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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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Das Baby gab keinen Laut von sich, und das machte ihm Angst.
    „Sie hätten bleiben sollen, wo Sie waren“, sagte er schärfer, als er beabsichtigt hatte.
    „Ich habe mir Sorgen gemacht. Ich habe nach Ihnen gerufen, aber Sie haben mir keine Antwort gegeben.“ Sie ging auf ihn zu, eine geisterhafte Gestalt im Nebel, und er streckte ihr die Arme entgegen und zog sie an sich.
    „Sieht so aus, als wenn der Weg hier aufhört“, erklärte er und fuhr mit dem Strahl der Taschenlampe über den Felsen.
    Mariel gab keine Antwort. Als er sie ansah, bemerkte er den leeren Blick in ihren Augen.
    „Könnten Sie das Baby vielleicht wieder nehmen?“, fragte sie mit bebender Stimme. „Ich würde mich gern für einen Moment irgendwo hinsetzen.“
    Als er die Arme nach dem Baby ausstreckte, fiel der Strahl seiner Taschenlampe auf einen schmalen Spalt im feuchten Felsgestein.
    „Warten Sie einen Moment“, sagte er und sprang auf die Felswand zu. Er leuchtete in den Spalt hinein und stellte fest, dass es sich um den Eingang zu einer Höhle handelte. Weit hinten im versteckten Gewölbe sah er die Reste eines Lagerfeuers.
    „Hey! Ich habe etwas gefunden!“, rief er. Ein Blick auf Mariel verriet ihm, dass sie sich keinen Moment länger auf den Beinen halten konnte. Er rannte auf sie zu und legte stützend einen Arm um sie.
    „Kommen Sie. Das schaffen Sie noch. Es ist eine Höhle, und innen scheint es trocken zu sein.“
    Schweigend ließ sie sich von ihm zum Höhleneingang führen. Er nahm ihr das Baby ab und reichte ihr die Taschenlampe. Sie stolperte einmal, als sie versuchte, durch die Öffnung zu klettern. Man musste ein kleines Stück bergab gehen, bis man schließlich in die Felskammer gelangte. Nun folgte Jack vorsichtig mit dem Baby und wäre beinahe gestürzt, hätte er sich nicht im letzten Moment an einem kleinen Felsvorsprung festgehalten.
    Die Höhle war ungefähr zwei Meter hoch, und wenn man von den Lagerfeuerresten ausging, hatte sie bereits zuvor anderen Menschen Schutz geboten. Es roch nach Rauch, und die Wände waren ein wenig feucht, aber trotzdem kam es einem Wunder gleich, dass sie diese Höhle überhaupt entdeckt hatten.
    Das Baby strampelte gegen Jacks Brust, und Mariel sank erschöpft zu Boden.
    Wir sind in Sicherheit, dachte Jack. Wir sind endlich in Sicherheit.

3. KAPITEL
    Mariel zitterte am ganzen Körper. Sie hatte sich einen bösen Kratzer von den Brombeerbüschen vor dem Höhleneingang zugezogen und blutete nun im Gesicht. Völlig erschöpft lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die rußige Wand und glitt daran zu Boden. Ihre Kraft reichte kaum aus, um aufrecht zu sitzen.
    „Mariel? Geht es Ihnen gut? Mariel?“ Als Jack sich neben ihr niederkniete, begann das Baby in seinen Armen zu wimmern.
    Mariel konnte nicht antworten. Ein Wirrwarr von Gedankenfetzen huschte ihr durch den Kopf, doch sie war nicht in der Lage, sie in Sätze zu fassen: … trocken … Hunger … Baby … Baby, was machen wir jetzt mit dem Baby, dachte sie schließlich, und sie zwang sich mit letzter Kraft, Jack anzusehen, der das Kind auf seinen Armen hielt.
    „Könnten Sie es für einen Moment halten?“, fragte er.
    Das Baby warf den Kopf hin und her, seine Lippen waren blau angelaufen. Der Zustand des kleinen Mädchens war alarmierend.
    „Sie können das Kind nicht gegen Ihren nassen Mantel halten“, erklärte Jack, und Mariel versuchte mit zitternden Händen, die Knöpfe zu öffnen. „Lassen Sie mich das machen“, sagte er schließlich.
    Er zog seine durchgeweichten Handschuhe aus und knöpfte ihr den Mantel auf. Darunter trug sie einen weißen Pullover mit Knopfleiste. Glücklicherweise war wenigstens der trocken, lediglich der Kragen war etwas feucht geworden. Vorsichtig legte ihr Jack das Baby in den Schoß.
    Jack wusste nicht, wer ihm mehr Sorgen machen sollte, das Baby oder Mariel. Keiner von beiden war in einer guten Verfassung. Mariel zeigte deutliche Zeichen von Unterkühlung, und er wusste nur zu gut, dass so etwas lebensgefährlich werden konnte, wenn sie nichts dagegen unternahmen.
    Er musste unbedingt ihre Körpertemperatur normalisieren und die des Babys ebenfalls.
    Mariels Schal war ihr vom Kopf gerutscht, und ihr blondes lockiges Haar fiel ihr nun bis auf die Schultern herab. Der Kratzer auf ihrer Wange blutete immer noch. Unwillkürlich wischte Jack ihr das Blut weg und spürte dabei ihre zarte Haut unter seinen Fingern.
    „Jack“, sagte Mariel, „ich würde das Baby gern direkt an meinem Körper

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