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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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Ihre Lippen strichen über die nackte Haut seines Rückens. “Hoffentlich habe ich Ihnen nicht allzu wehgetan.”
    “Schon gut”, erwiderte er, doch seine Stimme klang gepresst.
    Nikki fühlte sich wie erlöst, nachdem sich die Tür hinter Roach und dem Pagen geschlossen hatte. Sofort ließ sie Gil los und trat einen Schritt zurück. Ihre Knie waren ganz weich, und ihr Herz pochte heftig.
    Gil drehte sich um und wischte sich mit einem Handtuch den restlichen Rasierschaum vom Gesicht. “Endlich ist er weg.” Er lächelte Nikki zu. “Langsam ging mir der Rasierschaum aus. Aber wir haben ihn getäuscht, nicht?”
    Sie nickte erschöpft. “Da bin ich sicher. Aber es ist schwieriger, als ich gedacht hatte.”
    “Sie haben Ihre Sache gut gemacht”, erwiderte er. Mit einer rauen, fast brüderlichen Geste klopfte er ihr auf den Arm und warf ihr dann das Handtuch zu. “Hier. Wischen Sie sich die Seife von der Schulter.”
    Sie tupfte den Seifenschaum fort. Der Schaum von ihrer Wange war bereits verschwunden. Sie hatte ihn auf Gils Schulterblatt verteilt. Einen Moment wollte sie ihm anbieten, den Rest abzuwischen, war dann aber doch zu schüchtern.
    Die Badezimmertür wurde aufgestoßen, und Liveringhouse kam hereingestürmt. Wütend sah er Nikki an. “Nennen Sie das etwa wild verliebt?”, fragte er. “Einfach hinter ihm zu stehen und die Arme um ihn zu legen? Ist das etwa Ihre Darstellung einer Sexgöttin?”
    Nikki biss die Zähne zusammen und sah Liveringhouse böse an.
    “Sie hat ihre Sache gut gemacht”, wiederholte Gil und nahm Nikki das Handtuch ab. “Hören Sie auf, Liveringhouse.”
    Roach tauchte hinter Liveringhouse auf und sah über die Schulter des größeren Mannes hinweg zu Nikki. “Es war in Ordnung, aber mehr auch nicht”, sagte er streng. “Das nächste Mal geben Sie sich mehr Mühe. Zeigen Sie mehr Gefühl. Haben Sie meine Notiz nicht gelesen? Sie hätten ihn auf den Rücken küssen sollen, ihn mehr berühren. Als wollten Sie ihn verrückt machen. Nicht ihn einfach in den Arm nehmen wie ein Kind seinen Teddybären.”
    Bei Roachs Worten schoss Nikki das Blut in die Wangen. Die Notiz hatte sie völlig vergessen. Auf einmal kam sie sich dumm und hilflos vor. Sie wollte Roach nicht über ihre Leseschwäche informieren. Keiner dieser Fremden sollte davon erfahren.
    Außerdem hatte sie Gil DeSpain gerade erst kennengelernt. Ihn zu umarmen fiel ihr bereits schwer genug. Ihn zu küssen, als wollte sie ihn verrückt machen, kam überhaupt nicht in Frage.
    Gil stemmte die Hände in die Hüften und sah Liveringhouse und Roach böse an. “Ich will Ihnen mal etwas sagen”, stieß er hervor. “Wir sollen doch so tun, als wären wir in den Flitterwochen, richtig? Das könnte alles viel besser klappen, wenn Sie beide endlich verschwinden, damit wir einander kennenlernen können. Außerdem habe ich eine gebrochene Rippe, falls Sie das schon vergessen haben sollten. Ich habe Nikki gebeten, vorsichtig zu sein.”
    Roachs Nasenflügel bebten vor Wut, doch er trat einen Schritt zurück. “In Ordnung”, erwiderte er verächtlich. “Lernen Sie sich kennen. Aber dass mir keiner von Ihnen irgendwohin geht oder sich sehen lässt, ohne dass ich das angeordnet habe.”
    “Ohne dass wir das angeordnet haben”, warf Liveringhouse ein. Er reckte sich, sodass er den kleineren Mann noch mehr überragte als sonst.
    “Ich kenne meine Aufgabe”, sagte Gil. Ohne weitere Worte ging er an den beiden Männern vorbei in sein Schlafzimmer. Nikki tat es Leid, dass er ging. Er schien ihr einziger Verbündeter zu sein.
    Nachdem die Anwälte endlich auf ihre Zimmer eine Etage tiefer gegangen waren, nahm Nikki den Zettel aus der Tasche des Nerzmantels, betrachtete ihn und schüttelte den Kopf. Roachs Handschrift war so unleserlich, dass sie sie nie in der kurzen Zeit hätte entziffern können. Nun war es zu spät, und sie warf die Notiz in den Papierkorb.
    Dann hängte Nikki den Mantel in den Schrank neben das Hochzeitskleid. Sie zögerte einen Moment und fragte sich, ob sie es wagen konnte, ein so elegantes Kleid zu berühren. Vorsichtig, fast schuldbewusst, nahm sie das Kleid heraus und betrachtete es genauer. Es war ganz anders, als sie erwartet hatte. Viel zu traditionell für Caressa.
    Das Kleid hatte lange Ärmel, die an den Schultern elegant aufgebauscht waren, und einen einfach geschnittenen Halsausschnitt. Der untere Teil der Ärmel und das Mieder waren mit Staubperlen und Spitzeneinsätzen bestickt. Solche Perlen

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