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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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sehen müssen. Was haben Sie sonst noch bemerkt?”, fragte er Nikki.
    “Er war insgesamt sehr blass”, erzählte sie. “Helle Haut, helles Haar, wie blond, das langsam grau wird. Ein blässliches Gesicht. Er trug eine kakifarbene Jacke. Sie wirkte ausgeblichen.”
    “Unmöglich”, meinte Waldo. “Ich hätte ihn bemerkt. Wir wissen nicht einmal, ob er hier ist.”
    “Er könnte es sein”, warf Moses ein. “Das Gerücht, dass Caressa in dieser Zeit hier sein würde, geht schon seit Wochen um. Man muss kein Sherlock Holmes sein, um darauf zu kommen, dass sie sich heute eine Heiratslizenz besorgen könnte.”
    “Unmöglich”, wiederholte Waldo stur. Er lächelte Nikki gönnerhaft zu. “Er hat doch nichts Bedrohliches getan, oder?”
    Nikki zuckte hilflos die Schultern. Waldos Frage und sein beruhigendes Lächeln verunsicherten sie. Es stimmte, der Mann hatte nichts Bedrohliches getan. Er hatte sie nur angestarrt mit diesem unheimlichen Lächeln auf dem Gesicht. Hatte sie sich aufgrund ihrer Erschöpfung vielleicht alles nur eingebildet? Egal, nun war er verschwunden, und sie würde es nie herausfinden.
    “Ich weiß nicht”, sagte Moses und zog die Augenbrauen zusammen. “Dieser Kerl scheint immer zu wissen …”
    Waldo gab ihm diskret einen Stoß mit dem Ellbogen.
    “Welcher Kerl?”, fragte Gil besorgt.
    “Kein Grund zur Sorge”, antwortete Waldo und winkte ab. “Ein Verrückter. Er scheint immer zu wissen, wo sie ist. Er taucht auf, schickt Briefe und versucht, sie anzurufen. Aber keine Angst. Er hat noch nie eine Drohung ausgesprochen.”
    “Das ist wahr”, stimmte Moses zu. “Er hat noch nie gedroht. Anderenfalls hätten wir ihn gerichtlich zwingen können, sich von ihr fernzuhalten. Wir wissen nicht, was in ihm vorgeht.”
    “Er kann es gar nicht sein”, meinte Waldo. “Er war doch gestern noch in New York. Und jetzt schon hier? Als hätte er auf uns gewartet? Da müsste er ja Superman sein.”
    Gil zog Nikki enger an sich, als wollte er sie dadurch schützen, bis sie wieder allein waren.
    Nikki war auf der Hut. Wollte Gil sie wirklich nur beschützen? Oder etwa verführen? Sie wusste es einfach nicht. Unwillkürlich verkrampfte sie sich. Er schien ihre wachsende Unruhe zu spüren. Zu ihrem Entsetzen neigte er den Kopf und gab ihr einen sanften, aufreizenden Kuss auf die Wange. “He, schon vergessen?”, flüsterte er. “Wir sind verliebt. Lächeln.”
    Nikki bemerkte, wie Moses diskret den Blick abwandte und Waldo ein Grinsen unterdrückte. Sie wollte von Gil abrücken, tat es aber nicht, weil sie nicht wusste, ob der Fahrer ein Spion war.
    “Ganz ruhig”, flüsterte Gil ihr ins Ohr. “Entspann dich. Wir passen schon auf dich auf.”
    Ich kann auf mich selbst aufpassen, dachte Nikki unglücklich. Und es ist an der Zeit, dass ich diesem Mann das klarmache.
    Sobald sie das Hotel erreicht hatten und allein im Aufzug standen, sah Nikki Gil kühl und drohend an.
    “Was ist?”, fragte er und runzelte die Stirn.
    “Ich hasse es, wenn Sie mich berühren”, sagte sie kalt. Doch tief im Herzen wusste sie, dass das eine Lüge war.

5. KAPITEL
    Roach hatte genau festgelegt, was Nikki bei jedem Auftritt zu tragen hatte. An diesem Abend waren es enge weiße Samthosen und dazu ein hüftlanger weißer Pullover, der mit Goldlitze bestickt war. Ihr blondes Haar sollte wellig über ihre Schultern fallen.
    Nikki glaubte, dass alles richtig aussah. Ihr Make-up war perfekt. Aber das war nur ihr Äußeres. Innerlich fühlte sie sich gar nicht so gut. Sie versuchte verzweifelt, zwischen sich und Gil eine gefühlsmäßige Distanz aufzubauen.
    Sie durfte in ihm nicht den Mann sehen. Er war nur Mittel zum Zweck. Er war ihre Fahrkarte aus New York heraus in ein normales und geordnetes Leben.
    Doch als Gil an die Tür klopfte, zuckte Nikki zusammen. Innerlich zitternd öffnete sie die Tür. “Ist es so weit?”
    “Ja.” Gils Tonfall klang ärgerlich. “Himmel, ich kann mich nicht daran gewöhnen.” Er fluchte leise.
    Er hatte die Kleidung nicht gewechselt, sondern lediglich einen dicken blassblauen Mohairpullover über das Hemd gezogen. Die Farbe betonte sein sonnengebräuntes Gesicht und seine dunklen Augen.
    Nikkis Puls beschleunigte sich unwillkürlich. “Woran können Sie sich nicht gewöhnen?”, fragte sie verwirrt.
    “Wie Sie sich verändern.” Gil warf ihr einen vernichtenden Blick zu. “Sie sind ein junges Mädchen mit Sommersprossen und einem wunderschönen pinkfarbenen Mund. Jetzt ist

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