BIANCA EXKLUSIV Band 0171
zuversichtlich. Sein Plan würde funktionieren.
Er lächelte dankbar. „Selbst gemachter Apfelkuchen? Tolle Idee.“ Er legte seine Serviette auf den Tisch.
Kurz darauf saßen sie in Jordans Wagen. Theo hatte das Gefühl, eine Million Meilen von Kalifornien entfernt zu sein. Jordan hatte sie in seinem noblen Wagen und eleganter Abendgarderobe abgeholt und sich als äußerst unterhaltsamer Begleiter erwiesen. Er hatte ihr erzählt, wie er in Hattie aufgewachsen, aufs College gegangen war und Jura studiert hatte. Kein einziges Mal hatte er Colt erwähnt. Es war ein schöner Abend gewesen, und Jordan zu Apfelkuchen und Kaffee einzuladen, erschien ihr als gelungener Abschluss.
Im Haus führte Theo Jordan ins Wohnzimmer. „Setz dich doch. Ich mache den Kaffee und bin gleich zurück.“
„Danke.“ Er nahm auf dem Sofa Platz und sah Theo nach. Der Rock ihres smaragdgrünen Kleids umspielte ihre Schenkel. Jordan seufzte leise. Gäbe es Marion nicht, könnte er sich in Theo verlieben. Das wäre wirklich ideal, vorausgesetzt, Theo verliebte sich auch in ihn. Zu schade, dass das nicht möglich war.
Zum Glück sah Marion inzwischen ein, wie vernünftig sein Vorhaben war. Traurig stimmte es sie natürlich immer noch. Vermutlich saß sie betrübt zu Hause, während er den Abend mit Theo verbrachte.
Trotzdem, alles funktionierte bestens. Zur Hölle mit Colt Murdoch! Es war Jordan Hamilton, von dem Theo sich angezogen fühlte, nicht dieser Trottel.
Theo kam aus der Küche und setzte sich in einen Sessel. „Der Kaffee ist in fünf Minuten fertig. Nans Kuchen ist lecker.“
„Ich bin sicher, er wird mir schmecken.“ Jordan ließ Theo nicht aus den Augen. „Habe ich dir schon gesagt, wie schön du heute Abend aussiehst? Das Kleid steht dir ausgezeichnet. Du hast traumhaftes Haar, Theo, und deine Augen …“ Jordan gab sich verlegen. „Entschuldige. Ich habe mir tausendmal gesagt, dass ich dich zu nichts drängen darf. Aber … wie soll ich es ausdrücken? Als ich dich sah, ging in mir etwas ganz Besonderes vor, und es fällt mir schwer, so zu tun, als wärst du für mich nur eine gute Bekannte.“
Theo war nicht sicher, wie sie seine Offenheit finden sollte. „Jordan, wir haben uns gerade erst kennengelernt“, sagte sie sanft.
„Du hast recht, aber warum habe ich das Gefühl, dich schon immer gekannt zu haben? Theo, glaubst du daran, dass jeder einen seelenverwandten Menschen hat?“
„Das würde ich gern. Es ist eine schöne Vorstellung, aber …“
Jordan beugte sich vor. „Ich glaube, es gibt nur wenige, die diesen Idealpartner überhaupt erkennen. Theo …“
Theo hob die Hand. „Jordan, bitte sag jetzt nicht, dass ich deine Seelenverwandte bin. Natürlich ist das nicht unmöglich, aber es ist viel zu früh, um es zu wissen.“
„Da irrst du dich, Theo“, beharrte er. „Ich wusste es sofort, als ich dich zum ersten Mal sah.“
„Dann hätte ich es auch gewusst“, widersprach sie. „Oder nicht?“
Seine Stimme war sanft und einschmeichelnd. „Ich bin überzeugt, dass du es auch gespürt hast, aber bestimmt hat die Trauer um Maude es überlagert. Hast du mich etwa nicht auf Anhieb gemocht?“
Theo lachte. „Natürlich habe ich dich auf Anhieb gemocht.“ Sie mochte ihn noch immer, aber das Gespräch machte sie nervös. „Der Kaffee ist fertig.“ Sie eilte in die Küche.
Der Kaffee war noch nicht durchgelaufen. Zögernd holte sie den Kuchen aus dem Kühlschrank sowie Teller, Tassen, Gabeln und Servietten aus den Schränken. Jordan hatte es so eilig, sie selbst jedoch …
Plötzlich sah sie Colts markantes Gesicht vor sich. Stöhnend legte sie die Stirn an die Schranktür. Wenn sie sich aus irgendeinem unerfindlichen Grund jetzt zwischen Jordan und Colt entscheiden müsste, wen würde sie wählen?
Das ist doch albern, dachte sie streng. Sicher, die beiden hatten sie geküsst und bekundeten Interesse an ihr, aber eigentlich kannte sie keinen von beiden.
Als die Kaffeemaschine endlich verstummte, stellte Theo alles auf ein Tablett und trug es ins Wohnzimmer, wo Jordan sofort aufsprang. „Lass mich das nehmen. Es sieht schwer aus.“
Um nicht über das Gewicht des Tabletts diskutieren zu müssen, gab sie es ihm. „Stell es einfach dorthin.“ Sie zeigte auf den kleinen ovalen Tisch neben dem Sofa.
Sie nahmen sich jeder eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen und setzten sich wieder.
„Das Haus macht nicht viel her, was?“, meinte Jordan, während er seine Tasse vor sich auf den Boden
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