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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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Finger unter ihr Kinn, damit sie ihn ansehen musste. “Du verstehst es. Aber du brauchst diese Dinge nicht.”
    Widersprüchliche Empfindungen stiegen in Nikki auf. Einerseits wollte sie sich gegen Gils Berührung wehren, andererseits sich dieser Berührung hingeben. Doch sie musste bedenken, wie fremd ihr dieser Mann war.
    “Nein”, sagte sie hart. “Ich nicht. Aber du scheinst sie zu brauchen oder noch etwas Schlimmeres. Sonst würdest du diesen Beruf nicht ausüben. Du liebst die Gefahr und das Risiko.”
    Er schwieg einen Moment. Seine Hand lag auf einmal still an ihrer Wange, als hätte Nikki ihn überrascht.
    “Das war einmal so”, erwiderte er schließlich. “Aber das hat sich geändert. Jetzt will ich weiterkommen.”
    “Was?”, fragte Nikki erschrocken. “Mehr Gefahr? Noch größere Risiken?” Sie wandte den Kopf ab, ließ jedoch die Hand auf seiner Schulter. Allerdings mehr, um ihn auf Abstand zu halten.
    “Nein”, antwortete er und legte beruhigend eine Hand auf ihren Arm. “Größere Herausforderungen. Ich will der Mann sein, der die Stunts plant, nicht der, der sie ausführt. Warum bist du so angespannt, Nikki? Warum interessiert es dich, was ich tue?”
    “Das tut es nicht”, widersprach sie. “Es ist mir völlig egal. Können wir jetzt dorthin gehen, wo man uns sehen kann, damit die Fotografen ihre Bilder machen können?”
    Sie wollte aufstehen, doch er hielt sie fest. “Ruhig, Nikki. Du musst dich entspannen.” Er strich über ihre Arme. Eine Bewegung, die sie gleichzeitig beruhigte und erregte. “Ich kann sogar durch diesen blöden Pullover spüren, dass deine Muskeln völlig verkrampft sind.”
    “Weil ich diese Szenen hasse”, warf sie ein.
    Gil stand auf und zog sie mit sich hoch. Neben diesem großen Mann fühlte Nikki sich winzig, seine Nähe wirkte irgendwie bedrohend. Er sah sie an, und sie erwiderte seinen Blick wütend.
    Seine Stimme klang barsch, als er sprach. “Ob du es nun hasst oder nicht. Du musst es tun, um nach New Jersey zu kommen. Ich muss es tun, damit ich Regie führen kann. Mir gefällt es auch nicht, aber so ist es nun einmal.” Er hatte hart verhandelt, um sich seinen Traum zu erfüllen: einmal bei den Stuntszenen in Chandlers nächstem Film die Regie zu übernehmen. Das war seine Gage … und vielleicht der Durchbruch zu einem anderen Leben.
    “Regie?” Nikki sah ihn überrascht an. “Das ist dein Lohn? Du darfst Regie führen?” Sie lachte auf. “Wenn das nicht das größte Klischee in Hollywood ist. Jeder will Regie führen.”
    Sein Griff verstärkte sich. “Spar dir deinen Spott, Nikki. Wir können es uns nicht leisten, Feinde zu sein. Dafür steht zu viel auf dem Spiel. Für uns beide.”
    Nikki wusste, dass sie sich falsch verhalten hatte, und schämte sich deswegen. “Tut mir leid”, sagte sie. “Ich meinte nur …”
    “Es ist egal, was du gemeint hast. Was macht es für einen Unterschied, wenn ich große Träume habe und du kleine? Wir sind hier, um diese Träume zu verwirklichen. Wir haben einen Job.” Seine Stimme wurde weicher. “Ob es dir gefällt oder nicht, wir sind ein Team. Ich will nur, dass du mir vertraust und dich bei mir wohlfühlst.”
    Sie nickte, ohne ihn dabei anzusehen. Doch sie hatte Angst, ihm zu vertrauen.
    “Bist du bereit?”, fragte er und zog sie näher an sich.
    Plötzlich hatte sie einen Kloß im Hals. “Ich bin bereit.”
    “Wir gehen auf die andere Seite des Wasserfalls. Ich werde dabei meinen Arm um dich legen. Wir gehen bis zu dem Beet mit den Kakteen. Dort ist es hell genug, dass man unsere Gesichter sehen kann, aber nicht zu deutlich. Das sollte ein gutes Bild geben.”
    Sie nickte. Vor Nervosität hätte sie sich beinahe auf die Lippe gebissen, doch sie wollte ihr Make-up nicht ruinieren.
    Gil beugte sich zu ihr. “Wenn wir dort angekommen sind, werde ich dich in die Arme nehmen. Etwa so.” Er legte die Hände auf ihre Hüften und zog Nikki auf sinnliche Weise an sich.
    “Dann”, sagte er mit tiefer Stimme, “werde ich dich küssen. Erwidere meinen Kuss. Ungefähr zwei Minuten lang. Ich werde die Zeit stoppen. In Ordnung?”
    “In Ordnung”, antwortete sie schwach.
    “Was wir da draußen tun”, flüsterte er, “das ist für Caressa und Chandler, für Roach und die Fotografen. Aber das hier, das ist nur für uns.” Er neigte den Kopf.
    “Uns?”, fragte Nikki atemlos.
    Weiter kam sie nicht, denn Gil verschloss ihr die Lippen mit einem Kuss.

6. KAPITEL
    In der kühlen Wüstennacht

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