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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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noch war sie doch allein gewesen …
    Neben ihr stand ein Mann, der auch ohne Verkleidung überzeugender wirkte als der Santa Claus, den sie gerade durch die Fensterscheibe beobachtet hatte. Dieser hier war rundlich und sah viel beeindruckender aus. Er hatte lustige blaue Augen, einen buschigen weißen Bart und trug einen kurzen roten Mantel.
    Guter alter Nikolaus, dachte Mariel, aber bevor sie noch etwas sagen konnte, hatte der Mann bereits ihre Hand vom Zapfhahn genommen und fachmännisch den Tankdeckel ihres Wagens abgedreht.
    „Danke“, sagte Mariel und lächelte ihn an. Sein Anblick tat ihr gut, sie fühlte sich irgendwie geborgen. Was widersinnig erschien, angesichts der Tatsache, dass ihr der Schneeregen den Nacken hinunterlief.
    „Scheußliches Wetter, nicht wahr?“, stellte der Mann fest.
    „Allerdings. Und ich muss noch bis nach Pittsburgh fahren. Ich konnte nirgendwo ein Hotelzimmer bekommen.“
    Der Mann blinzelte ihr freundlich zu. „Das kommt vor.“ Er hatte inzwischen ihren Wagen vollgetankt und schraubte nun den Tankverschluss wieder zu.
    „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen“, bedankte sich Mariel, die nicht wusste, ob dieser Fremde zur Tankstelle gehörte oder nicht. „Kann ich gleich bei Ihnen bezahlen, oder soll ich zur Kasse gehen?“
    „Sie brauchen gar nicht zu bezahlen.“
    „Aber …“
    „Es ist Weihnachten“, erwiderte er. „Wir müssen schließlich langsam in Feststimmung kommen.“
    „Oh, danke“, entgegnete Mariel. „Und fröhliche Weihnachten.“ Sie wollte gerade wieder in den Wagen steigen, als der Mann sie noch einmal ansprach.
    „Ich könnte Ihnen noch eine Abkürzung zur Autobahn verraten“, bot er ihr nachdenklich an. In seinem Bart glitzerten Eiskristalle.
    „Gibt es da eine Abkürzung? Das wäre sehr praktisch.“
    „Statt die Strecke zurückzufahren, die Sie hergekommen sind, fahren Sie einfach die Straße in entgegengesetzter Richtung entlang, dann bei der ersten Gelegenheit links und dann wieder links.“
    „Links und dann wieder links“, wiederholte Mariel.
    „Das wird sehr viel besser für Sie sein“, stellte er ernst fest.
    „Danke. Sie sind wirklich sehr freundlich.“
    „Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr“, sagte er. Er trat einen Schritt zurück, und Mariel fuhr los. Sie sah in den Rückspiegel, um noch einen letzten Blick auf den Fremden zu werfen, aber sie konnte niemanden entdecken. Der Mann war verschwunden.
    Nun, sie würde ihre Fahrt fortsetzen. Obwohl in Pittsburgh bloß ein einsames Apartment und Freunde mit vollen Terminkalendern auf sie warteten, konnte sie es kaum erwarten, endlich nach Hause zu kommen. Sie würde für die Nachbarn Kekse backen, den Kamin mit Misteln und Tannenzweigen schmücken und die Nachbarskinder zu einer Märchenstunde einladen.
    Weihnachten war so eine wunderbare Zeit, Mariel freute sich jedes Jahr wieder darauf. Wenn sie jetzt ein paar Wünsche frei hätte, würde sie um das Wunder bitten, bereits zu Hause zu sein. Ansonsten würde sie sich wünschen, dass es nicht so stark regnete. Ihre Sichtweite beschränkte sich im Moment auf ein paar Meter. Außerdem hätte sie zu gern gewusst, wie weit sie noch fahren musste, um endlich links abbiegen zu können. Sie hatte bereits mehrere Meilen hinter sich gebracht, aber noch keine Abbiegemöglichkeit entdeckt.

    Jack Travis entschied sich, auf dem Rückweg nach Tellurian eine Abkürzung zu nehmen.
    Er hatte gerade die letzten Zimmermannsarbeiten an einem neuen Haus erledigt, damit die Besitzer einen Tag vor Weihnachten einziehen konnten. Es war ihr großer Wunsch gewesen, das Fest bereits im eigenen Heim zu feiern.
    Um ihnen diesen Wunsch zu erfüllen, hatte er lange und hart gearbeitet, und jetzt, auf der Rückfahrt, war er vom Sturm überrascht worden. Wenn er nur geahnt hätte, dass ein Unwetter aufziehen würde, wäre er bereits vor einigen Stunden losgefahren.
    Sein alter blauer Lastwagen fuhr langsam in die Kurve, und Jack gab vorsichtig Gas. Wenn er es vermeiden könnte, zu heftig zu bremsen, würde er mit dem Wagen schon zurechtkommen.
    Normalerweise hielt Jack seine Sachen gut instand, auch den alten „Blauen“, der das einzig Beständige in seinem Leben darstellte. Jack kaufte alte, heruntergekommene Häuser auf und renovierte sie. Dann verkaufte er sie wieder für gutes Geld und zog weiter.
    Ein Wagen mit Allradantrieb wäre bei diesem Wetter sehr praktisch. Verflixt, intakte Bremsen wären es auch. Warum hatte er sie nicht letzte Woche

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