BIANCA EXKLUSIV Band 0171
Beisetzung!
Liebte Marion Roth Jordan so sehr, dass sie bereit war, sich im Hintergrund zu halten, während er Theo den Hof machte? Das würde eine interessante Dreiecksbeziehung ergeben. Colt legte die Stirn in Falten. Was, wenn er selbst sich auch noch einmischte? Unwillkürlich schmunzelte er.
Theo warf ihm einen Blick zu. „Ist etwas komisch?“
„Vielleicht“, erwiderte Colt mit belustigt funkelnden Augen. „Vielleicht.“
Nachdem sie alles aufgegessen und die Abfälle im Picknickkorb verstaut hatten, stand Colt auf.
„Wollen wir schwimmen?“
Theo hob lachend den Kopf. „Ja, natürlich. Haben Sie Schwimmzeug mit? Ich nicht.“
„Wir könnten die Unterwäsche anbehalten.“
Ihr wurde heiß. „Ich … glaube nicht.“
Achselzuckend setzte Colt sich wieder auf die Wolldecke. „Irgendwann werden wir beide in dem Teich baden, da bin ich sicher.“
„Aber nicht in Unterwäsche, das steht fest“, beharrte Theo.
„Wie wäre es denn in gar nichts?“ Der Vorschlag ging zu weit, das wusste er, aber er mochte es, wenn sie errötete. „Entschuldigung.“ Er legte sich hin und schob die Hände unter den Kopf. „Ich sollte mich nicht über Sie lustig machen.“ Er schloss die Augen.
Theo musterte ihn. Seine Entschuldigung war so falsch wie ein Dreidollarschein. Aber die Vorstellung, mit ihm nackt im Teich zu baden, war erregend. Theo hatte bisher nur einen Mann gekannt, mit dem der Sex wirklich gut gewesen war. Das war kurz nach dem College gewesen und hatte drei Monate gedauert. Sie hatten von Heirat und Kindern gesprochen, aber dann hatte er sich plötzlich von ihr getrennt. Er sei noch zu jung, um sich zu binden, hatte er gesagt. Sie hatte ihm nicht lange nachgetrauert und sich daher gefragt, ob sie ihn wirklich geliebt hatte. Aber im Bett hatten er und sie perfekt harmoniert.
Jetzt, da sie Colt Murdoch lang ausgestreckt daliegen sah, erinnerte sie sich an ihre schon viel zu lange schlummernde Leidenschaft.
Abrupt setzte sie sich auf. „Colt, ich muss jetzt wirklich zurück in die Stadt. Ich habe eine Million Dinge zu erledigen und kann nicht unbegrenzt in Montana bleiben.“
Er schlug die Augen auf. „Eine Million?“
„Eine Menge“, sagte sie ungeduldig. Colt hatte eine Ranch und ein Geschäft. Wie konnte er es sich leisten, seine Zeit hier draußen zu vergeuden?
„Na gut“, stimmte er zu und stand langsam auf. „Fahren wir.“
Theo trat von der Decke, damit er sie ausschütteln und falten konnte. Als sie alles im Wagen verstaut hatten, öffnete er ihr die Beifahrertür.
„Danke“, sagte sie und blieb stehen, als er ihren Arm berührte. Sie sah von seiner Hand zu seinem Gesicht. „Was ist?“
„Nur das hier.“ Er senkte den Kopf und küsste sie behutsam.
Das war die erste Überraschung für Theo. Die zweite bestand in dem geradezu vulkanartigen Gefühlsausbruch, den der Kuss in ihr auslöste. Wie Jordans, so waren auch Colts Lippen warm und weich. Anders als Jordan, brachte Colt Theo dazu, den Kuss zu erwidern.
Er brauchte sie zu nichts zu drängen. Hätte sie eine Affäre in Montana gewollt, so wäre dies der richtige Mann dafür. Abgesehen von der Hand auf ihrem Arm berührte er sie nur mit den Lippen. Dann hob er den Kopf und löste sich von ihr.
Verwirrt und benommen öffnete Theo die Augen. Auch er wirkte benommen.
„Ich … ich hätte das nicht tun sollen“, flüsterte er mit belegter Stimme. „Kannst du es vergessen?“
Sie schluckte. „Natürlich“, log sie.
„Es wird nicht wieder geschehen, Theo. Ich schwöre es.“
Enttäuscht wich sie seinem Blick aus. Dass er den Kuss so tief bereute, konnte nur bedeuten, dass es eine andere Frau in seinem Leben gab.
„Gut“, sagte sie und stieg ein. Colt schloss die Tür.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie zitterte. Wegen eines einzigen Kusses. Colt war wirklich der atemberaubendste Mann, den sie je geküsst hatte.
Seine eben noch so weichen Lippen waren zu einem grimmigen Strich zusammengezogen, als er hinters Lenkrad glitt und den Motor startete. Theo schnallte sich an und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie aufgewühlt und durcheinander sie war.
Als sie die Straße erreichten, warf er Theo einen verlegenen Blick zu. „Ich weiß nicht, warum ich das getan habe. Ich hatte es nicht vor. Bitte, glaub mir.“
„Ja.“ Ihre Stimme kam ihr unnatürlich vor. „Du hast mich gebeten, es zu vergessen, und genau das werde ich tun. Wir brauchen nicht darüber zu reden.“ Sie würde es nicht
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