BIANCA EXKLUSIV Band 0173
sein Fingerschnipsen gefolgt war?
Aber er hatte gar nicht mit dem Finger geschnipst. Er hatte ihr einen Rückweg angeboten, und sie hatte abgelehnt.
Ihre Haut wurde ganz heiß, als sie seine Lippen auf ihrem Ohrläppchen spürte, die sich dann ihren Weg den Nacken hinunter suchten und schließlich zärtlich ihre Kehle liebkosten.
Sie hielt die Luft an und musste sich ermahnen, das Atmen nicht zu vergessen. Ihr Inneres war getränkt mit Verlangen und zog sich vor Erwartung schmerzhaft zusammen.
Augenblicklich loderte die Leidenschaft in ihr auf, als ob jemand ein brennendes Streichholz an trockenen Zunder gehalten hatte.
Sherry schlang die Arme um seinen Nacken, suchte seinen Mund und küsste ihn wild und leidenschaftlich. Ihr Körper war ihm so nahe, dass ihr glänzendes Kleid geräuschvoll an seinem Smoking entlangstrich.
„Wo ist dein Schlafzimmer?“, flüsterte er mit heiserer Stimme.
Es strengte sie an, ihre Augen zu öffnen. Er entdeckte ein ironisches Glitzern in ihrem Blick.
„Was gibt’s? Habe ich mich lächerlich gemacht?“
„Ein Mann, der weiß, wo es langgeht.“ Sie löste seine Krawatte. „Das gefällt mir.“
Ihre kühlen Fingerspitzen auf seinem Hals jagten seine Körpertemperatur noch weiter in die Höhe. Heißes Verlangen pulsierte ihm durch die Adern. „Auf direktem Weg ins Paradies“, sagte er.
Sein Versprechen raubte ihr schier den Atem.
Sie drehte sich von ihm weg und wandte sich der Treppe zu. Mit einer Hand hob sie den Saum ihres Kleides, mit der anderen griff sie nach seiner Hand und führte ihn nach oben. „Hier entlang.“
Sherry zögerte eine Sekunde, als sie oben am Zimmer ihres Sohnes vorbeikam.
„Willst du nach ihm schauen?“, fragte Sin-Jin.
Anstatt zu antworten, öffnete sie leise die Tür zu Johnnys Zimmer. Das Baby lag in der Krippe, und die weichen, dunklen Augenwimpern berührten fast seine Wangen. Ein kleiner Engel, der friedlich schlief.
Plötzlich gesellte sich eine tiefe Ruhe zu all den anderen Gefühlen, die durch sie hindurchfluteten. Sanft schloss Sherry die Tür und wandte sich an Sin-Jin. „Danke“, flüsterte sie.
„Gern.“ Sein Lächeln nahm sie sofort gefangen.
Ihr Schlafzimmer lag direkt neben dem Zimmer ihres Sohnes. Sie hatte es in Weiß, Hellgrau und Blau eingerichtet. Sin-Jin betrachtete es eingehend. Auf ihn wirkte es kühl, aber trotzdem irgendwie gemütlich. Es gefiel ihm.
Sobald sie das Zimmer betreten hatten, küsste er sie wieder, sanft und vorsichtig.
Der Krampf in ihrem Inneren löste sich urplötzlich. Von einer Sekunde auf die andere sah Sherry sich in der aktiven Rolle, gierig, verlangend und zu ungeduldig, um noch länger auf den Moment der Erfüllung zu warten. Und auf die Entspannung und den Frieden, den er mit sich brachte.
In dem Augenblick, in dem seine Lippen ihren Mund berührten, verspürte sie eine unbändige Energie in sich, die jede ihrer Bewegungen dirigierte. Sie begann mit seinem Jackett, schob es ihm von den Schultern und über die Arme herunter. Und dann kam das Hemd. Mit zitternden Fingern knöpfte sie es auf und strich ihm den Stoff von der Haut.
Seine Brust war leicht behaart. Ihre Erregung stieg, und sie befürchtete, dass sie in der nächsten Sekunde vollkommen die Kontrolle über sich verlieren könnte.
Ihre Gier erregte ihn und ließ seine Lust auflodern. Er war vollkommen überrascht, dass er dasselbe Verlangen in sich selbst entdeckte, und zum ersten Mal seit vielen Jahren wusste er nicht, was im nächsten Augenblick mit ihm geschehen würde. Er war drauf und dran, vollkommen die Kontrolle zu verlieren.
Sin-Jin zog den Reißverschluss ihres Kleides auf und spielte mit den Lippen auf ihrem Rücken. Je tiefer das Kleid an ihr hinunterglitt, desto weiter stieg seine Erregung. Schließlich lag das Kleid auf dem Boden. An ihren Oberschenkeln glänzten die Strümpfe, ein zarter, weißer Body und elegante Schuhe mit hohen Absätzen vervollständigten das Bild.
Sein Körper krampfte sich zusammen, so stark musste er das Bedürfnis unterdrücken, sie nicht auf der Stelle zu nehmen. Aber er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle und wollte den Moment noch länger hinauszögern.
Er zwang sich, einen Schritt zurückzutreten und seinen Blick über ihren Körper gleiten zu lassen. „Du bist schöner, als es sich ein Mann je erträumen könnte“, stieß er atemlos hervor.
„Was ist mit deinen Träumen?“ Sie hielt seinen Blick fest, obwohl sie es kaum aushalten konnte. „Was muss ich tun, um
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