BIANCA EXKLUSIV Band 0173
erschrocken an. „Eigentlich wollte ich Lex suchen und dann mit ihr nach Hause fahren.“
„Dominic?“ Arianas Fröhlichkeit verwandelte sich in Sorge. „Stimmt irgendwas nicht?“
Er bemühte sich um ein Lächeln und küsste seine Schwester auf die Stirn. „Nein. Alles in Ordnung. Bitte, kümmerst du dich um Max?“
Sie warf Max einen fragenden Blick zu. „Vielleicht will Max gar nicht …“
Max schaute Dominic verständnislos an. Dann begriff er und lächelte Ariana zu. „Und ob ich will! Lassen Sie sich gesagt sein, dass ich immer Zeit für eine hübsche Lady habe.“
Dominic zwang sich, langsam zu gehen. Doch sobald er aus Arianas Sichtweite verschwunden war, rannte er los. Sein Instinkt sagte ihm, dass Gefahr im Verzug war.
„Wie haben Sie es gemacht?“, fragte Bradley. „Wie haben Sie Dominic den Kopf verdreht? Mit Sex?“ Er kam näher. „Sagen Sie, sind Sie gut im Bett?“
„Wie bitte?“ Lexie versuchte gar nicht erst, ihre Wut zu verbergen. „Auf solchen Müll antworte ich nicht.“ Dann drehte sie sich um und wollte gehen.
Doch er griff nach ihrem Arm und wirbelte sie herum. „Sie beunruhigen mich. Neuerdings stellt mein Freund mir Fragen, die ihn eigentlich gar nichts angehen. Er schaut mir über die Schulter, und im Augenblick kann ich das gar nicht gut gebrauchen.“ Sein harter Griff schmerzte auf ihrem nackten Arm. „Wenn es darauf ankommt, wird er mir glauben, nicht Ihnen. Ich bin sein bester Freund.“
Sein Griff wurde noch fester. Unwillkürlich schrie sie auf. „Lassen Sie mich gehen. Was ist denn nur in Sie gefahren?“
Lexie versuchte, sich aus seiner Hand herauszuwinden. Ein eiskalter Schauer jagte ihr über den Rücken. Sie holte mit dem Fuß aus, um Bradley zu treten, aber er drehte ihr den Arm auf den Rücken und brachte sie fast aus dem Gleichgewicht. „Bradley, was ist los? Was soll das?“
„Lass Sie gehen.“ Dominics tiefe Stimme schwang durch den Raum.
Lexie war so erleichtert, dass sie am liebsten laut aufgeschluchzt hätte. Natürlich erwartete sie, dass Bradley sie jetzt sofort loslassen würde.
Stattdessen umklammerte er ihren Arm mit aller Kraft und zog sie dichter zu sich heran.
„Bradley, ich sagte: Lass sie gehen.“ Dominics Gesichtszüge waren wie versteinert.
„Sie ist eine Spionin und eine Lügnerin, mein Freund. Ich versuche nur, die Wahrheit aus ihr herauszupressen. Du hast es schließlich nicht geschafft.“
„Und was ist die Wahrheit?“, sagte Dominic mit eiskalter Stimme.
„Sie hat uns alle angelogen. Sie hat den Auftrag für die Gala nur angenommen, um sich Zugang zu sensiblen Informationen zu verschaffen, die sie dann an Kassaros verraten hat. Sie ist seine Handlangerin, mein Freund. Und sie hat sich mit Ariana angefreundet. Hast du dich nie gefragt, warum?“
Er verstärkte den Griff um Lexies Arm.
„Hast du dir mal darüber Gedanken gemacht, was passieren könnte, wenn jemand die Kontrolle über Arianas Anteil von zehn Prozent der Aktien gewinnt? Dann wäre es aus mit deiner Mehrheit!“
Dominic nickte. Er bedeutete Bradley fortzufahren. Lexie schluckte. Glaubte er seinem Freund etwa diese hanebüchenen Anschuldigungen?
„Es ist doch so offensichtlich. Deine Schwester würde niemals an Kassaros verkaufen. Jedenfalls nicht, wenn sie weiß, wer der Käufer ist. Auf der anderen Seite will Ariana sicher nicht für immer und ewig von deiner Großzügigkeit abhängig sein, Dominic. Sie hat auch ihren Stolz“, erklärte Bradley.
„Ich kenne meine Schwester“, gab Dominic kühl zurück.
„Tatsächlich? Ist dir schon mal aufgefallen, dass sie unabhängig sein will? Du behandelst sie immer noch wie ein verletztes Reh. Hast du sie jemals gefragt, was sie wirklich will?“
Lexie bemerkte, dass Bradleys Worte Dominic ins Mark trafen.
„Was, wenn Kassaros einen Spion ausgeschickt hat, der sich Arianas Vertrauen erschleichen soll, damit sie ihren Anteil an ihn verkauft? Eine ach so gute Freundin, die sie bestärkt, endlich von dir unabhängig zu sein.“
„Ariana würde niemals verkaufen, ohne sich vorher mit mir zu beraten“, widersprach Dominic. „Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Lexie zu so einem falschen Spiel in der Lage wäre.“
Lexie blinzelte überrascht. Immerhin, ein kleiner Hoffnungsschimmer.
„Nein?“, erwiderte Bradley schnippisch. „Das hast du von Celia damals auch nicht geglaubt, erinnerst du dich? Ich hatte dich gewarnt, aber du hast meine Warnungen in den Wind geschlagen.“
Ein Schatten
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