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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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herum. Überall standen Pflanzen, auf dem Teppichboden lagen herabgefallene Blätter. Aus geöffneten Kartons lugten seltsame Gegenstände hervor. Das geblümte Sofa wirkte nicht gerade fein, aber man saß sehr bequem darin!
    Der Kater sprang auf den Couchtisch und schaute Colby vorwurfsvoll an.
    „Was ist denn, Junge?“
    Er miaute leise.
    „Ja, kann ich mir vorstellen, dass dir der Umzug nicht gefällt.“ Colby schaute den Kater freundlich an. „Tut mir leid, dass ich deinen Futternapf umgestoßen habe.“ Dann gähnte er, streckte sich aus und döste ein.
    Dort fand Dani ihn am Morgen, mit dem Kater auf dem Schoß. Dem schläfrigen Tier flüsterte sie zu: „Glaub ihm ja nicht. Er tut nur so, als ob er dich mag.“
    Whiskers streckte sich. Dani hätte schwören können, dass der Kater lächelte.

    „Ihr Anwalt auf zwei.“
    Colby nahm den Hörer auf. „Jack, was gibt’s?“
    „Es ist so, wie wir es erwartet haben. Bis zur Verhandlung nächsten Monat hat der Richter das vorübergehende Sorgerecht bestätigt.“
    Diese Anordnung kam nicht überraschend, da der Antrag der Sinclairs erst überprüft werden musste. Dennoch war Colby erleichtert, denn das war ein erster kleiner Schritt. Wobei es noch vieles gab, das ihm Sorgen machte. „Haben meine Eltern um Besuchsrecht gebeten?“
    „Merkwürdigerweise nicht.“
    „Habe ich auch nicht erwartet. Sie mögen nämlich keine Kinder.“
    „Das finde ich aber komisch“, meinte Jack. „Wieso bemühen sich Leute, die keine Kinder mögen, ums Sorgerecht? Wir sollten herausfinden, was genau deine Eltern planen.“ Jack zögerte. „Sag mal, was geht zwischen dir und deinen Eltern eigentlich wirklich vor? Soweit ich weiß, hattest weder du noch deine Schwester seit über zehn Jahren Kontakt zu den beiden. Und nun beanspruchen sie plötzlich Olivias uneheliches Kind, obwohl sie sie enterbt haben? Wieso das?“
    Ein scharfer Schmerz durchfuhr Colby. Er suchte in der Schublade nach einer Tablette. „Gute Frage, Jack. Ich schlage vor, die stellst du bei der Verhandlung.“
    „Ich liebe keine Überraschungen, Colby, deswegen pflege ich solche Dinge vorher zu klären.“
    „Ich habe dir alles gesagt, was ich weiß“, sagte Colby schärfer als beabsichtigt. Aber er wusste, dass Jack das Thema nicht ruhen lassen würde. „Ich kann mir kaum vorstellen, was für Eugenia und Kingsley schlimmer ist, als zu hören, dass ihr blaues Blut in den Adern eines unehelichen Enkelkindes fließt. Da Megan aber nun mal existiert, versuchen sie zu verhindern, dass andere sie zu Gesicht bekommen.“
    „Du glaubst, sie wollen nur das Sorgerecht, um sie dann wieder wegzuschicken?“
    „Davon bin ich überzeugt.“
    „Kannst du das beweisen? Spekulationen reichen nicht.“
    „Dann erkundige dich mal, wie sie ihre eigenen Kinder aufgezogen haben.“ Ferien mit Dienstboten, während die Eltern in Europa waren, Weihnachten allein in Schlafsälen. Nie zu Schulfeiern erschienen, keine Geburtstagspartys organisiert, keinerlei Umarmungen … Colby atmete hörbar ein, wieder einmal hatte ihn der Zorn gepackt.
    Er versuchte, sich zu beruhigen. „Ich möchte, dass meine Eltern einen Abstand von tausend Metern zu Megan einhalten müssen.“
    „Das ist nicht realistisch.“
    „Es ist mir egal, wie du das schaffst, Jack, aber ich möchte rechtlich sicherstellen, dass Megan diese Leute nie kennenlernen muss.“
    „Es ist doch ihr Enkelkind, Colby. Egal, wer nun das Sorgerecht bekommt, der Richter wird ihnen garantiert ein Besuchsrecht einräumen.“
    „Das werde ich verhindern“, drohte Colby.

    Die Ziegelmauer des großen alten Hauses am Brentwood Boulevard war efeuumrankt. Dani fuhr in die Auffahrt und spähte durch das schmiedeeiserne Gitter. An der Fahrerseite befanden sich eine Sprechanlage sowie ein roter Knopf, durch den man vermutlich seine Ankunft melden konnte.
    Das Anwesen der Sinclairs wirkte wie ein mittelalterliches Fort, riesig und einschüchternd. „Meine Güte“, sagte sie in den Rückspiegel, in dem Megan zu sehen war, „deine Großeltern wohnen wirklich eindrucksvoll.“
    Megan, die an einem bunten Schlüsselbund aus Plastik herumkaute, lachte fröhlich und wackelte mit den Schlüsseln herum.
    „Eines Tages wirst du auf diesem Rasen herumtollen, Rosen pflücken und frisch gepresste Limonade trinken, die dir vom Dienstmädchen serviert wird.“
    Megan klackerte mit ihren paar Zähnchen.
    „Hm, vielleicht sollten wir erst warten, bis dein Benehmen sich gebessert hat.“

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