BIANCA EXKLUSIV Band 0180
kleinen Sohn auf dem Arm hielt.
Sie konnte nicht anders, als auch an Rob zu denken. Und sie hoffte, dass sie diesem Kind eines Tages zu verstehen geben konnte, wie sehr Rob seinen Sohn geliebt hätte. Aber vor allem war sie unendlich dankbar, dass das Kind Jarrett zum Vater hatte.
„Er wird ein großartiger Junge werden“, erklärte Jarrett mit dem strahlenden Lächeln eines frisch gebackenen Vaters.
„Robert Gray McMullen.“ Jarrett hatte den Namen ausgesucht, und Ashley fand, dass er sich großartig anhörte.
„Aber wir werden ihn Rob nennen“, schlug Jarrett vor und schaute seinen Sohn an. „Der Name passt doch zu unserem kleinen Jungen, findest du nicht?“
Ashley war so gerührt, dass sie die Tränen zurückhalten musste. Was für ein wunderbarer Mann Jarrett doch war. Nichts hatte seine Liebe zu ihr zerstören können, und jetzt liebte er auch noch das Kind eines anderen Mannes wie sein eigenes.
„Rob ist ein guter Name“, pflichtete Ashley ihm bei, als ihre Stimme ihr wieder gehorchte, während ihr Blick auf Jarrett ruhte. Tag um Tag wuchs die Liebe und Bewunderung für ihn.
Ashley war endlich die Frau geworden, die sie immer hatte sein wollen. Eine Frau, die selbst denken und für sich entscheiden konnte, die aber wusste, wann sie ihren Partner brauchte. Jarrett machte es ihr allerdings auch leicht, endlich sie selbst zu sein.
Mit einem glücklichen Seufzer streckte sie die Arme aus, um ihr Baby entgegenzunehmen. „Mein Leben war noch nie so perfekt. Danke, Dr. McMullen.“
„Ich habe dir zu danken“, erwiderte Jarrett. „Für deine Liebe. Und dafür, dass du mir diesen wunderbaren Jungen geschenkt hast.“
Und als ob der kleine Rob ihn verstanden hätte, umklammerte er mit seiner winzigen Hand Jarretts Daumen und wollte ihn nicht mehr loslassen.
– ENDE –
Pamela Browning
FRÖHLICHE WEIHNACHTEN, BABY
1. KAPITEL
Mariel Evans fuhr vorsichtig die Autobahnausfahrt hinunter und musterte die vor ihr liegende Strecke mit wachsender Beunruhigung.
Nirgendwo konnte sie eine Tankstelle entdecken, und ausgerechnet jetzt, zwei Tage vor Weihnachten, zog ein Schneesturm auf. Heftige Schnee- und Graupelschauer boten bereits einen Vorgeschmack auf das kommende Unwetter.
Ein Blick auf die Tankuhr erinnerte Mariel daran, dass sie fast kein Benzin mehr hatte. Die nächste Ausfahrt würde sie so nie erreichen. Doch dann erblickte sie das rostige Schild, das an einen Baum genagelt war: Nächste Tankstelle zwei Meilen.
Zum Glück war diese Gegend im Norden Virginias recht hügelig, und so könnte ihr braver kleiner Chevrolet die zwei Meilen vielleicht gerade schaffen, wenn sie ihn einfach im Leerlauf die Straße hinunterrollen ließe. Wahrscheinlich würde ihr gar nichts anderes übrig bleiben.
Der Schneeregen wurde immer heftiger, die Scheibenwischer konnten kaum noch mithalten. Mariel hatte das Radio angestellt, und der Ansager gab gerade bekannt, dass der schwerste Schneesturm seit dreißig Jahren erwartet wurde.
Diese Neuigkeit beunruhigte Mariel sehr, aber weiter in Richtung Norden würde sie wahrscheinlich den Sturm nicht mehr so spüren. Folglich setzte sie ihren Weg vorsichtig fort, während sie ungeduldig nach der angekündigten Tankstelle Ausschau hielt. Erleichtert atmete sie schließlich auf, als sie endlich das große rote Schild der „Magic Minimart“-Kette sah. Erst dann bemerkte sie, dass die Mitarbeiter der Tankstelle gerade damit beschäftigt waren, eine Weihnachtsfeier vorzubereiten. Es würde ihr also kaum jemand beim Tanken helfen. Doch Mariel nahm das niemandem übel, schließlich war Weihnachten ihr liebstes Fest. Um diese Zeit fühlte sie sich einfach allen Menschen gegenüber wohlgesinnt. Warum sollte sie also den Angestellten der „Magic Minimart“-Tankstelle ihre Feier nicht gönnen?
Sie konnte die Leute durch die großen Glasscheiben sehen: Die Kassiererin stand neben der Kasse und flirtete mit einem Mann, der eine Nikolausmütze trug. Ein anderer Mann stand auf einer Leiter und dekorierte die Tür der Herrentoilette mit Mistelzweigen, und irgendjemand hatte „Jingle Bells“, so laut aufgedreht, dass der Boden unter Mariels Füßen vibrierte.
Mariels Finger waren vor Kälte so steif, dass sie nicht einmal den Zapfhahn von der Benzinsäule herunterbekam.
„Sieht so aus, als könnten Sie Hilfe gebrauchen“, hörte sie plötzlich eine freundliche Stimme neben sich sagen. Erstaunt wandte sie sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Gerade eben
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