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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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dass ich nicht mehr denken kann.”
    Gil bestellte Hühnchen-Tacos für sie beide, ein mexikanisches Bier mit einer Scheibe Limette für sich und einen Weißwein für Nikki. “Du trinkst nicht viel Alkohol”, sagte er dann. “Möchtest du lieber etwas anderes?”
    “Nein. Vielleicht kann ich dann besser schlafen.”
    Er nickte und lehnte sich zurück. Gil hatte die Mütze abgenommen und setzte nun auch die Brille ab. “Macht der Gedanke an den morgigen Tag dich nervös?”
    Sie lächelte spöttisch. “Die Hochzeit? Das ist eine ziemlich bizarre Angelegenheit. Aber ich habe alles auswendig gelernt. Ich hoffe nur, Roach ändert nicht noch in letzter Minute etwas.”
    Die Kellnerin brachte die Getränke. Gil drückte die Limette aus und hob das Glas, trank aber nicht. Er sah Nikki über den Rand des Glases hinweg an. “Ich sagte, ich hätte mehrere Fragen an dich”, sagte er leise. “Zwei davon möchte ich heute Nacht beantwortet haben. Willst du sie hören?”
    Nikki verkrampfte sich und lächelte kühl. “Eigentlich nicht. Aber frag trotzdem. Du darfst nur keine Antworten erwarten.”
    Gil zeigte mit dem Finger auf sie. “Da ist es wieder. Dieses arrogante, leicht affektierte Verhalten, hinter dem du dich versteckst. Ich wette, es hat immer funktioniert, nicht? Es verunsichert die Menschen. Du kannst das wirklich gut. Sehr gut. Und ich meine das nicht als Kompliment.”
    Nikki schwieg und drehte den Stiel des Weinglases.
    Gil trank einen Schluck Bier und runzelte die Stirn. “Dir gefällt diese Arbeit nicht. Besonders die kleinen Liebesszenen stören dich mehr, als sie sollten. Es ist nur ein Job.”
    “Ein Job für einen Schauspieler”, entgegnete Nikki steif. “Ich bin keine Schauspielerin. Wie jemand anderes auszusehen, das ist eine Sache. Es ist etwas ganz anderes, sich wie eine … wie eine liebeskranke Närrin verhalten zu müssen.”
    “Ich verstehe.” Er setzte das Bierglas ab und verschränkte die Arme. “Na schön, jetzt will ich alles wissen. Wer bist du wirklich? Wo ist deine Familie? Was ist mit ihr geschehen?”
    “Das ist nicht wichtig. Ich bin allein. Das ist keine Tragödie. Ich komme prima zurecht.”
    “Das ist keine Antwort. Wir könnten ein gutes Team sein, aber ich muss dich besser verstehen. Also, das ist meine erste Frage. Was ist mit deiner Familie geschehen?”
    Nikki sprach nicht gern über ihre Familie und ihre Kindheit. Sie war so ganz anders aufgewachsen als die meisten Menschen. Doch sie spürte, wie Gil sie intensiv beobachtete, als könnte er ihr dadurch ihre Geheimnisse entlocken. Stur schwieg sie.
    “Das Zweite, was ich wissen möchte”, sagte er langsam, “und ich will es wissen, weil ich es jedes Mal spüre, wenn ich dich in die Arme nehme … Warum ist es so verdammt hart für dich, einen anderen Menschen zu berühren, berührt zu werden, Zuneigung zu zeigen und anzunehmen?”
    Sie zuckte die Schultern und wich seinem Blick aus.
    Gil legte einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. “Ich glaube, die eigentliche Frage ist”, sagte er leise, “wer war der Mann, der dir so wehgetan hat, Nikki? Wer war es? Was hat er dir angetan? Hat er dich so sehr verletzt, dass du nie darüber hinwegkommen wirst?”
    Nikkis Herz setzte vor Schreck einen Moment aus. Entsetzt sah sie ihn an. Sie hatte zwei tiefe und schreckliche Geheimnisse, die sie so gut verbarg, wie sie nur konnte.
    Gil hatte das erste in Bezug auf Männer erraten. Würde er das zweite, noch peinlichere auch herausfinden? Dass sie nicht lesen konnte? Panik breitete sich in ihr aus.

8. KAPITEL
    Nikki versuchte, sich zu beherrschen und kühl zu bleiben. Doch für einen Moment verlor sie die Kontrolle, und sie wurde blass.
    Dann verschwand diese Schwäche wieder genauso plötzlich, wie sie aufgetaucht war. Gil sah, wie Nikki all ihre Willenskraft aufbot, um sich unter Kontrolle zu behalten. Sie zog einen Mundwinkel hoch, als würde sie insgeheim über ihn lachen.
    Nikki hatte eine Art, ihre Lider zu senken und einen unter den Wimpern hinweg anzusehen. Dieser Blick würde jeden Mann verunsichern, der nicht genug Selbstvertrauen besaß. Nicht aber Gil.
    Er wusste, dass er recht hatte. Nikki mochte sich hinter ihrem kühlen Lächeln und ihrer arroganten Fassade verstecken, doch sie konnte ihn nicht täuschen. Er hatte die Wahrheit erkannt.
    Gil empfand Ärger und Mitleid. Nikki war eine hübsche Frau, warmherzig und stolz. Doch irgendjemand hatte sie in der Vergangenheit tief verletzt, sodass

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