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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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zusagte. Das gab ihr ein Gefühl der Überlegenheit, das allerdings nicht lange anhielt.
    Tara merkte, dass Ryan sich bemühte, sie zu unterhalten. Er tat wirklich alles, damit sie sich wohlfühlte. Ein köstliches Dinner stellte er zusammen, wählte erlesene französische Weine dazu aus und plauderte während des Essens angeregt über unverfängliche Themen. Ihr war klar, dass er das nur tat, um auf sie einen guten Eindruck zu machen. Trotzdem musste sie sich anstrengen, sich von seiner charmanten Art nicht einwickeln zu lassen.
    Am Ende des Essens gestand sie sich jedoch ein, dass Ryan – wie sie vom ersten Moment an gespürt hatte – tatsächlich eine einnehmende Persönlichkeit und eine überwältigende Ausstrahlung hatte. Dass Ryan sich dieser Eigenschaften bewusst war und sie ganz gezielt für seine eigenen Zwecke einsetzte, ließ ihn nicht weniger faszinierend erscheinen, wie Tara mit Bedauern feststellte. Erst als sie Kaffee tranken, kamen sie auf persönliche Dinge zu sprechen. Dies gefiel Tara nicht besonders.
    “Ich vermute, Sie hatten in London keinen Job, denn sonst hätten Sie nicht so einfach nach Hongkong kommen können”, meinte Ryan nachdenklich, während er ihr Gesicht musterte. “Jedenfalls sind Sie viel zu attraktiv, um mit etwas so Langweiligem wie Arbeit in Verbindung gebracht zu werden”, fügte er neckend hinzu.
    Tara war überzeugt, dass er sie damit nur provozieren wollte, über sich und ihre weiteren Pläne zu berichten. Den Gefallen werde ich ihm allerdings nicht so ohne Weiteres tun, schwor sie sich.
    “Sie meinen, ich eigne mich ausschließlich zum dekorativen Luxusgeschöpf?”, erwiderte sie spöttisch. “Das wäre mir aber zu langweilig. Tatsächlich habe ich in England die Universität besucht und vor Kurzem das Diplom in Wirtschaftswissenschaften gemacht.”
    Sie beobachtete amüsiert, wie er sich vor Verblüffung fast an seinem Kaffee verschluckte. “Unmöglich”, sagte Ryan schließlich. “Sie sind doch erst einundzwanzig.”
    “In England ist es möglich, ein Diplom in drei Jahren zu machen”, informierte sie ihn gelassen. Sie freute sich darüber, dass er ziemlich verdutzt dreinblickte. Kurz darauf verriet seine Miene Respekt.
    Die entspannte Atmosphäre, die während des Essens zwischen ihnen geherrscht hatte, verflüchtigte sich. Tara wappnete sich innerlich gegen das Verhör, das Ryan nun vermutlich anstellen würde.
    “Warum mussten Sie ausgerechnet jetzt nach Hongkong kommen, Tamara?”, fragte er unvermittelt.
    “Sagen Sie doch bitte Tara zu mir wie alle meine Bekannten”, schlug sie freundlich vor, um ein wenig Zeit zu gewinnen. Dann trank sie langsam einen Schluck Kaffee, bevor sie antwortete. “Ich bin zurückgekommen, weil ich das Gefühl habe, hierher zu gehören.”
    Ungläubig sah er sie an. “Wie merkwürdig! Ich dachte, Sie hätten Ihre Kindheit hier vergessen.”
    Tara lächelte ihn kühl an. “Da irren Sie sich, denn ich erinnere mich an alles.” Sie lehnte sich zurück und betrachtete ihn gereizt. “Was wollen Sie eigentlich genau über mich wissen?”, erkundigte sie sich schroff.
    Befriedigt stellte sie fest, dass sie ihn damit aus dem Konzept gebracht hatte. “Entschuldigen Sie bitte meine Aufdringlichkeit”, meinte er zerknirscht. “Aber Sie müssen meine Neugier verstehen. Ihr Vater ist mein bester Freund, deshalb möchte ich gern wissen, was seine Tochter alles erlebt hat, seit sie Hongkong verlassen hat.”
    Sie mochte das kalte Lächeln nicht, das bei diesen Worten um Ryans Mundwinkel spielte, doch sie ignorierte es. “Nicht viel”, antwortete sie ruhig. “Ich bin in England damals ins Internat geschickt worden. Als meine Mutter John Chacewater heiratete, zog ich zu den beiden nach London.”
    “Kommen Sie mit Ihrem Stiefvater gut aus?”
    “Ja, doch … Ich habe ihn nicht oft gesehen, denn er arbeitet wie ein Besessener. Deshalb hat er wenig Zeit für Privates. Aber er war immer sehr nett zu mir.”
    “Hat Ihr Stiefvater Ihnen geraten, Wirtschaftswissenschaften zu studieren?”
    “Er hat mir geraten zu studieren”, gab sie zu. “John findet, Frauen sollten Karriere machen – vorausgesetzt, sie wollen es selbst.”
    “Das ist bei einem Mann seiner Generation eine ungewöhnliche Einstellung”, meinte Ryan.
    “Sicher weiß ein Mann Ihres Altes besser darüber Bescheid als eine junge Frau wie ich”, erwiderte Tara boshaft. “Jedenfalls hat John mir einen Job in Aussicht gestellt, wenn ich mein Diplom

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