am liebsten würde sie gar nichts mehr fühlen. Auf keinen Fall sollten ihre Gefühle für Sadik stärker werden.
    Warum hatte sie nachgegeben? Warum hatte sie ihren Schwur gebrochen?
    Tief in ihrem Herzen hatte sie gewünscht, dass Sadik sich in sie verliebte. Offensichtlich war das nicht der Fall. Zwar wollte er jetzt ehrenhaft handeln, indem er sie heiratete, aber sie bedeutete dabei gar nichts. Sie musste sich nun wohl oder übel mit der schnöden Wirklichkeit abfinden: Ein Mann heiratete sie aus Pflichtbewusstsein, und ihr Herz sehnte sich nach viel mehr.
    „Cleo?“
    Sie regte sich, erkannte Sadiks Stimme und stöhnte. Nach einer schlaflosen Nacht war sie erst im Morgengrauen eingeschlafen. Vor einer halben Stunde war ihr dann unerwartet wieder übel geworden.
    Nachdem sie sich übergeben und die Zähne geputzt hatte, wollte sie jetzt nur noch schlafen.
    „Geh weg“, rief sie, weil sie wusste, dass man ihr ihre verheulte Nacht durchaus ansah. Leider konnte sie sich nirgends verstecken.
    Sadik kam in das Schlafzimmer und sah aus, als ob er gut geschlafen hatte. Natürlich, für ihn war ja auch alles in Ordnung. Sicher wurde er nicht von Gedanken an die Vergangenheit heimgesucht.
    Er lief zum Bett und setzte sich neben Cleo. Er strich ihr den Pony aus dem Gesicht. „Du siehst nicht gut aus.“
    „Vielen Dank.“
    „Ruhe ist wichtig für das Baby.“
    „Das weiß ich“, presste sie hervor. „Ich will dich nicht sehen. Bitte geh.“
    Natürlich achtete er nicht auf ihre Worte, sondern nahm ihre Hand, küsste erst die Finger und dann die Innenseite des Handgelenks. Cleo hasste ihren verräterischen Körper, denn sie zitterte leicht.
    „Wir müssen bald heiraten“, stellte er fest, als setze er ein Gespräch fort, das sie gerade erst unterbrochen hatten. „Das Baby wird zwar zu früh kommen, aber das macht nichts. Der zukünftige Prinz wird mein Leben heller machen. Mein Vater wird sich auch freuen. Schließlich ist es sein erster Enkel. Alle im Königreich werden glücklich sein, es ist lange her, dass es ein Baby im Palast gab.“
    Er zog die Stirn in Falten. „Ich muss mich noch erkundigen, wie wir unseren Sohn nennen sollen. Schließlich sind Traditionen zu beachten. Außerdem muss ich mich mit verschiedenen Schulen in Verbindung setzen, damit meinem Sohn ein Platz reserviert wird. Weißt du, wann das Baby kommen soll?“
    Cleo starrte ihn nur entgeistert an. Es konnte nicht sein, dass sie diese Unterhaltung führten. Sie musste sich in einem schlechten Film befinden.
    Als sie nicht sofort antwortete, redete Sadik einfach weiter. „Wenn du es sicher weißt, sag mir Bescheid. Für die Schulen ist es nicht so wichtig, denn dort ist man immer froh, wenn ein Mitglied der königlichen Familie aufgenommen wird. Britische Schulen sind hervorragend, aber da du Amerikanerin bist, möchtest du vielleicht lieber eine amerikanische.“
    Cleo konnte nicht glauben, dass er über Schulen redete, obwohl das Baby kaum größer als seine Handfläche war.
    „Du kannst so viele Pläne machen wie du willst“, sagte sie, „aber ich habe meine Meinung nicht geändert. Ich heirate dich nicht.“
    „Du erwartest ein Kind von mir“, erklärte er ihr geduldig. „Das erste Enkelkind des Königs von Bahania kann nicht unehelich auf die Welt kommen, also heiraten wir.“ Er schaute sie nachdenklich an.

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