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BIANCA EXKLUSIV Band 0171

BIANCA EXKLUSIV Band 0171

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0171 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG TRACY SINCLAIR JACKIE MERRITT
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ging zu ihrem gemieteten Geländewagen. Colt hatte ihr erzählt, dass er geschäftlich ein paar Tage unterwegs sein würde, und sie nutzte die Gelegenheit. Sie stellte sich der Sekretärin als Elaine Hunter vor, was keine Lüge, sondern ihr zweiter Vorname war, gab vor, ein Grundstück zu suchen, und plauderte mit Terry Driscoll über Land und Leute, um auf diese Weise etwas über Colt zu erfahren.
    Seufzend stieg sie ein. Sie wusste jetzt, dass Terry ihren Chef für einen grundehrlichen Mann hielt und sehr gern für ihn arbeitete. Dass Colt nicht verheiratet war und, so hatte Terry es formuliert, vielleicht Söhne, aber keine eigenen Kinder besaß. Theo verstand nicht recht, was das hieß. Dass seine Freundin Ruth Söhne hatte?
    In seinem Motelzimmer in Miles City stellte Colt das Gepäck ab und griff sofort nach dem Telefon, um in seiner Firma anzurufen.
    „Hi, Terry, ich bin es“, begrüßte er seine Sekretärin, als sie sich mit freundlicher Stimme meldete. „Wie läuft es bei dir?“
    „Oh, hi, Colt. Bisher war es ein guter Tag. Die Polsons wollen die zwanzig Morgen kaufen, die du ihnen letzte Woche gezeigt hast. Zwei Paare haben sich unsere Fotos angesehen, und eine junge Frau will ihr Geld in Land anlegen.“
    „Meinst du, sie ist ernsthaft interessiert?“, fragte Colt.
    „Schwer zu sagen. Sie ist sehr hübsch und war schick gekleidet. Bestimmt hat sie genug Geld, aber mir kam es vor, als wollte sie lieber über dich als über das Land reden“, berichtete Terry.
    „Tatsächlich? Hmm. Welche Farbe hatte ihr Haar?“
    „Rotbraun. Lang und lockig. Tolles Haar. Warum?“
    „Und grüne Augen?“
    „Ja. Woher weißt du das?“
    „Welchen Namen hat sie genannt?“
    „Elaine Hunter.“
    Colt lächelte triumphierend.
    „Colt, kennst du sie etwa?“, fragte Terry.
    „Das kann man wohl sagen. Danke, Terry. Bis morgen.“ Freudestrahlend legte er auf.

    Als Theo von der zweiten Erkundungstour dieses Tages zurückkehrte, verschwand die Sonne schon fast hinter den Bergen westlich von Hattie. Sie hatte sich ein Fernglas gekauft, war zu den achthundert Morgen hinausgefahren und hatte einen der Hügel dahinter bestiegen. Erfreut stellte sie fest, dass die Murdoch-Ranch gleich auf der anderen Seite lag.
    Sie sah nicht nur das altmodische zweigeschossige Ranchhaus, die Scheune, Koppelzäune, Rinder und Pferde, sondern auch eine Frau und einen sechs oder sieben Jahre alten Jungen, vermutlich Ruth und ihr Sohn. Dass die Frau jung, schlank und attraktiv war, versetzte Theo einen Stich. Am meisten wunderte sie sich jedoch über die Cowboys, die sie bei der Arbeit beobachten konnte. Es handelte sich ausschließlich um sehr junge Männer, von denen manche noch wie Teenager aussahen.
    Beschäftigte Colt auf seiner Ranch nur Jungs, weil sie billigere Arbeitskräfte als erfahrene Cowboys waren? Die Vorstellung warf kein gutes Licht auf ihn und passte nicht zu dem Bild des grundehrlichen Geschäftsmannes, das Terry von ihm gezeichnet hatte.
    Ihre Nachforschungen warfen immer neue Fragen auf, und Theos Enttäuschung wuchs, als sie bei der Rückkehr sah, dass Nan noch immer in Helena war.
    Ihr fiel nur ein Mensch ein, der mehr über Colt wusste und vielleicht bereit war, mit ihr darüber zu reden: Marion Roth. Aber wie würde Marion reagieren, wenn sie sie anrief? Vielleicht gab sie Theo die Schuld daran, dass sie ihren Job bei Jordan verloren hatte.
    Noch ein Grund, sie anzurufen, dachte Theo und eilte ins Büro. Sie fand Marions Nummer im Telefonbuch und wählte.
    Es meldete sich nur der Anrufbeantworter. Theo wartete auf den Piepton, um eine Nachricht auf das Band zu sprechen. „Marion, hier ist Theo Hunter. Ich würde mich sehr gern mit Ihnen treffen. Ich finde, wir sollten reden. Bitte rufen Sie mich zurück. Meine Nummer ist …“
    „Theo? Ich bin zu Hause. Ich … möchte nur wissen, wer anruft, bevor ich abnehme.“
    „Das tue ich auch manchmal, Marion. Ich rufe an, weil … Was halten Sie davon, wenn wir uns treffen?“
    „Ich … weiß nicht recht.“
    „Wir müssen miteinander reden“, wiederholte Theo. „ Ich lade Sie gern zu mir ein, aber ich kann auch zu Ihnen kommen.“
    „Haben Sie einen Wagen? Ich wohne am anderen Ende der Stadt.“
    „Ich habe einen gemietet.“
    Marion zögerte. „Dann kommen Sie doch zu mir“, sagte sie, und Theo hörte, wie nervös sie war.
    „Gegen acht?“
    „Einverstanden.“
    Erleichtert und zufrieden legte Theo auf und ging ins Badezimmer, um zu duschen.
    Wenig später

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