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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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geht es nicht allzu gut, wie man hört. Hatte er nicht einen Herzanfall? Sie wollen doch nicht, dass Ihr Vater aus lauter Sorge um Sie einen zweiten, ernsteren Anfall bekommt?”
    Diesmal konnte Tara ihren Schreck nicht verbergen. “Das dürfen sie nicht tun! Was soll das Ganze? Das ist eine ganz normale Geschäftstransaktion …”
    “Das stimmt”, unterbrach Robert sie. “Aber Unfälle soll es schon in den bestgeführten Firmen gegeben haben.”
    Entsetzt wandte sie sich an Marcel Chang, der die ganze Zeit schweigend und reglos zugehört hatte, und sprach Chinesisch mit ihm. “Sie werden doch sicher nicht solchen Methoden zustimmen, Mr. Chang. Ich dachte, Sie wären ein Freund meines Vaters”, redete sie beschwörend auf ihn ein.
    “Ich sehe darin kein Problem, Miss Halliday”, entgegnete er ungerührt. “Weshalb sollte ich nicht zustimmen, wenn man Ihnen ein äußerst großzügiges Angebot für Ihre Firmenanteile gemacht hat? Es freut mich für Sie, dass Sie in einer so beneidenswerten Lage sind.”
    “Aber mein Vater …” warf sie ein, doch er unterbrach sie.
    “Ihr Vater denkt daran, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen, wie wir alle wissen. Wo also liegt Ihr Problem? Sie schulden doch Ryan Bay keine besondere Loyalität, oder?”
    Sie wandte sich ab. Was sollte sie nur tun? Die Sorge um das Wohlergehen ihres Vaters hielt Tara davon ab, laut zu verkünden, dass ihre Aktienanteile inzwischen wieder auf den Namen ihres Vaters umgeschrieben waren. Noch am Vormittag hatte Mr. Chu die entsprechenden Dokumente und Taras Brief zum Anwalt gebracht. Also war sie jetzt schon nicht mehr Eigentümerin der Aktien. Insofern konnte sie hier ruhig Robert Moncrieffs Kaufvertrag unterzeichnen, denn er wäre dann ohnehin nicht rechtsgültig. Wenn sie allerdings den Drohungen der Männer zu schnell nachgab, könnten sie misstrauisch werden. Wie sollte sie bloß aus dieser Zwickmühle herauskommen?
    “Nehmen Sie doch Platz, Miss Halliday”, sagte Mr. Chang höflich und führte sie zu einem Stuhl am Geländer der Loge. “Das erste Rennen muss jeden Moment gestartet werden. Wir führen unsere Besprechung nachher fort.”
    Wie betäubt setzte Tara sich. Das alles konnte ihr doch nicht wirklich passieren! Die ganze Angelegenheit entwickelte sich zum Albtraum. Dort draußen waren unzählige Menschen, und doch war sie eine Gefangene. Was würde man mit ihr machen, wenn Chang und Moncrieff herausfanden, dass sie ihre Anteile gar nicht mehr besaß? Sie erschauerte vor Angst.
    Vielleicht würde aber auch nichts passieren, da sie ohne die Aktien für die beiden nicht mehr interessant war. Ihrem Vater konnte eigentlich auch nichts geschehen. Die Drohung, ihm etwas antun zu wollen, hätte nur dann gewirkt, wenn man sie damit so hätte unter Druck setzen können, dass sie verkaufte. Aber sie hatte nichts mehr zu verkaufen, was Robert und Marcel allerdings noch nicht wussten.
    Wahrscheinlich, überlegte Tara, hat Robert Moncrieff erst von meiner Mutter erfahren, dass ich entscheidende Firmenanteile besitze. Patricia Chacewater hatte vermutlich Moncrieff in seinem Plan bestärkt, Kontrolle über die Hall Bay Company zu erringen, indem sie ihm erzählte, ihre Tochter würde nur zu gern ihre Aktien veräußern.
    Das Rennen war vorüber, doch selbst der Jubel der Zuschauer über den Sieg des Favoriten störte Tara nicht in ihren Gedanken. Erst als ihr jemand ein Glas Champagner in die Hand drückte, wurde sie sich ihrer Umgebung wieder bewusst.
    “Danke”, sagte Tara mechanisch. Doch sobald sie sah, dass Mike ihr das Glas gebracht hatte, hätte sie ihm am liebsten die Flüssigkeit ins Gesicht geschüttet. Heißer Zorn stieg in ihr auf.
    “Robert Moncrieff ist also ihr Chef, Mike?”, sagte sie kühl und wandte sich gleich darauf an Robert. “Wenn Sie ihn dafür belohnen wollen, dass er mich brav wie ein Apportierhund bei Ihnen abgeliefert hat, erlauben Sie ihm doch, seinen Plan bezüglich einer Zuchtagentur auszuführen. Beim Essen hat Mike mir vorgeschwärmt, wie fantastisch er Hongkong findet und wie gern er hier leben würde.”
    Schadenfroh bemerkte sie, dass Mike blass wurde, als Robert antwortete: “Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee.”
    Gelassen stand Tara auf. Sie freute sich, dass sie sich ein wenig für die Demütigungen, die man ihr zugefügt hatte, rächen konnte. Mike hatte ihr während des Essens nämlich erzählt, wie sehr er die feuchte Hitze hier hasste und dass er vor allem die ungeheuren

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