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Bianca Exklusiv Band 0088

Bianca Exklusiv Band 0088

Titel: Bianca Exklusiv Band 0088 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Campbell Kristy McCallum Lucy Gordon
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gerufen?
    Der helläugige Mann erschien wieder im Türrahmen. Er schaute sich mit fast träumerischer Gelassenheit auf der Veranda um. Als wüsste er, dass er sie nun ganz in Ruhe in die Enge treiben konnte.
    Er hat Gil verletzt, durchfuhr es Nikki. Sie sank auf die Knie, ihr war ganz übel. Wenn Gil nun blutete und Hilfe brauchte? Wenn er nun tot war? Nein, so etwas durfte sie nicht denken.
    Dann kam der Mann, als würde ein unsichtbarer Radar ihn führen, direkt auf das Palmenwäldchen zu, wo sie sich versteckt hatte. Erschrocken hielt sie den Atem an.
    Der Mann kam immer näher. Im Licht der Lampen am Wasserfall konnte sie das merkwürdige Lächeln auf seinem Gesicht sehen.
    Wut und Trauer überfielen sie und verdrängten die Furcht. Wenn der Mann sie fand, dann nicht auf Knien. Sie stand auf. In der Hand hielt sie immer noch die kleine Lampe. Der Schirm war zerbrochen. Wann ist das denn passiert? fragte sie sich benommen. An ihren Fingern klebte eine dunkle Flüssigkeit. Offenbar hatte sie sich geschnitten. Auch daran konnte sie sich nicht erinnern.
    Sie schluckte. Der Mann kam geradewegs auf ihr Versteck zu. Hatte er sie hierher laufen sehen, bevor Gil kam?
    Sie ging einige Schritte tiefer in das Wäldchen und sah sich verzweifelt um. Wo waren die Sicherheitsleute? Hatte niemand ihr Rufen gehört oder Gil oder die Schüsse?
    Der Wasserfall rauschte und leuchtete im Licht der Scheinwerfer. Der Swimmingpool war ebenfalls beleuchtet.
    Nikki stellte entmutigt fest, dass der ganze Garten ein Muster aus Licht und Schatten war. Sie musste das Wäldchen verlassen, wenn sie entkommen wollte. Doch wohin sie auch lief, sie musste durchs Licht, und der Mann würde sie sehen.
    Das Penthouse, dachte sie. Dort ist es stockdunkel. Und ich kenne mich da besser aus als er.
    Als sie aufwachte, war sie in Panik verfallen und hatte nicht richtig denken können. Jetzt wappnete sie sich innerlich.
    Wenn sie ins Penthouse laufen konnte, dann könnte sie sich in einen der anderen Räume einschließen und telefonieren. Es gab in jedem Raum ein Telefon, auch in den Badezimmern. Aber was am wichtigsten war, Gil war da drinnen. Er brauchte sie sicher.
    Sie war bis an das äußerste Ende des Wäldchens geschlichen. Jeder der Bäume wuchs aus einer kreisförmigen Aussparung in den Marmorplatten. Auf die Erde hatte man weißen Kies gestreut. Nikki nahm eine Handvoll der kleinen Steine und warf sie auf die andere Seite des Wäldchens, wo sie laut klappernd zu Boden fielen.
    Der Mann blieb stehen, lächelte unheilvoll und ging in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Nikki wartete, bis er einige Schritte in das Wäldchen hineingegangen war. Dann rannte sie los.
    Sie lief zu der offenen Tür ihres Schlafzimmers. Als sie Schritte hinter sich hörte, lief sie schneller.
    “Halt!”, rief eine Stimme.
    “Stehen bleiben!”, schrie eine zweite.
    Moses! Waldo! Nikki fühlte eine riesige Erleichterung.
    Doch so schnell die Freude aufgekommen war, so schnell verwandelte sie sich in Angst. Denn der Mann hatte Nikki eingeholt und fasste sie unsanft von hinten. Er riss sie so heftig an sich, dass sie die Lampe fallen ließ:
    Sie krachte auf die Steine, als der Mann Nikki die Mündung der Waffe an die Schläfe drückte.
    Nikki rammte ihm den Ellenbogen in die Rippen und trat nach ihm. Er stöhnte vor Schmerz auf, hielt sie aber eisern fest.
    “Lass das”, befahl er. “Oder ich schieße. Was habe ich schon zu verlieren? Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll dich auch kein anderer haben.”
    Nikki biss die Zähne zusammen. Der Mann hatte sie ungefähr drei Meter vor der Tür zu ihrem Schlafzimmer erwischt. Am anderen Ende der Veranda hatten sich Moses und Waldo in Deckung gebracht. Ihre Waffen waren auf den Mann gerichtet. Doch er hielt Nikki vor sich wie ein menschliches Schutzschild.
    “Ich habe Caressa”, rief er mit schriller Stimme. “Sie gehört mir. Wir sind jetzt zusammen, und wir lassen uns nicht wieder voneinander trennen. Keine Tricks, oder ich erschieße uns beide.”
    Nikkis Herz hämmerte wie wild.
    “Wo ist der Mann?” Sie erkannte Moses’ Stimme, die unnatürlich ruhig klang. “Sagen Sie uns, wo er ist.”
    “Chandler?” Die Stimme des Mannes klang noch schriller. “Ich habe ihn erschossen. Er hat kein Recht auf sie. Sie gehört mir!”
    Er hat Gil getötet. 0 nein! Nikki wurde schwarz vor Augen. Sie sank in sich zusammen. Doch der Mann riss sie unsanft wieder hoch.
    Bleib wachsam, ermahnte sie sich. Er hat auch

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