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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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Dani nahm ein Tuch aus der Windeltasche und wischte dem Baby die feuchte Wange ab. „Aber noch wichtiger ist, dass wir warten, bis dein Onkel und deine Großeltern aufhören, sich wie ungezogene Kinder zu benehmen.“
    Dani schaute hinaus. Das zweistöckige Haus war im Stil der Südstaaten erbaut und von einer großen Rasenfläche und riesigen Bäumen umgeben. Es war prächtig, wirkte aber dennoch nicht einladend.
    „Hier sind Onkel Colby und deine Mami aufgewachsen“, erklärte Dani Megan. „Es gehört zu ihrem Erbe, Süße, also auch zu deinem. Eines Tages wirst du wissen, wie wichtig das ist.“
    Megan wurde unruhig.
    „Ich weiß, ich weiß, es ist Schlafenszeit, und wir müssen noch Onkel Colbys Anzüge aus der Reinigung holen. Sag tschüs zu Omi und Opi.“
    „Bo-pi“, Megan wedelte mit ihrer kleinen Hand.
    Dani legte den Rückwärtsgang ein und fuhr hinaus. Sie hatte einfach erst mal ihre Neugier befriedigen wollen, um zu wissen, mit wem sie es zu tun haben würde. In letzter Zeit reagierte Colby bei der bloßen Erwähnung von Eugenia und Kingsley Sinclair äußerst eisig. Dennoch gab Dani ihren Plan, die Familie miteinander zu versöhnen, nicht auf. Sie wusste auch schon, wie sie beginnen würde. Es wurde Zeit, dass die alten Sinclairs ihre Enkeltochter kennenlernten.

    Colby klappte seine Tasche zu und ging an seiner Assistentin vorbei, die noch am Computer saß. „Es ist schon nach fünf.“
    Seine Bemerkung schien sie zu überraschen. „Ja, aber ich habe Ihr Diktat noch nicht übertragen.“
    „Das kann warten. Sie sollten nach Hause zu Ihrer Familie gehen.“
    Sie starrte ihn an. „Ja, Sir.“
    Colby empfand ein leises Schuldgefühl. Normalerweise erwartete er, dass seine Angestellten erst dann gingen, wenn sie ihre Arbeit erledigt hatten. „Sie haben doch Kinder, nicht wahr?“
    „Ja, drei.“
    „Na ja, die brauchen ihre Mutter sicher mehr als ich.“ Er lächelte. „Stellen Sie den Computer ab.“ Dann wünschte er ihr noch einen schönen Abend und ging schwungvoll zum Fahrstuhl.
    Auf dem Nachhauseweg hörte er sanfte Musik im Wagen, überlegte, was er Dani kochen könnte, und freute sich, dass sie das zu schätzen wusste. Im Gegenzug hatte sie Pflichten übernommen, die er als unangenehm empfand. Alles in allem hatte sich ihr Arrangement als für beide Seiten von Vorteil erwiesen. Zum ersten Mal in seinem Leben war Colby Sinclair zufrieden.
    Nein, mehr als das: Er war glücklich!
    Schnell holte er noch frische Lebensmittel fürs Abendessen, fuhr zu dem neuen Haus und parkte in der Garage, die er per Fernbedienung geöffnet hatte. Er genoss das Gefühl, wie alle anderen zu sein, ein arbeitender Mann, der zu einem ruhigen Abend mit der Familie nach Hause kam. Und das, obwohl alles nur ein großes Täuschungsmanöver war.
    In der Küche stellte er die Lebensmittel und seine Tasche auf den Tresen. Whiskers miaute, als begrüße er ihn. „Runter da.“ Colby wies auf den Boden. Whiskers rieb sich an ihm, aber Colby drohte mit dem Finger. „Nein, du böser Kater, du darfst nicht auf den Tresen.“
    Der Kater legte die Ohren an. Gerade überlegte Colby, wie er ihn zurechtweisen sollte, als Danis Stimme zu hören war. „Schau mal, Süße, das ist deine Mami, war sie nicht hübsch?“
    Colby eilte durch den Flur und fand Dani und Megan, über ein Fotoalbum gebeugt, in seinem Zimmer am Boden.
    Dani schaute lächelnd auf. „Du bist früh zurück.“ Ihr Lächeln erstarb, als sie seinen Blick sah. „Als ich deine Anzüge in den Schrank hängte, habe ich das hier gefunden.“
    „Und dann hast du gleich beschlossen, es einfach durchzusehen.“
    „Ich habe nach einem Foto von Olivia für Megans Zimmer gesucht und hatte keine Ahnung, dass du etwas dagegen haben könntest.“
    „Allerdings habe ich das.“
    „Ach so, tut mir leid.“ Sie schloss das Album und stand auf.
    „Lass es liegen.“
    Dani legte es aufs Bett, nahm Megan hoch und schaute Colby traurig an. „Ich wollte dich damit nicht verärgern, ich dachte nur, dass Megan sich eines Tages über ein Bild ihrer Mutter freuen würde.“
    „Das geht dich doch wohl nichts an, oder?“
    Dani zuckte zusammen, als hätte er sie geohrfeigt. „Wahrscheinlich nicht.“
    Colby wartete, bis Dani mit Megan draußen war, dann schloss er die Tür. Das Fotoalbum mit dem alten Ledereinband war eine Art Fenster zu seiner Vergangenheit. Er wusste nicht, wieso er es überhaupt aufbewahrt hatte, die Fotos weckten nur schmerzvolle Erinnerungen. Er sah alles

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