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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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mit ihrer Hand sauberzureiben. Wenn ich drei Wünsche frei hätte, dachte sie wieder, aber bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte, war ihr Befreier mit einem Werkzeugkasten und einer langen Kette wieder zurück.
    „In ein paar Minuten sind Sie draußen“, versprach er ihr.
    Sie sah ihn nur schweigend an. Jedes Mal, wenn sie es wagte, einen Blick in die Schlucht zu werfen, drehte sich ihr der Magen um.
    Der Mann legte sich auf den Boden und kroch unter den Wagen. Sie hörte ein metallisches Schaben, dann kam der Fremde wieder zum Vorschein und wickelte das andere Ende der Kette um einen dicken Baum.
    „So, das müsste halten“, erklärte er, nachdem er prüfend an der Kette gezogen hatte, und kam wieder zu ihr ans Fenster. Als er sich vorbeugte und sie ansah, spürte sie, wie ihre innere Anspannung langsam nachließ.
    „Ich habe die Kette mehrfach am Fahrgestell befestigt. Falls der Wagen abrutschen sollte, kann er nicht weit fallen.“
    „Und was soll ich jetzt machen?“ Ihr kam auf einmal der Gedanke, dass dieser Fremde ein Verrückter sein könnte, aber immerhin versuchte er, ihr das Leben zu retten.
    Er betrachtete nachdenklich die Baumkronen tief unten in der Schlucht. „Ich werde jetzt versuchen, die Wagentür aufzubekommen. Das Blech ist ziemlich stark eingebeult, es wird also wahrscheinlich Schwierigkeiten geben.“
    Die gab es dann natürlich auch. Die Tür ließ sich einfach nicht öffnen.
    „Soll ich es einmal von innen versuchen?“, fragte Mariel. Sie wollte ihm zeigen, dass sie nicht vorhatte, das Problem ganz ihm zu überlassen.
    „Nur zu.“
    Sie versuchte es. Ohne Erfolg.
    „Ich kann ja die Fensterscheibe herunterkurbeln, damit Sie hereinreichen und es von innen probieren können.“
    Der Mann nickte. Langsam drehte sie die Scheibe herunter. Der Nebel drang in den Wagen ein und kühlte Mariels heiße Wangen. Nun griff der Mann durch das Fenster und presste den Türhebel herunter. Seine Hände waren kräftig und wohlgeformt.
    „Entschuldigen Sie mich für einen Moment“, sagte er, nachdem sich die Tür auch auf diese Weise nicht hatte öffnen lassen, und schon war er im Nebel verschwunden.
    Als er wiederkam, trug er ein großes Brecheisen in der Hand. Wieder überkam sie ein unsicheres Gefühl. Es gab einige Dinge, die man mit so einer schweren Stange anstellen konnte. Man konnte sie zum Beispiel jemandem über den Schädel schlagen. Doch falls das tatsächlich seine Absicht sein sollte, bereitete er das wirklich sehr umständlich vor.
    „Ich werde jetzt die Tür aufbrechen“, erklärte er kurz. „Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie schnell reagieren müssen.“
    Mariel holte tief Luft, als er das Eisen ansetzte. Die Tür blieb verschlossen, aber der Wagen wankte ein wenig, und Mariel hatte plötzlich das Gefühl, die Baumwipfel in der Schlucht würden sich zu drehen beginnen. Wieder musste sie an ihre drei Wünsche denken.
    „Ein Fallschirm, ein Heißluftballon und ein Dosenöffner“, sagte sie laut.
    „Was?“, fragte der Mann.
    „Ich … nun, ich wünsche mir gerade etwas“, erwiderte sie, auf einmal sehr verlegen.
    Er sah sie strafend an. „Wenn Sie verrückt genug sind zu glauben, dass Ihre Wünsche uns irgendwie weiterhelfen könnten, warum wünschen Sie sich dann nicht, dass es endlich aufhört zu regnen?“
    Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Wie kam dieser Mann dazu, sie verrückt zu nennen? Aber da sie den Heißluftballon sowieso von der Liste streichen wollte, fügte sie „keinen Regen mehr“, als Ersatzwunsch hinzu.
    Der Mann ließ nicht von der Tür ab. „Glauben Sie tatsächlich, dass Ihre Wünsche erhört werden könnten?“, fragte er plötzlich.
    „Manchmal schon. Ich glaube an Magie und Wunder.“
    Er schwieg und betrachtete sie einen Moment lang eingehend. „Seltsam“, war alles, was ihm entfuhr, bevor er das Brecheisen an einer neuen Stelle zwischen Wagentür und Rahmen ansetzte.
    „Wunder gibt es tatsächlich“, erklärte Mariel.
    „So, gibt es die?“, sagte er, ohne wirklich bei der Sache zu sein. Mariel hörte, wie sich das Blech verbog, aber die Tür klemmte noch immer.
    „Wie würden Sie sonst den Frühling nennen? Wenn alles von Neuem keimt und sprießt, die Blumen blühen, das Gras wächst und …“
    Er warf ihr einen abschätzigen Blick zu. „Frühling würde ich in diesem Moment eine willkommene Abwechslung nennen“, stellte er kurz und bündig fest.
    Mariel lehnte sich zurück und dachte, dass sie hier einen Realisten und

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