Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
etwas wie ein Sandwich?”
    “Na ja, nicht ganz.” Er öffnete die Tür zum Wohnzimmer und machte eine einladende Geste. “Caressa und Chandler sind Vegetarier. Wie wäre es mit frischen Bohnensprossen und etwas Tofu?”
    Nikki ließ unglücklich die Schultern hängen. “Soll das heißen, wir müssen fünf Tage lang dieses Gesundheitszeug essen? Ich werde elend verhungern.”
    Gil verzog leicht den Mund. “Das gehört alles dazu. Wären Caressa und Chandler wirklich hier, würden Sie erwarten, dass man ihnen das richtige Essen serviert. Kommen Sie. Was spricht denn gegen ein Glas Rübensaft?”
    Nikki sah ihn entsetzt an. “Alle anderen genießen nun Truthahnbraten und Soße, und ich muss mich mit Körnerfutter begnügen.” Ihre ganze Haltung war zum Erbarmen. Die Manschetten des Hemdes hingen über ihre Fingerspitzen, was diesen verwirrenden Eindruck einer Mischung aus Mädchen und Frau noch verstärkte.
    Hör auf, sie anzustarren wie eine faszinierende Kreatur, ermahnte Gil sich. Dann sagte er barsch: “Setzen Sie sich. Möchten Sie ein Sandwich mit Erdnussbutter und Marmelade? Einige Möhren dazu? Und ein Mineralwasser?”
    “Erdnussbutter und Marmelade?” Ihr Gesicht hellte sich auf.
    Aufgrund ihrer Reaktion musste er sein Urteil über Nikki wieder korrigieren. Sie war wirklich nur ein unerfahrenes Kind. Und es war seine Aufgabe, sie heil durch dieses Theater zu führen, das sie vor den anderen spielen mussten.
    Nikki setzte sich vorsichtig auf die Kante der weißen Couch. Währenddessen machte Gil das Sandwich, legte eine Möhre dazu und öffnete die Flasche Mineralwasser.
    “Danke”, sagte Nikki, als er alles vor ihr auf den Couchtisch stellte. “Sie haben mir das Leben gerettet.” Das Sandwich sah ziemlich unappetitlich aus, doch Nikki biss hungrig hinein.
    “Sie sehen überhaupt nicht aus wie eine Frau, die sich über ein Sandwich mit Erdnussbutter und Marmelade freut”, bemerkte er und setzte sich ihr gegenüber. “Warum tragen Sie so viel Make-up?”
    “Ich kann nicht glauben, dass sie sich nur von diesem gesunden Zeug ernähren”, sagte Nikki und ignorierte seine Frage. “Leben berühmte und schöne Leute wirklich so?”
    Er nickte. “Ja, denn sie wollen für immer schön bleiben. Nun erzählen Sie mir, warum Sie bei dieser Scharade mitmachen?”
    “Ich tue es wegen des Geldes, das ist alles”, erwiderte Nikki. “Damit ich raus kann aus dem Showgeschäft, weg von all diesen Verrückten.”
    Nachdem sie alles aufgegessen hatte, setzte sie den Teller ab und wischte sich die Hände sauber. Sie hatte schöne Hände. Bei ihrem Anblick erinnerte Gil sich daran, wie sie schüchtern seinen Rücken gestreichelt hatte. Unwillkürlich atmete er so scharf ein, dass seine gebrochene Rippe schmerzte.
    “Und was wollen Sie dann tun? Wo wollen Sie hin?”
    “New Jersey”, antwortete sie. Ihre Stimme klang wieder, als wollte sie sich verteidigen. “Gooseburg, New Jersey.”
    Gil musste lachen, er konnte nicht anders. Und Nikki war böse. “Was ist daran so komisch?”, wollte sie wissen.
    “Hübsche Mädchen wollen an den Broadway oder nach Hollywood, vielleicht noch nach Vegas. Aber nicht nach Gooseburg in New Jersey. Was gibt es denn in Gooseburg so Interessantes?”
    “Einen Schönheitssalon”, sagte sie vorsichtig. “Frauen lassen sich dort das Gesicht pflegen und kaufen Kosmetika.”
    “Wollen Sie dieses Geschäft kaufen?”
    “Nein”, erwiderte sie kühl, “nur dort arbeiten.”
    Sie wischte einige Krümel von ihrem Schoß und ging zum Fenster. Dort blickte sie auf die Wüste, die an die ins gleißende Sonnenlicht getauchte Stadt angrenzte.
    Gil musterte Nikki. Während sie gegessen hatte, schien sie sich zu entspannen. Doch nun wirkte sie wieder besorgt.
    “Warum brauchen Sie Geld, um zu arbeiten?”, fragte er ruhig. “Die meisten Leute arbeiten, um Geld zu verdienen.”
    Sie schaute ihn nicht an. “Ich muss einige Kurse beenden. Und dann muss ich den Beruf erlernen, und zwar für diesen speziellen Salon. Das dauert sechs Monate, und während dieser Zeit werde ich nicht bezahlt. Man kann eben nicht alles haben.”
    “Ich verstehe”, log er. Gil hatte während seiner beruflichen Laufbahn schon viele Make-up-Künstler gesehen, und Nikki war gut, sehr gut sogar. Warum gab sich eine Frau mit ihrem Aussehen und ihrem Talent mit so wenig zufrieden?
    “Wenn Sie unbedingt mit Make-up arbeiten wollen”, schlug er vor, “warum bleiben Sie dann nicht in Manhattan? Oder gehen nach

Weitere Kostenlose Bücher