Bianca Exklusiv 0189
Kindheit angehört und bewundere dich. Du erwartest mein Kind, und ich will dich heiraten. Was ist daran so falsch?“
Cleo bewegte die Lippen, sagte aber nichts. Sadik war froh, dass er sie endlich einmal zum Schweigen gebracht hatte. Sicher waren ihr nun die Argumente ausgegangen, und sie würde in die Ehe einstimmen.
In Wahrheit war er etwas verärgert, dass sie sich bis jetzt widersetzt hatte. Merkte Cleo denn nicht, dass er viele andere Frauen auswählen könnte? Auf der ganzen Welt gab es Frauen, die gerne mit ihm verheiratet wären. Und Cleo tat so, als würde er etwas Unmögliches von ihr verlangen.
„Das Leben im Palast ist keine Qual. Niemals wird es dir an etwas fehlen. Deine Schwester wohnt in der Nähe, und du kannst sie so oft du willst besuchen.“
Obwohl er bezweifelte, dass Cleo unbedingt in die City of Thieves reisen wollte, wenn das Baby geboren war.
„Du kannst in den schönsten Geschäften der Welt einkaufen, wunderbaren Schmuck tragen und elegante Partys besuchen.“
„Glaubst du wirklich, du kannst mich kaufen?“
Sadik hatte den Verdacht, dass Cleo sich nicht von Reichtum beeindrucken ließ. „Nein. Ich will dich nicht kaufen. Ich will dir nur sagen, dass du eine Prinzessin sein wirst, ein Mitglied der königlichen Familie von Bahania.“
„Ich wollte schon immer zu einer Familie gehören“, gab sie leise zu. „Aber du vergisst etwas.“
„Und das wäre?“
„Reich zu sein bedeutet nichts, wenn ein Mann mich heiraten will, weil ich sein Kind erwarte und nicht, weil er sich aus mir etwas macht.“
Sadik verstand sie wirklich nicht. „Und was willst du von mir?“
„Du sollst mir zu verstehen geben, dass es hier nicht nur um das Baby geht.“
„Natürlich nicht. Wenn du mir nicht gefallen würdest, würde ich dich zwar immer noch heiraten wollen, damit mein Sohn nicht unehelich zur Welt kommt. Aber ich würde dir zu verstehen geben, dass die Beziehung nicht von langer Dauer sein würde. In einem oder zwei Jahren würden wir uns scheiden lassen.“ Sadik richtete sich auf. Nun war er wirklich verärgert. „Aber genau das schlage ich nicht vor, im Gegenteil. Ich möchte eine richtige Ehe mit dir führen. Mit allen Verpflichtungen, die damit verbunden sind.“
„Und wenn ich dir das nicht glaube?“
„Dann beweise ich es dir“, schlug er vor und war sofort erregt und bereit, sie zu lieben. Es war immer so, wenn sie zusammen waren.
Doch anstatt ebenso leidenschaftlich zu reagieren, schubste Cleo ihn weg, stand auf und ging zum Bad.
„Ich werden niemanden heiraten, der mich nicht liebt“, verkündete sie laut und knallte die Tür zu. Sadik hörte, wie der Schlüssel umgedreht wurde.
Er schaute von der Tür zum Bett und zurück. Was war schief gelaufen? Warum sprach sie plötzlich von Liebe? Dann schüttelte er den Kopf und ging aus dem Schlafzimmer.
„Frauen“, knurrte er. „Sie machen nur Ärger.“
Cleo marschierte durch das Wohnzimmer. Zumindest sorgte sie für Bewegung, was sicher gut für das Kind war, während ihre Sorgen eher schädlich sein würden.
Jedes Mal, wenn sie daran dachte, was sie Sadik gesagt hatte, würde sie am liebsten vor Scham sterben. Beim Gedanken an ihre letzten Worte wurde ihr heiß und ihre Handflächen wurden feucht. Am schlimmsten war, dass sie ihre Gefühle erst erkannt hatte, nachdem sie alles ausgesprochen hatte.
Sie war eine Idiotin. Es geschah ihr recht, dass sie offensichtlich dazu verdammt war, ein Leben im Unglück zu führen.
Ich werde niemanden heiraten, der mich nicht liebt.
Diese Aussage wiederholte sie immer wieder. Niemals hatte sie diese Worte aussprechen wollen.
Nur aus einem Grund bedeutete Sadiks Zuneigung ihr so viel. Es ging nicht um Stolz, Macht oder Glück. Es ging um ihr Herz.
Sie liebte ihn.
Cleo wusste nicht, wann sie sich in diesen emotional unzugänglichen Prinzen verliebt hatte, der immer noch an seiner verstorbenen Verlobten hing. Fakt war, dass es geschehen war. Sie liebte ihn.
Was hatte sie sich bloß gedacht? Wahrscheinlich gar nichts, denn sie hatte nur gefühlt, geträumt und gehofft, und sie war unglaublich dumm gewesen.
Nun war sie in einer Situation gefangen, die sie nicht kontrollieren konnte. Sie könnte sich lange gegen die Hochzeit wehren, aber was passierte, wenn sie nicht gewann? Was wäre, wenn sie Sadik wirklich heiraten musste? Sie würde mit einem Menschen zusammenleben, den sie liebte, der ihre Liebe aber nicht erwiderte. Und das wäre ihr schlimmster Albtraum.
Sie setzte
Weitere Kostenlose Bücher