Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
Vom Netzwerk:
Ahnung von Medizin.“
    „Wie wenig?“
    Er hatte Medizin studiert, bevor er seine eigentliche Berufung entdeckt hatte. „Genug.“
    Sherry wälzte sich auf die Decke. „Okay … ich vertraue … Ihnen.“
    „Bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig“, murmelte er in sich hinein.
    Plötzlich empfand sie nichts als helle Panik. Was, wenn etwas schiefging? Schließlich brachte sie ein Kind zur Welt. Und woher sollte der Hai wissen, was ein Geburtshelfer zu tun hatte? „Sind Sie … sicher … dass es … zu spät ist … für die Klinik?“
    Er kniete sich neben sie und schaute sie beruhigend an. „Vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit. Ich könnte Sie in den Flieger …“
    Sie kniff die Augen zusammen. „In den Flieger?“
    „Mein Hubschrauber.“ Mit einem Kopfnicken deutete er auf die Rückseite der Hütte. „Auf dem Landeplatz nicht weit vom Haus entfernt.“
    Das war kein normaler Mann mehr, das war eine Art Held. Sie versuchte, seinen Blick festzuhalten, aber der Schweiß tropfte ihr in die Augen und trübte den Blick. „Sie können … fliegen?“
    „Ja.“ Aber wenn er sie in die Klinik fliegen wollte, dann würde er sich beeilen müssen. „Keine weiteren Fragen mehr. Sind Sie kräftig genug für einen Flug? Ich kann Sie in die Klinik bringen …“ Er unterbrach sich, als Sherry seine Hand drückte und aufschrie. „Nein! Ich glaube nicht … sieht so aus … als muss es … hier über die … Bühne gehen.“
    Sin-Jin krempelte die Ärmel hoch. „Wie war noch mal Ihr Vorname?“
    Sie umklammerte seine Hand, bis die Wehe vorüber war. „Sherry.“
    „Sherry“, wiederholte er und nickte. „Okay, Sherry, wir schaffen das schon. Denken Sie dran, dass Sie nicht die erste Frau sind, die ihr Kind außerhalb einer Klinik zur Welt bringt.“
    Er redete mit ihr. Sie wusste, dass er mit ihr sprach, aber seine Stimme war mal leiser und mal lauter. Sherry schüttelte den Kopf und versuchte, sich zu konzentrieren, versuchte, ihm zuzuhören. Aber ihr schwanden die Sinne, und um sie herum wurde es dunkel.
    Es war, als ob ein dunkler Schleier sie zudeckte. Sie hörte und sah nichts mehr. Sie hatte nur noch Angst, und sie befürchtete, in einem Meer von Angst zu ertrinken.

5. KAPITEL
    Ein übler Gestank drang ihr in die Nase und riss sie aus dem schwarzen Loch, in das sie gesunken war. Sie erschrak und versuchte, vor dem Geruch zu fliehen, als sie bemerkte, dass sie den Kopf wild von einer Seite zur anderen warf.
    Sie schlug die Augen auf und stöhnte laut, als der Schmerz wieder von ihr Besitz ergriff. Er war doppelt so schlimm wie zuvor und mindestens drei Mal so überwältigend.
    „Was war los?“, keuchte sie.
    Sin-Jin hielt ihr die Kapsel mit Ammoniak noch für ein paar Sekunden unter die Nase. Nur zur Sicherheit. „Sie haben das Bewusstsein verloren“, erklärte er nüchtern. „Tun Sie das nie wieder.“
    Sie sammelte ihre Kräfte, bis sie in der Lage war, ihm die Hand vor ihrem Gesicht fortzuschlagen. „Wenn ich … es einrichten … kann …“ Ihre Augen waren vor Schmerz geweitet. Sie wirkten wie riesige blaue Kornblumen, die sich verzweifelt der Sonne zuwandten. „Oh Gott … oh Gott … oh Gott …“
    Er legte die Kapsel zur Seite. „Noch einer?“
    „Ich bete … nicht zu … Ihnen … haben Sie … nichts … um mich aus … dem Verkehr zu … ziehen?“
    „Was anderes als meine Fäuste? Nein.“ Sorgfältig verbarg er das Gefühl der Hilflosigkeit, das sich in ihm ausbreitete. „Halten Sie still.“
    Sin-Jin wusste, dass er sie dringend für die Geburt vorbereiten musste, aber er zögerte, obwohl er wusste, wie dumm das war. „Bitte entschuldigen Sie“, murmelte er, als er nach ihrer Jeans griff.
    Mit aller Kraft versuchte Sherry, den Schmerz zu bewältigen, der sie erneut übermannte. Sie biss sich auf die Lippen, um nicht laut aufzuschreien, und nickte dann. Es war nicht der Augenblick für Schamgefühle.
    „Tun Sie … was zu tun … ist.“
    Sin-Jin zog ihr den Slip aus und wollte sie auf die Entbindung vorbereiten. „Du lieber Himmel, man sieht ja schon das Köpfchen!“, rief er aus.
    „Ist das … ein gutes … Zeichen?“, fragte sie verzweifelt.
    „Sie haben es bald hinter sich.“ Obwohl er sich an jedes Detail der Ausbildung erinnerte, war er noch nie bei einer Geburt dabei gewesen. „Ich kann den Kopf sehen.“
    „Ist … das … alles?“
    „Im Augenblick ja.“
    Sie hörte, dass er mit irgendwelchen Dingen herumhantierte, aber sie wusste nicht, um was es

Weitere Kostenlose Bücher