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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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strahlenden Lächeln. “Sebastian und ich sind alte Freunde. Er würde sich Sorgen machen, wenn er wüsste, dass ich Sie allein gelassen habe.”
    Tara erwog rasch das Für und Wider und verdrängte dann das Gefühl, dass es gefährlich wäre, zu viel Zeit mit Ryan Bay zu verbringen. Schließlich wollte sie einiges über die finanzielle Situation der Hall Bay Company herausfinden, und Ryan konnte ihr vermutlich verschiedene wichtige Informationen liefern.
    “Gut, Sie haben mich überredet”, sagte Tara endlich und lächelte höflich.
    Sie spürte, dass ihm seinerseits daran gelegen war, mehr über sie und ihre Pläne zu erfahren. Es könnte recht reizvoll werden, zu versuchen, ihm die nötigen Informationen zu entlocken, ohne ihm etwas Wesentliches über mich zu verraten, dachte sie aufgemuntert. Plötzlich fühlte sie sich ausgesprochen gut gelaunt. Sicher lag es daran, dass sie die Nachwirkungen des langen Fluges und des Klimawechsels jetzt überwunden hatte. Und daran, dass sie endlich nach Hause zurückgekehrt war. Den Gedanken, ihre fröhliche Stimmung könnte daher rühren, weil sie, Tara, ihre Kräfte mit Ryans messen wollte, verdrängte sie rasch.
    “Da Sie sich jetzt entschieden haben, mir Gesellschaft zu leisten, können wir ja gehen”, meinte Ryan und lächelte anerkennend, als er seinen Blick über ihr Gesicht und ihre Figur gleiten ließ.
    “Wann wird mein Vater zurückerwartet?”, fragte Tara kühl, der es missfiel, wie Ryan sie musterte.
    “In etwa zehn Tagen.”
    “Erst?”, meinte sie enttäuscht. “Wie ungewöhnlich. Soweit ich mich erinnere, hat er die Firma früher höchstens für zwei, drei Tage verlassen.”
    “Stimmt. Aber das war, bevor ich sein Partner wurde.”
    “Ich verstehe.” Tara ging nachdenklich in den Flur. Wollte Ryan etwa die Abwesenheit ihres Vaters dazu nützen, gegen ihn zu arbeiten? Ihre Mutter hatte boshaft und voller Genugtuung so etwas Ähnliches in London angedeutet.
    “Sie sollten lieber eine Jacke mitnehmen”, empfahl Ryan und unterbrach damit Taras Überlegungen. “Der Wechsel zwischen der feuchten Hitze und den klimatisierten Räumen kann einem eine schreckliche Erkältung bescheren, wenn man an die ständigen Temperaturunterschiede nicht gewöhnt ist.”
    Wütend darüber, dass sie nicht nur die Jacke, sondern auch ihre Handtasche vergessen hatte, eilte Tara ins Wohnzimmer zurück, um die Sachen zu holen. Offensichtlich hatte Ryan sie so in seinen Bann gezogen, dass sie alles andere darüber vergaß.
    Es fiel Tara schwer, ihre innere Anspannung zu verbergen, während sie mit Ryan, der sich als charmanter Begleiter erwies, ins Stadtzentrum fuhr.
    Als sie das elegante Restaurant “Pierrot” betraten und zu ihrem Tisch gingen, bemerkte sie, dass viele Frauen ihnen neugierig nachblickten. Ryan erwiderte einige Grüße mit einem freundlichen Nicken, blieb allerdings nirgendwo stehen, um Tara seinen Bekannten vorzustellen.
    Im Vorübergehen hörte sie den Teil eines Gesprächs, das zwei Engländer miteinander führten.
    “Das ist Ryan Bay. Die düsenfrische Doris an seiner Seite ist gar nicht übel. Findest du nicht?”
    “Immer hat Ryan das Glück! Ich frag mich, wie lange das Mädchen schon hier ist?”
    Sobald sie am Tisch saßen, fragte Tara Ryan: “Was bedeutet bitte düsenfrische Doris?”
    Er lächelte amüsiert. “Das ist ein hier üblicher Ausdruck für ein Mädchen, das neu in Hongkong ist. Ich hatte mich schon gefragt, ob Sie die Bemerkung gehört haben.”
    “Und wie lange muss man in der Stadt sein, bevor man nicht mehr düsenfrisch ist?”, erkundigte sie sich trocken.
    “Etwa einen Monat. Wenn man allerdings – so wie Sie – ‚nicht übel‘ ist, lernt man alle wichtigen Leute recht bald kennen. Man bewegt sich hier in einem sehr engen gesellschaftlichen Rahmen. Außerdem kommen Leute verschiedener Nationalitäten kaum zusammen. Die Engländer bleiben unter sich, ebenso die Amerikaner und die Australier. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, aber Sie werden bald herausfinden, dass Sie meistens nur mit anderen Engländern zusammenkommen werden.”
    “Danke für die Information”, sagte sie ein wenig ironisch.
    “Wenn ich Ihnen irgendwie beim Eingewöhnen behilflich sein kann …”
    “Sie brauchen sich um mich nicht zu kümmern, Ryan”, unterbrach sie ihn. “Ich habe hier etliche Freunde und Bekannte, die ich gern wiedersehen würde.” Tara hatte den Eindruck, dass ihm ihr Selbstständigkeitsdrang nicht besonders

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